Manchmal gehen Dinge in der Stadtverwaltung unerwartet schnell: Ende Mai hatten Feldmochinger im hiesigen Bezirksausschuss den Antrag gestellt, dass an der Wendeschleife Paul-Preuß-Str. doch vorübergehend eine Bushaltestelle installiert werden soll, wenn sich denn schon der Bus 173 wegen der Baustelle am Walter-Sedlmar-Platz durch die zugeparkte Paul-Preuß-Str. quälen muss, um wie früher am Ende der Straße beim Wendehammer zu drehen. Seit ein paar Wochen ist nun vor Haus Nr. 22 tatsächlich eine Haltestelle installiert!
Neuer Aufzug für den U2-Bahnhof Hasenbergl
Die Blodigstr. kurz vor der Einmündung in die Dülferstr. gleicht derzeit einer Großbaustelle: Der Busausstieg wird barrierefrei umgebaut. Und damit das Baustellenchaos in der Gegend nicht abreißt, erneut ab kommendem Montag die SWM/MVG den Aufzug beim U2-Bahnhof Hasenbergl an der Dülferstr. Der Lift verbindet den Bahnsteig mit dem Zwischengeschoss und der Oberfläche. Der Austausch erfolgt altersbedingt nach rund 22 Betriebsjahren und dauert voraussichtlich bis Mitte Oktober. Er umfasst sämtliche Teile des Lifts – von der Kabine über den Antrieb bis hin zur Steuerungstechnik. Der neue Aufzug wird schneller sein als der alte, einen besseren Bedienkomfort bieten, weniger Energie verbrauchen – und dank moderner Technik vor allem noch zuverlässiger Dienst tun. Eine neue Beleuchtung auf LED-Basis soll künftig dafür sorgen, dass die Kabine heller ist und freundlicher wirkt als bisher. Während der Bauarbeiten ist der Bahnhof Hasenbergl nicht per Lift erreichbar. Kunden werden gebeten, nach Möglichkeit auf die Rolltreppen und Treppen beziehungsweise andere Verbindungen auszuweichen.
Historische Jagd- und Kutschengala im Schlosspark von Oberschleißheim
Am Sonntag, den 4. September veranstaltet der Bayerische Reit- und Fahrverband von 10 bis 17 Uhr wieder die Historischen Jagd- und Kutschengala im barocken Schlosspark von Schleißheim. Zusammen mit dem Schleppjagdverein von Bayern und dem Verein Fahrkultur und -sport im Pfaffenwinkel wird den Besuchern ein stilvoller Ausflug in die Vergangenheit geboten. Rasant gerittene Jagden hinter der Meute, Vorführungen historischer Kutschen, elegante Reiterinnen im Damensattel, schneidige Kavalleristen sowie klassisch-barocker Reiterformationen entführen in alte Zeiten. Das Pferd wird zum Mittelpunkt eines prächtigen Ensembles höfischer Architektur und Gartenbaukunst des 17. und 18. Jahrhunderts. Der Eintritt ist frei!
Als Begleitprogramm zur bayerisch-tschechischen Landesausstellung Karl IV 2016/2015, soll die diesjährige Historischen Jagd- und Kutschengala besonders an die eleganten Formen pferdesportlicher Traditionen erinnern, die im 19. Jahrhundert in Böhmen und Mähren, vor allem in der Region um Pardubitz, gepflegt wurden. Zu den berühmten Parforce-Jagden und Jagdrennen traf sich jedes Jahr die vornehme Gesellschaft Europas. Diese Ereignisse mit noblen Gespannen, eleganten Reiterinnen im Damensattel sowie schneidigen Reitern, zum Teil in farbenprächtigen Kavallerieuniformen, wirkten stilbildend in der Gesellschaft der damaligen Epochen.
Neben den bayerischen Pferdesportlern werden deshalb auch tschechische Reiterinnen und Reiter auftreten und damit dem Publikum einen nachbarschaftlichen Beitrag zum Erhalt des „Kulturgutes Pferd“ präsentieren.
Die Schleppjagd
Die Vorführung einer hinter der Hundemeute gerittenen Jagd in den Alleen des Schlossparks, erinnern die Zuschauer an eine anspruchsvolle Passion der bayerischen Kurfürsten und ihrer Hofgesellschaft. Eine Passion, die Vergnügen und Fitnesstraining zugleich war. In den ausgedehnten Wäldern um München wurde ihr damals ausgiebig gehuldigt.
Die Jagdhornbläsergruppen „Anjagd“ und „Bien-Aller de Baviere“ begleiten die Jagdvorführungen in Schleißheim stilgerecht mit den Signalen ihrer Parforcehörner.
