Da fand auch heuer im Park von Schloss Schleißheim die historische Jagd- und Kutschengala statt. Veranstaltet vom Bayerischen Reit- und Fahrverband, unterstützt vom Schleppjagdverein von Bayern und vom Verein Fahrkultur und -sport im Pfaffenwinkel, kamen erneut Tausende von Zuschauer. Wiewohl gewiss nicht alle Experten des traditionellen Pferdesports genossen sie doch trotz schattiger Temperaturen und trotz des frischen Windes das farbenprächtige Spektakel: elegante Damen im Damensattel, die Vorführung einer hinter der Hundemeute gerittenen Jagd, historische Kutschen, die bis ins letzte Detail des Brustblatt-Geschirrs stimmig sein mussten. Und wehe der „Kutscher“ lüftet, wie bei der Präsentation der Kutschen geschehen, zum Gruß der Zuschauer seinen Outdoor-Haarzylinder! (Übrigens aus Seide und nicht aus Fell!) Dann wurde das sofort „getadelt“ von Toni Bauer, der auch heuer wieder zusammen mit Anette Mezger dem interessierten Publikum fachkundig und unterhaltsam zugleich die verschiedenen Kutschentypen und deren Besonderheiten vorstellte: eine südfranzösische Gig, eine städtische Vis-à-vis, eine kleine Viktoria, Bauernschaise, Kavalleriewagen, ein Original-Traberwagen aus dem niederbayerischen Rottal, mit dem seinerzeit die dort gezüchteten Warmblüter im Trab getestet wurden … Nur das Fotografieren wird ob der Zuschauermenge immer schwieriger!
3 MUC Triathlon auf der Ruderregatta-Anlage
Ob wohl diese muskelbepackten, super durchtrainierten Männer, die in diesem Wahnsinnssommer so und so oft kraulend den Fasaneriesee Runde um Runde durchpflügten – die Länge von rund 600 m wohlgemerkt, nicht die schmale Breite!! –, für den Triathlon an der Ruderregattastrecke trainiert haben? Der fand jedenfalls am vergangenen Wochenende, den 5. und 6. September auf dem Gelände der Ruderregatta statt. Am Samstag, den 5. September stand die „Volksdistanz“ auf dem Programm: 400 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen. 416 hochmotivierte SportlerInnen – der älteste immerhin stolze 71 Jahre alt und viele Junioren, die jüngsten mit 16 Jahren! –, hatten sich im Voraus angemeldet. Dazu kamen noch sechs Staffeln, die sich die Disziplinen aufteilten! Am Sonntagvormittag ging’s dann für die Power-Frauen und –Männer, allesamt durchaus erfahren im Triathlon, gar über die olympische Distanz: 1,5 km Schwimmen, 40 km Radeln und 10 km Schwimmen! 370 vorangemeldete Teilnehmer – auch hier das ein oder andere ältere Semester! – und 32 Staffeln, die sich die Strapazen teilten – insgesamt auch hier rund 450 Teilnehmer. Beides Male ein Riesenspektakel. Es floss viel Schweiß, wiewohl es an den Tagen schattig kühl war, und doch gab es ob der Strapazen viele strahlende Gesichter und viele, viele Gewinner, die sich ihren Lebenstraum verwirklicht hatten.
„Große“ Unterführung: Unfall ohne Folgen
Es sah spektakulärer aus als es letztlich war: Trotz Einsatz von Feuerwehr, Krankenwagen, Polizei etc. und Vollsperrung der Dülferstr. handelte es sich doch nur um einen kleinen Unfall, der sich am Abend des 1. September gegen 22 Uhr bei der „großen“ Unterführung ereignete. Ein LKW-Fahrer mit einem seitlichen Werbeträgeraufsatz hatte die Höhe seines Gefährts unterschätzt und war an der Unterführung hängen geblieben. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon, der Schaden an der Brücke war laut der zuständigen Polizeiinspektion 43 minimaler als von vorhergehenden Unfällen – auch wenn zig Sachverständige an der Brücke herumarbeiteten. Lediglich der Werbeaufsatz lag in Einzelteilen auf der Straße.
Hornissen: Untere Naturschutzbehörde informiert
Ihre Mithilfe ist gewünscht!!
Der Kulturhistorische Verein Feldmoching auf dem Gfild bittet die Bevölkerung dringend um Unterstützung für seine geplante Ausstellung „Feldmoching im 2. Weltkrieg und die Nachkriegszeit“ mit den Orten Ludwigsfeld, Fasanerie, Lerchenau und Umgebung.
Gesucht werden, natürlich als Leihgaben: Fotos, Filme, Dokumente sowie Zeitungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit sowie Exponate wie Uniformen, Stahlhelme, Säbel, Auszeichnungen … – quasi alles, was mit dem 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit zusammenhängt. Sehr interessant und hilfreich für die Ausstellung wären auch Berichte von Zeitzeugen.
Bitte melden Sie sich bei Helmut Keßler, entweder fernmündlich unter der Tel.-Nr. 3 14 75 75, oder persönlich in der „Feldmochinger Möbelstube“, Feldmochinger Str. 393, in diesem Fall montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr.
So sieht die Bebauung zwischen Rahein- und Morigglstr. aus
Neues zur Endlos-Baustelle an der Pflaumstr.
