Der Eggarten ist heute etwas ganz Besonderes in der ansonsten so zugebauten Stadt. 1938 von der Reichsbahn in Besitz genommen, wurden die Bewohner der „Siedler-Genossenschaft Eggarten“, 1919 als eine der ersten Gartenstadt errichtet, enteignet bzw. gezwungen zu verkaufen, da während der NS-Zeit dort ein Verschiebebahnhof geplant war, der wegen des Kriegsausbruchs 1939 aber nicht mehr weiter verfolgt wurde. Bis 1926 entstanden 62 Häuser, wovon 20 nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten blieben. Kriegsschäden wurden nicht überbaut, die Siedlung ist bis heute weitgehend unverändert erhalten. So entstand hier ein landschaftlich einzigartiges Gartenrevier in der Stadt mit prächtigem Baumbestand. Als grüne Oase mit hoher Artenvielfalt bietet der Eggarten wildlebenden Tieren wie Pflanzen einen ökologisch wertvollen Rückzugsraum in der dichtbebaute Stadt. Daher ist es absolut unverständlich und stimmt traurig, dass der Eggarten immer wieder von Vandalen heimgesucht wird, die in die Häuser einbrechen oder Müll im großen Stil abladen. Ein Autohändler etwa hat Mitte August einfach mal an die 60 Altreifen im Eggarten entsorgt.
Junge Künstler erobern sich den Eggarten
Kunst braucht Raum und was gibt es derzeit im idyllisch halbverfallenen Eggarten mehr als Freiraum samt natürlichen Anregungen, an denen Auge und Fantasie hängen bleiben. Diese kreative Spielwiese genossen am Sonntag, den 25. Juli Studentinnen und Studenten der Bildhauerklasse von Prof. Hermann Pitz im Rahmen ihrer Jahresausstellung 21 „egg*arten“ sichtlich. Sie eroberten sich das verwunschene Areal an verschiedenen Stellen mit Installationen und Aktionen und setzten sich dabei mit dessen Geschichte und vor allem dessen drohender Zukunft auf kreativ besondere Art und Weise auseinander.
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Eggarten: Stadtspaziergang
Das Münchner Forum veranstaltet am Sonntag, den 6. Juni ab 14 Uhr einen Stadtspaziergang durch die historische Kolonie Eggarten.
Dabei wird ein Blick auf die Planungsprozesse geworfen, die Teilnehmer erleben Stadt- und Viertelgeschichten hautnah und können mit Vertretern des Münchner Forums ihre Ideen für die Stadt diskutieren und dabei erfahren, was bürgerschaftliches Engagement bewirken kann. Anmeldung bitte bis zum 3. Juni unter info@muenchner-forum.de. Treffpunkt ist um 14 Uhr bei der stadteinwärtigen Bushaltestelle Lassallestr. der Linie 60 bei der ALLGUTH-Tankstelle. Alternativer Treffpunkt: Lassalle-/Ecke Eggartenstr. Dauer: ca. 3 Stunden.
Eggarten: Malerisch gebannt auf Papier
In der letzten Print-Ausgabe haben wir berichtet, dass das verlassene Häuschen an der Feldbahnstr. 17 zum zweiten Mal innerhalb von ein paar Wochen ein Opfer der Flammen wurde. Beim ersten Brand war der seitliche Holzanbau abgefackelt worden, nun hat es das Haus selbst getroffen. Das gemauerte Häuschen mit Keller und Blechdach war bis 2018 bewohnt gewesen – Aquarellmaler Rainer Schoder hat es für die Nachwelt in einem Werk festgehalten.
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Der Eggarten wird entrümpelt
Die Entrümpelung im Eggarten schreitet voran. Schon Ende dieser Woche soll Abnahme und Begehung der dann geräumten 15 Häuser sein. Engagierte Eggarten-Kämpfer konnten immerhin einiges vor der endgültigen Vernichtung retten: eine alte Singer-Nähmaschine, einen Schleifstein, den ein oder anderen alten Tisch, alte Bibeln, Feldpostbriefe aus dem 1. und 2. Weltkrieg, historische Fotos aus den Anfängen des Eggartens, Möbel aus den 1920er-Jahren, einen Eiskasten, den sich Ende des 19. Jahrhunderts nur wohlhabende Haushalte leisten konnten und der der Vorläufer unseres heutigen Kühlschranks ist. Gekühlt wurde dabei mit Eis, das in ein besonderes Fach mit einem Ablauf für das Schmelzwasser gelegt wurde.
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Baumschutzverordnung lässt sich nicht auf das ganze Stadtgebiet ausweiten
Ende Oktober vergangenen Jahres hatte die Fraktion von Grünen & Rosa Liste den Antrag in den Stadtrat eingebracht, dass die Baumschutzverordnung auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt werden solle. Damit solle gewährleistet werden, dass die derzeit stattfindende bauliche Nachverdichtung Hand in Hand mit dem Schutz von Bäumen gehe. Derzeit gilt die Münchner Baumschutzverordnung nämlich nicht in allen Stadtgebieten, auf dass beispielsweise im Eggarten, der in den kommenden Jahren bebaut werden soll, schon viele wertvolle Bäume gefällt wurden. Anfang Januar teilt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung nun Folgendes mit:
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