Traditioneller Kutschenfahrsport
Der historische Kutschencorso mit traditionellen Pferdegespannen erinnert an die Fahrkultur von Adel und Bürgertum in den Zeiten vor dem Siegeszug des Automobils. Die Kutschen und Karossen sind entweder restaurierte originale Fahrzeuge oder originalgetreu nachgebaut. Ebenso ist auch die Anspannung der Pferde originalgetreu. Es werden Kutschen präsentiert, wie sie für Reisen, Ausflüge und sportliche Vergnügungen verwendet wurden. Kutscher, Beifahrer und Fahrgäste sind in der Mode der Zeit gekleidet, in der die jeweiligen Kutschen im Gebrauch waren. Mit der Kommentierung der einzelnen Gespanne durch einen Fachmann, erfährt der interessierte Zuschauer Einzelheiten über die vorgestellte „Oldtimer“. Zudem bewertet eine Kommission die historisch originalgetreue Gesamtdarstellung der einzelnen Kutschen sowie das fahrerische Können ihrer Lenker.
Reiten im Damensattel
Die Präsentation der schon fast vergessenen Reitkultur „Reiten im Damensattel“ steht ganz im Zeichen der bayerisch-tschechischen Landesausstellung. Zusammen mit ihren tschechischen Gästen führen Mitglieder der Vereinigung „Reiten im Damensattel“ vor, wie sich in früheren Zeiten die vornehme Damenwelt zu Pferd zeigte. Auch hier bewertet eine Kommission die historische Gesamtdarstellung von Reiterin und Pferd sowie das reiterliche Können der Damen.
Kavallerie-Reitsport
Mit einem besonders farbenprächtigen historischen Schauprogramm wird auch bei der diesjährigen Jagd- und Kutschengala an die traditionsreiche Geschichte der Kavallerie erinnert. Auch diese Vorführungen stehen heuer ganz im Zeichen der bayerisch-tschechischen Landesausstellung „Unterm Rautenbanner für Kurfürst und König“ ist das Motto der originalgetreu uniformierten bayerischen Grenadiers à Cheval, Chevaulegers und Ulanen. Ihre tschechischen Kollegen präsentieren sich in den Uniformen der berühmten „Austrian Hussars Nádasdy (1740 – 1763)“. In dynamisch effektvollen Reitvorführungen wird gezeigt, zu welchen Leistungen Pferd und Reiter in früheren Jahrhunderten fähig waren. Sicherlich eine interessante Herausforderung für die kavalleristische Fachkommission bei der Bewertung von historischer Gesamtdarstellung, Beherrschung des Waffenreitens sowie reiterlichem Können der Teilnehmer.
Quadrillen Reiten
Quadrillen sind eine Art Formationstanz zu Pferde. Ihren Ursprung haben sie in den festlichen „Karussells“ und „Roßballets“, die in barocken Epochen an den Fürstenhöfen besonders beliebt waren. Später setzte dann der Übergang zu den heutig üblichen, in Formation gerittenen Schaubildern, den Quadrillen, ein. Neben reinen Schaubildern zur Begeisterung des Publikums haben sich auch Quadrillenwettkämpfe als eigenständige breitensportliche Wettbewerbsdisziplin etabliert.
Als stilvolles Intermezzo der Historischen Jagd- und Kutschengala werden auch heuer wieder Reitergruppen auf ihren im barocken Typ stehenden Pferden, die Besucher mit Quadrillen verwöhnen. Wieder dabei sind die eleganten Damen der Reitergruppe „Showpferde Allgäu“. Neu im Programm sind die „Freunde der iberischen Reitkunst“ und besonders gespannt darf man auf die von tschechischen Reiterinnen angekündigte Damensattel-Quadrille sein.
Greifvogelschau Jagdfalken
Zu einer Darstellung jagdlicher Traditionen gehört natürlich die Beizjagd. Vor allem fürstliche Landesherren pflegten die Beizjagd mit großem Engagement. Erfreulicherweise erklärte sich daher der Deutsche Falkenorden Bayern dazu bereit, die diesjährige Historische Jagd- und Kutschengala mit einer entsprechenden Präsentation zu bereichern.
Weitere Traditionspflege
An die modische Pracht und Eleganz der kurfürstlichen Epochen erinnern die Barockgruppen „Freunde von Schleißheim“ und „Le Barokoko“. Entsprechend der Mode von Barock und Rokoko gekleidet, flanieren die Damen und Herren im Schlosspark – ein sehr begehrtes Fotomotiv.