Man mag es kaum glauben, aber allerspätestens am 14. September soll die Verdrussbaustelle an der Pflaumstr. der Vergangenheit angehören. Laut Pressestelle der Münchner Stadtentwässerung (MSE), die dort in den letzten eineinhalb Jahren einen Kanallückenschluss vornahm, wurde am heutigen Tag der letzte unterirdische Anschluss geschafft. Morgen soll der neue Kanal bereits in Betrieb genommen werden. Am 7. September sollen dann die Asphaltarbeiten beginnen und am 10. September will man die provisorischen Ampeln zurückbauen, auf dass nach menschlichem Ermessen am 11., spätestens jedoch am 14. September der Verkehr wieder wie gehabt rollen soll. „Auf gar keinen Fall“ sei der diesjährige Rosstag bedroht, versicherte die MSE-Pressestelle.
Kleiner Nachtrag: Laut zuständiger Polizei-Inspektion gibt es eine „verkehrsrechtliche Anordnung“ vom 26. August für die Baustelle an der Pflaumst. bis zum 30. September, mit den gleichen Auflagen und Beschilderungen wie bisher.
Deutsche Meisterin im Armbrust-Schießen kommt aus Feldmoching
Bereits im Herbst 2013 haben wir über die junge Feldmochingerin Michaela Walo berichtet (Lokal-Anzeiger 21/2013, Seite 3). Damals wurde sie nicht nur mit der deutschen U-23-Auswahl bei den Europameisterschaften in Innsbruck mit der 10-m-Armbrust vor Frankreich und den österreichischen Gastgebern Europameisterin. Sie holte sich diesen Titel auch im Einzel. Dass diese Erfolge keine Eintagsfliegen waren, bewies die Feldmochingerin spätestens heuer: Die inzwischen 23-Jährige aus der Untermühle wurde am 2. September mit 388 Ringen deutsche Meisterin über die 10-m-Distanz. Und damit nicht genug. Ein paar Wochen zuvor hatte sie bei den Weltmeisterschaften im russischen Ulan-Ude in der gleichen Disziplin nach starken 389 Ringen im Vorkampf und 98 Ringen im Finale Platz 2 errungen und musste sich nur der 22 Jahre älteren Schweizerin Silvia Guignard-Schnyder geschlagen geben.
Der Spaß am Schießen wurde der gelernten Industriekauffrau Michaela Walo quasi in die Wiege gelegt. Denn die Eltern sind begeisterte Schützen bei der „Schützenliesl Fasanerie-Nord“. 2004 trat auch Michaela diesem Verein bei und sammelte ihre ersten Erfahrungen im Schießsport. Inzwischen trainiert sie zusätzlich wegen der besseren Trainingsbedingungen und der Trainer bei der Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft „Der Bund“ in Allach.
Karlsfelder Str.: Keine weitere Flüchtlingsunterkunft
Ein Bericht in der tz schreckte kürzlich Anwohner der Karlsfelder Str. auf: Die Zeitung veröffentlichte einen „Asyl-Atlas“ mit neugeplanten Unterkünften für den nicht abreißen wollenden Strom der Flüchtlinge. Hier wurde aufgeführt, dass an der Karlsfelder Str. für 280 Personen eine Unterkunft errichtet werden soll in Form von Leichtbauhallen beziehungsweise Gewerbegebäuden. Sollte nun doch das bislang unbebaute städtische Grundstück, wie schon öfter befürchtet, für Flüchtlinge angelegt werden? Klarheit gibt der 8. Standortbeschluss zur Unterbringung von Flüchtlingen und Wohnungslosen, den der Feriensenat des Stadtrats am 26. August billigte.
Danach soll die Freifläche an der Karlsfelder Str. 282 in der Siedlung Ludwigsfeld – hier wird nach Abbruch der Bestandsgebäude mittelfristig eine feste Gemeinschaftsunterkunft für AsylbewerberInnen errichtet – zwischengenutzt werden für zwei Leichtbauhallen, in denen für den nächsten 24 Monate je 140 Einzelbetten aufgestellt werden. Auch die Bestandsgebäude sollen in der Zeit zu Lagerzwecken zwischengenutzt werden. Weitere Standorte im 24. Stadtbezirk sieht die 8. Beschlussvorlage nicht vor. Im Nachbarbezirk 11 (Milbertshofen – Am Hart) sollen auf der städtischen Freifläche an der Neuherbergstr. 28 ebenfalls für 24 Monate zwei Leichtbauhallen für insgesamt 280 Einzelbetten aufgestellt werden.
Auch die längste Baustelle hat einmal ein Ende
Im März 2014 hieß es ursprünglich, die Kanalbauarbeiten würden bis März 2015 dauern. Mitte des Jahres, nach den ersten Verzögerungen am Lückenschluss, hieß es schon etwas vager: im Frühjahr 2015. Bei der Vorschau für 2015 versicherte uns die Pressestelle der Münchner Stadtentwässerung (MSE), des Bauherrn, dass die Arbeiten in der Pflaumstr. trotz zweimaligen Baustopps Ende April beendet sein würden. Der April kam, die Baustelle blieb. Anfang Juni teilte uns MSE auf erneute Anfrage mit, dass die Arbeiten in sechs Wochen abgeschlossen würden. Ende Juli war die Baustelle aber immer noch da. Erneut angefragt, hieß es bei MSE, dass es zu krankheitsbedingten Verzögerungen gekommen sei, die Bauarbeiten nun aber definitiv Ende August beendet sein würden. Heute ist der 1. September und die Baustelle ist immer noch da. Fällt also womöglich der nächste Rosstag aus?
Doch die Rossler, die den Rosstag organisieren, sind offensichtlich sehr zuversichtlich. Die zuständige Baufirma hat ihnen gesagt, dass die Baustelle bis Mitte September nun wirklich vollständig zurückgebaut sein wird, dem Rosstag am 11. Oktober folglich und im wahrsten Sinn des Wortes nichts im Wege stehen wird.