Auf der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses vor der Sommerpause erläuterte BA-Vorsitzender Markus Auerbach den BA-Mitgliedern und den anwesenden Bürgern kurz, wie das Schulreferat sich die zeitliche Abfolge von Abriss und Neubau der Grund-/Mittelschule an der Eduard-Spranger-Schule vorstellt. In den Plänen der aktuellen Machbarkeitsstudie zum abschnittweisen Vorgehen wird die Turnhalle als erstes beseitigt und eine neue Halle nach etwa drei Jahren Bauzeit wieder zur Verfügung stehen. Daher willdas Gremium das Schulreferat darum bitten, dass auch während des sukzessiven Abrisses und Neubaus der Grund-/Mittelschule an der Eduard-Spranger-Str. der Turnunterricht gewährleistet bleibt. Insbesondere soll geprüft werden, ob etwa auf der geteerten Sportfläche in der Grünanlage an der Gundermannstr. – südwestlich des Schulgeländes – ein Provisorium aufgestellt werden kann.
Die Turnhalle wird zum einen ja nicht nur für den Turnunterricht gebraucht, sondern auch für Veranstaltungen und Abschlussprüfungen genutzt. Sportunterricht anderswohin in den Münchner Norden zu verlagern, sei unpraktikabel, weil bei längerer Anreise von den Sportstunden nur noch ein unverhältnismäßig kurzes Fragment übrig bleibe. Als Mittel der Wahl erscheint den BA-Mitgliedern die Errichtung eines Provisoriums in nächster Nähe – nicht zuletzt deshalb, damit auch die örtlichen Sportvereine weiter eine Halle haben.
Rückstände bei der Münchner Müllabfuhr
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) informiert, dass es derzeit vor allem im Norden und Westen Münchens zu Rückständen bei der Abholung der Mülltonnen kommen kann. Grund ist, dass überdurchschnittlich viele Kraftfahrer erkrankt sind. „Wir bedauern die Situation und bitten die Münchnerinnen und Münchner um Verständnis“, so Helmut Schmidt, Zweiter Werkleiter des AWM. „Wir arbeiten daran, die Rückstände so rasch wie möglich zu beseitigen. Etwa haben wir für die kommende Zeit einige pensionierte Kraftfahrer des AWM zurückgeholt, um so rasch wie möglich die gewohnte Zuverlässigkeit der Müllabfuhr wieder herzustellen. Generell leeren wir zuerst die Restmüll- und Biotonnen, um eine Geruchsbelästigung zu vermeiden.“
Für Fragen steht das AWM-Infocenter, Telefon 2 33-9 62 00, Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und am Freitag von 8 bis 14 Uhr zur Verfügung.
Auch die Bergwachtsiedlung nimmt langsam Gestalt an
Die Bebauung an der Ratold-/Raheinstr. und die Neubauten an der Hochmuttinger Str. sind nicht die einzigen Aktivitäten, die den Feldmochingern in den nächsten Jahren drohen. Auch die Bergwachtsiedlung, vor einem guten Jahrzehnt schon einmal angedacht und dann wieder verworfen, nimmt nun allmählich doch Gestalt an. 2.500 Wohneinheiten und mehr sollen auf den Äckern zwischen Lerchenauer- und Lerchenstr. über kurz oder lang Platz finden.
Vor einigen Wochen trafen sich an einem Dienstag die rund 50 Grundstücksbesitzer der „Bergwachtsiedlung“ im Feldmochinger Hof. Dabei wurden sie, wie uns ein Teilnehmer der Versammlung berichtet, gehörig unter sozialen Druck gesetzt. Denn es hieß, wenn nur ein Grundstücksbesitzer gegen die Bebauung sei, dann würden alle zwangsenteignet werden von der Stadt zu einem Preis von etwa 50 Euro/qm! Und das für Bauerwartungsland!? Wer mag sich da, noch dazu in einer öffentlichen Abstimmung, gegen seine Nachbarn stellen? Obwohl man nicht will, dass die Heimat durch die Bergwachtsiedlung in ein zweites Messestadt Riem verwandelt wird mit bis zu achtstöckigen Betonklötzen in der Mitte, mit immer mehr Verkehr, mit Neu-Feldmochingern, die keinerlei Bezug zu Feldmoching haben … Eigentlich, so hieß es einmal, werde der Bauträger Concept Bau die Grundstücke erwerben, nun sollen die Grundeigentümer, so wurde uns berichtet, wohl an die Stadt verkaufen… Ein Alptraum für viele Feldmochinger!
