Die vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege kontinuierlich begleitete archäologische Untersuchung des südlichen Teils des ehemaligen KZ-Außenlagers Dachau-Allach ist abgeschlossen: Sie hat keinen Hinweis auf menschliche Überreste ergeben. Die Vermutung, auf dem Gelände könnten Massengräber ehemaliger KZ-Häftlinge verborgen sein, hat sich demnach bisher nicht bestätigt. Vier von sieben vermuteten Grabstellen sind damit untersucht.
Auf dem Grundstück an der heutigen Granatstraße 12, östlich der Siedlung Ludwigsfeld, war während des NS-Regimes ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau. Dort waren Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene untergebracht, die für die Firma BMW und die nationalsozialistische „Organisation Todt“ arbeiten mussten. Bei der Grabung wurden Reste von Alltagsgegenständen wie Geschirr und Kleidung geborgen. Die Funde werden dokumentiert und konservatorisch gesichert. Sie sollen der öffentlichen Hand übergeben werden. Das weitere Vorgehen auf dem südlichen Teil des Geländes liegt nun bei der Landeshauptstadt München.
Der nördliche Teil des Geländes soll bis zum Frühsommer 2017 ebenfalls vollflächig archäologisch untersucht werden. Die Untersuchungen begleitet weiterhin ein Runder Tisch unter der Leitung von Winfried Nerdinger, Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums München. In dem Gremium sind außerdem das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, die KZ-Gedenkstätte Dachau, die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, die Abteilung 1/Stadtgeschichte des Kulturreferats, eine Reihe von Fachleuten sowie die Projektgesellschaft „PG Granatstraße 12“ vertreten.















stattfindet“. Weiter wies er auf den von Allach in das KZ-Happurg ausgehenden Todestransport vom 26. August 1944 hin, von dem keiner der 1.000 Allacher Häftlinge das Kriegsende erlebte. Und: „Max Mannheimer hat ein halbes Jahr lang aus diesem KZ mit Alfred Kerner die Leichen nach Dachau transportieren müssen!“ Im Sinne seines Vermächtnisses wandte sich Mai gegen Rassismus und Menschenverachtung und forderte den aktiven Eintritt für die Toleranz und Freiheit im Sinne des Grundgesetzes.
Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer dankte zum Abschluss der Veranstaltung im Namen des Deutschen Bundestages Klaus Mai für die Arbeit und das Engagement gegen das Vergessen sowie seine Erinnerungsarbeit.

