Danach zeigt der 24. Stadtbezirk ähnlich wie Allach-Untermenzing eine für München eher untypische Bevölkerungsstruktur mit überdurchschnittlich vielen Kindern und älteren Menschen im Verhältnis zur Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter. Bis 2030 rechnen die Auguren, dass die Einwohnerzahl, die 2013 noch bei 59.922 Personen lag, um rund 8.000 Wohnberechtigte auf dann knapp 68.000 EinwohnerInnen steigen wird. Die Altersstruktur soll sich trotz der Steigerung um 13,4 % nicht wesentlich verändern. Der Jugendquotient wird zwar etwas zurückgehen, aber immer noch deutlich über dem städtischen Durchschnitt liegen, während der Altenquotient nahezu gleich bleibt. Das Durchschnittsalter wird daher um ein Jahr auf dann voraussichtlich 42,6 Jahre ansteigen.
Mit einer Bevölkerungszunahme um 13,4 % oder 1.950 Wohneinheiten liegt der 24. Stadtbezirk etwas unter dem stadtweiten Durchschnitt von 15,4 % Zuwachs bis 2030. So werden beispielsweise die Bezirke Schwabing-Freimann und Bogenhausen nicht zuletzt wegen der vielen aufgegebenen Kasernenflächen um 37,4 % (8.300 Wohneinheiten) beziehungsweise 20,5 % (5.350 Wohneinheiten) zulegen. Spitzenreiter ist natürlich der Bezirk Aubing-Lochhausen-Langwied mit 58,1 % oder 8.650 Wohneinheiten. Stärker wachsen als der 24. Stadtbezirk werden auch Moosach mit 19,3 % (2.550 Wohneinheiten), Berg am Laim mit 23 % (2.900 Wohneinheiten) sowie der Stadtbezirk 19 (Fürstenried, Forstenried, Solln) mit 24,6 % (5.900 WE).
Feldmoching-Hasenbergl gehört heute mit 2.071 Wohnberechtigten je Quadratkilometer zu den weniger dicht besiedelten Stadtbezirken und wird dies voraussichtlich auch bis 2030 bleiben. Verschiedene Neubauprojekte und Nachverdichtungsmaßnahmen tragen zu einem allmählichen Bevölkerungswachstum bei.
Der Stadtbezirk konnte dabei zuletzt sowohl von der derzeit starken Zuwanderung nach ganz München als auch von innerstädtischen Umzügen profitieren, so steht es in dem Bericht. Langfristig ist zu erwarten, dass bei einer insgesamt geringeren Zuwanderung in die Landeshauptstadt der Bezirk Feldmoching-Hasenbergl wieder weniger durch Zuzüge von außerhalb Münchens als durch Umzüge innerhalb des Stadtgebiets EinwohnerInnen gewinnen wird.
29,3 % der im 24. Stadtbezirk lebenden Wohnberechtigten besitzen derzeit einen ausländischen Pass. Bis zum Jahr 2030 wird ihr Anteil auf 32,9 % anwachsen. Damit gehört der 24. Stadtbezirk zu den acht Stadtbezirken, die 2030 mehr als 30 % Ausländeranteil haben werden (Sendling-Westpark: 30,4 %; Schwanthalerhöhe: 34,1 %; Moosach: 32 %; Milbertshofen-Am Hart 40 %; Berg am Laim: 31,5 %; Ramersdorf-Perlach: 34,9 %; Obergiesing-Fasangarten: 30,6 %). Im Vergleich dazu werden in Pasing-Obermenzing dann nur 22,5 %, in Untergiesing-Harlaching 23,7 % und in Allach-Untermenzing 21,1 % Ausländer wohnen.
In Zukunft mehr Geburten als Sterbefälle
Insbesondere dank der zu erwartenden Zunahme der weiblichen Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 39 Jahren wird der 24. Stadtbezirk in Zukunft einen positiven natürlichen Saldo verzeichnen können. Die Zahl der Geburten wird stärker ansteigen als die Zahl der Sterbefälle, wodurch der Saldo in den nächsten Jahren bei etwa +100 liegen wird und erst zum Ende des Prognosezeitraums auf etwa +50 absinken wird. Dies kommt auch im deutlichen Anstieg der allgemeinen Fertilitätsrate von durchschnittlichen 39,3 auf überdurchschnittliche 43,3 bis 2030 zum Ausdruck.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, so ist in dem Bericht nachzulesen, dass Feldmoching-Hasenbergl auch weiterhin ein Bezirk mit vergleichsweise vielen Kindern und Jugendlichen, älteren Menschen und ausländischen BürgerInnen bleiben wird. Trotz einiger Verschiebungen in der Altersstruktur werden die demografischen Veränderungen insgesamt voraussichtlich eher gering ausfallen, meinen die Auguren.
Stefan Ott meint
„Der Stadtbezirk konnte dabei zuletzt sowohl von der derzeit starken Zuwanderung nach ganz München als auch von innerstädtischen Umzügen profitieren.“
Wo bitte ist der Profit, wenn auf eine gleichbleibende Fläche, die ohnehin schon dicht besiedelt ist, noch mehr Menschen kommen sollen? Wir werden immer noch mehr zusammengezwängt in großen Kästen, die den Namen Häuser nicht mehr verdienen. Nur mühsam werden dazwischen Spielplätze für die glücklicher Weise noch einigermaßen vorhandenen Kinder gezwängt, die aber wegen der „Lärmbelästigung“, deretwegen Kinder beim Spielen immer eingeschränkt werden sollen, von den Anwohnern sehr kritisch gesehen werden.
An den wenigen Freizeitplätzen wie z. B. den Seen drängen sich dann die Menschen immer mehr, kaum dass man zwischen den Handtüchern durchgehen kann.
Wenn Schweine eingepfercht werden, schreit der Tierschutz, weil sie dann aggressiv werden, sich z. B. gegenseitig die Schwänze anbeißen. Wo schreit aber ein Menschenschutz?