Zu diesem ganzen Szenario passt ein Gedicht, das uns eine Feldmochingerin hat zukommen lassen.
Mei scheens Feldmoching …
Mei scheens Feldmoching, wos is aus dir wordn
I leb meiner Lebtag do, i bin do geborn.
Meine Eltern und Großeltern ham für mi wos gschaffa,
Jetzt kemma de Zuagroaßtn, einfach so daherglaffa.
Mit Anhänger und Wohnwägn parken’s d’Lerchenstraß zua,
des is ganz sche ausgchamt, do kriag i echt gnua.
An Pfarrer oder de Kircha alloa kennt koana mehr vo drinna,
Es fangan eh scho langsam olle mitananda o zum Spinna.
Jetzt woins Betonbarackn aufziagn, genau vor meiner Nosn,
Soll i mir des Projekt do odoa? Ihr kennts ma an Schuah aufblosn!
Jetzt sogst Du: „Mei, dann muaßt wohl oder übel woanders hiziagn?“
Zwangsenteignen lass i mi ned, so leicht lass i mi ned unterkriagn.
30 % Sozialbau, juhuuu, wos wui ma mehr!?
Baut’s uns hoid glei no a Asylantenheim her.
Des Hosenbergl könn ma bei uns glei no erweitern,
An achtstöckigen Blöckn soll’s schließlich net scheitern.
Möcht’ von Euch jemand in de schwachen Wohnblocks wohna?
Ned? Aber an den Anblick könnt’s Euch scho moi gwohna.
Wunderbar werds ausschaun, wia in der Messestadt Riem.
So hams es vorgsehn, so steht’s planmäßig gschriebn.
Zwoatausendfünfhundert Wohnungen und vielleicht no a paar mehr –
I gfrei mi schon jetzt auf den „bisserl Verkehr“.
De liabe Morgensonne werden mia nimmer aufgehn sehn,
weil dann do de riesigen, schattigen Wohnblöcke stehn.
Freili, der ganze Acker ist Bauerwartungsland,
aber wenn scho wos gmacht werd, dann mit a wengerl Verstand!
Der Mais, die Gerste, der Weizen, des ganze Korn,
I hab euch immer gern wachsen sehn,
mei Feldmoching, wos is aus dir wordn …
R. F.
Able „erlässt“ eigene Biergarten-Regeln
Zu früh gefreut! In Ausgabe 14 des Lokal-Anzeigers haben wir berichtet, dass Wiesn-Wirt Able die großen Schilder in seinem Biergarten am Lerchenauer See entfernt hat, die besagten, dass mitgebrachte Speisen nur an „Katzentischen“ eingenommen werden dürfen. Nun erfahren wir, dass er andere, kleinere Schilder hat errichten lassen mit „Biergarten-Regeln“. Gleich zu Beginn ist da zu lesen: „Den Verzehr von mitgebrachten Speisen empfehlen wir Ihnen auf der letzten See-Terrasse (blaue Schirme).“ Nun ja, empfohlen wird ja Vieles …
Buseinstieg bei der Wendeschleife an der Paul-Preuß-Str.
Durch den Bau des Boardinghauses am Walter-Sedlmayr-Platz fährt der Bus 173 (tageszeitabhängig auch der 172er) durch die Paul-Preuß-Str. und dreht bei der alten Buswendeschleife. Um nicht nur die Nachteile dieser Umleitung zu haben, regten Anwohner der neuen Siedlung am Paul-Huml-Bogen an, doch dort (wieder) einen zumindest provisorischen Bushalt einzurichten. Der MVG, so ist einem Schreiben an den hiesigen Bezirksausschuss zu entnehmen, will nun bis zum Schuljahresbeginn eine solche provisorische Haltestelle einrichten. Diese soll bis zum voraussichtlichen Bauende im September 2017 gelten. Ob die Haltestelle darüber hinaus beibehalten werden soll, möchte der MVG im Frühjahr 2017 mit dem BA 24 erörtern. Der BA stimmte auf seiner letzten öffentlichen Sitzung vor der Sommerpause diesem „Probebetrieb“ zu.
Fasanerie: Krautgartler sollen Sonnentaustr. nicht mehr nutzen
In der Fasanerie gibt auf Höhe Sonnentaustr. einen Krautgarten. Angeschlossen ist der Acker eigentlich über die Obermoosstr., doch dort gibt es keine rechten Parkmöglichkeiten. Also stellen die Krautgartler ihre Autos in der Sonnentaustr. ab, wo sie mangels offizieller Wendemöglichkeit einfach die Anliegereinfahrten nutzen. Da zudem die Anzahl der Parkplätze auch dort überschaubar ist, wird schon mal eine Ausfahrt verstellt. Und nach getaner Arbeit reinigt mancher Hobbygärtner ungeniert sein Werkzeug in der Sonnentaustr. und kippt seinen Abfall in dortige Hecken und Pflanztröge, auf dass Anwohner von der Stadt aufgefordert wurden, ihrer Reinigungspflicht nachzukommen. Genervte Anwohner stellten deshalb auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 vor der Sommerpause den Antrag, dass der Zugang zu den Krautgärten künftig nur noch über die Obermoosstr. erfolgen sollte. Nach ausgiebiger Diskussion einigten sich die BA-Mitglieder auf die von ihrem Vorsitzenden vorgeschlagene Gangart („keine Wattebällchentaktik“). Auerbach möchte in einem Schreiben dem Grundeigentümer („der zwingt hier allen seinen Willen auf“, O-Ton Anwohner) sowie den Krautgartlern androhen, dass der Krautgarten aufgelöst wird, wenn die Zustände sich nicht gewaltig bessern.
Hasenbergl: Stau vor Ampel an der Blodigstr. lässt Autofahrer ausweichen
Die Leisewitzstr. ist eine rund 300 m lange Parallelstraße zur Dülferstr. zwischen der Ittlinger- und der Rainfarnstr. und all die Jahre eine ruhige Anliegerstraße gewesen, auf der Kinder unbesorgt spielen konnten. Damit ist seit rund drei Jahren Schluss, wie ein Anwohner auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 konstatierte. Immer mehr Autofahrer weichen nämlich zum morgendlichen und vor allem abendlichen Berufsverkehr in die Leisewitzstr. aus, wenn sich vor der Ampel an der Kreuzung Dülfer-/Blodig-/Ittlingerstr. mal wieder die Autos auf mehrere 100 m zurückstauen. Denn die Ampelschaltung sieht stets nur eine Fahrtrichtung Ost/West vor, dann folgt der Querverkehr, dann wiederum die Fahrtrichtung West/Ost. Das strapaziert die Nerven der Pendler offensichtlich so, dass sie ihr Heil in den benachbarten Anliegerstraßen suchen, wobei sie gerne die Leisewitzstr. nehmen, weil dort nur auf der südlichen Straßenseite geparkt wird, während etwa in der Udalrichstr. versetzt parkiert wird.
Der BA-Vorsitzende Auerbach gab den geplagten Anwohnern zum einen den Rat, ebenfalls von diesem probaten Mittel der Verkehrsverlangsamung Gebrauch zu machen. Zum anderen war sich das Gremium nach einiger Diskussion auch einig, dass die dringend benötigte Lösung in einer Umgestaltung beziehungsweise effektiveren Ampelschaltung an der Dülferstr. liegen muss. Baureferat wie KVR sollen aufgefordert werden, hier Lösungen zu erarbeiten. Eine Einbahnstraßenregelung erachteten die Lokalpolitiker dagegen für nicht zielführend, da diese nur Unannehmlichkeiten und Umwege für die Anwohner nach sich ziehe.
Reinachstr.: Geparkte LKWs erneut das Thema
Bereits in der Juni-Sitzung hatte sich der hiesige Bezirksausschuss mit den vielen LKWs, die im westlichen Straßenabschnitt der Reinachstr. zwischen der Himmelschlüssel- und der Leberblümchenstr. parken, beschäftigt. Nun wurden auf der Juli-Sitzung erneut Anwohner vorstellig, um zu beantragen, dass in diesem Wohngebiet nicht länger schwere LKWs über 7,5 t abgestellt werden. Zudem beantragten sie, dass dieses Areal vom Mischgebiet zum reinen Wohngebiet erklärt wird, auf dass die LKWs dort nicht mehr parken dürfen. Laut BA-Vorsitzendem Markus Auerbach ist es auch in einem reinen Wohngebiet rechtlich sehr schwierig, schwere LKWs am Parken zu hindern. (Es darf dort nämlich nur nicht „regelmäßig“ geparkt werden.) Nach einiger Diskussion folgte das Gremium der Auffassung seines Vorsitzenden, wonach es Sache des Unternehmers sei, für ausreichende LKW-Stellplätze zu sorgen, und nicht Aufgabe der Anlieger. Man einigte sich auf eine klare Beschilderung „Parken nur für PKWs“. Nur damit könne die Polizei wirkungsvoll gegen die LKWs vorgehen, so PI-43-Vertreter Rupert Stegherr. Diese könnten ja in die Toni-Pfülf-Str. ausweichen, wo bereits viel Schrott rumstehe. Vorausgesetzt natürlich, das KVR folgt dem Antrag.
Kreuzung Himmelschlüssel-/Reinachstr. überdimensioniert
Die Kreuzung Himmelschlüssel-/Reinachstr. ist nach Ansicht von Anwohnern überdimensioniert. Bei der rund 15 m breiten Einmündung sei es etwa für einen Radler nicht einfach, die Himmelschlüsselstr. zu queren, da er nicht wisse, wo sich die Autos einordnen. Ein Bürger beantragte nun, die Einmündung entsprechend der Himmelschlüssel-/Lahntalstr. mit einem klareren Verlauf umzugestalten und den gewonnenen Platz einer Begrünung zuzuführen. Prinzipiell fanden die BA-Mitglieder den Verbesserungsvorschlag auf der letzten öffentlichen Sitzung vor der Sommerpause zwar vernünftig. Bei Baukosten von mehreren 100.000 Euro soll die Verengung allerdings erst bei der nächsten größeren Sanierung der Himmelschlüsselstr. in Angriff genommen werden.
Hasenbergl: Ersatz für verlorenen Bolzplatz
Als Entscheidungsfall nickte der hiesige Bezirksausschuss einen Beschlussentwurf aus dem Baureferat, Bereich Gartenbau ab, der auf einen Antrag bei der diesjährigen Bürgerversammlung zurückgeht. Danach wollten Hasenbergler wissen, warum der Bolzplatz westlich der Erich-Kästner-Realschule einem Containerbau weichen musste und wo die Jugendlichen künftig sich austoben könnten. Laut Baureferat wurden die Anwohner über den relativ kurzfristigen Bau eines Schulpavillons für die Erich-Kästner-Realschule per Infozettel in Kenntnis gesetzt – offensichtlich wanderten diese in vielen Haushalten samt Werbung ungelesen in den Papiermüll. Laut Baureferat werden die Bolzplatztore nun temporär auf einer südlich der Schule liegenden Rasenfläche aufgestellt.