Zur Unterhaltung des Publikums spielen die „Schleißheimer Schlosspfeifer“ auf. Diese präsentieren sich in der Uniform des 2. Linien Infanterie Regiments Kurprinz von 1805, dessen Träger der spätere bayerische König Ludwig I. war.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftritt des Traditionsvereins „Chevauleger Eskadron Neumarkt“. Die Vereinsmitglieder präsentieren sich zu Fuß und zu Pferd in den farbenfrohen Uniformen der von 1796-1909 in Neumarkt/Opf. stationierten Chevauleger-Regimenter.
Gemeinsame Schlussaufstellung
Die gemeinsame Schlussaufstellung aller Akteure im Parkett des Schlossparks, an den Kaskaden und Fontänen der Wasserspiele, wird zum Höhepunkt der Veranstaltung.
Rahmenveranstaltung des Bayerischen Nationalmuseums
Auch in diesem Jahr bereichert das Bayerische Nationalmuseum das Programm der Historischen Jagd und Kutschengala wieder durch eine besondere, für diese Veranstaltung konzipierte Führung im Schloss Lustheim. Am Nachmittag (um 13.00 Uhr) – noch rechtzeitig bevor im Schlosspark zu einer realen Jagd hinter der Meute geblasen wird – wird auch im Schloss zur Jagd geblasen. Nachfolgend ein kurzes Exposé zu dieser Führung:
Jagden, Parkpromenaden und galante Stelldicheins – Höfische Vergnügungen im Spiegel des frühen Meißener Porzellans mit Dr. Gudrun Szczepanek.
Das „weiße Gold“ Porzellan war im 18. Jahrhundert von einer Exklusivität, die sich fast nur der Adel leisten konnte. In den Motiven und Dekoren spiegelt sich deshalb auch die Vorstellungs- und Lebenswelt der hochgestellten Kundschaft wieder. Ein privilegiertes, allein dem Adel vorbehaltenes Freizeitvergnügen war die Jagd, die auch vielfach auf Meißener Porzellan thematisiert wurde – sei es in imaginierten Darstellungen exotischer Jagden in den frühen Chinoiserie-Dekoren oder als detailreiche Wiedergabe fürstlicher Jagden im europäischem Stil. Auch Promenaden zwischen Wasserspielen im Schlosspark, galante Stelldicheins oder Maskeraden gehörten zu den Freizeit-vergnügungen des hohen Adels. Entdecken Sie in der Meißener Porzellan-Sammlung in Schloss Lustheim, wie sich die höfische Welt des 18. Jahrhunderts amüsierte.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos; es gilt die Eintrittskarte in die Sammlung.
Achtung: Treffpunkt direkt in Schloss Lustheim
Neue kostenlose MVV-Radlkarte
Die neue, kostenlose MVV-Radlkarte mit zehn Radrouten im ganzen MVV-Raum liegt in vielen MVV-Regionalbussen, in den Landratsämtern der MVV-Landkreise und im MVG-Kundencenter zur Mitnahme aus. Die Karte enthält Radausflüge wie „An Ilm und Amper“, zum Kloster Schäftlarn oder die „Würmtaltour“. Jede der Touren startet und endet an einem anderen S- oder U-Bahnhof.
Gemeinsam mit dem ADFC hat der MVV knapp 30 Radtourenvorschläge für den gesamten Verbundraum ausgearbeitet. Alle Touren können mit detaillierten Tourenbeschreibungen, Karten und GPS-Tracks unter www.mvv-muenchen.de/rad abgerufen werden. Die Tourenvorschläge lassen sich im MVV-Radroutenplaner unter rad.mvv-muenchen.de individuell abändern. Zehn der Radtouren hat der MVV jetzt in der neuen MVV-Radlkarte dargestellt und ausführlich beschrieben.
Wer keine MVV-Radlkarte in MVV-Regionalbus, Landratsamt oder Kundencenter mehr vorgefunden hat, kann sie unter www.mvv-muenchen.de/shop gegen Erstattung der Versandkosten bestellen.
Gymnasium München-Nord geht zum Schulbeginn in Betrieb
München wächst unaufhaltsam – und damit auch der Bedarf an Schulen. Zu Beginn des neuen Schuljahrs nimmt das Gymnasium Nord an der Knorrstr. 171 seinen Betrieb auf. Das vierzügige Ganztagsgymnasium mit integrierter Eliteschule des Sports ist für insgesamt 900 SchülerInnen ausgelegt. Die staatliche Schule ist das 39. öffentliche Gymnasium für München und trägt zur gymnasialen Versorgung im Münchner Norden bei. Die Schule wird einen sprachlichen und einen naturwissenschaftlich-technischen Zweig anbieten.
Eliteschule des Sports
Das Gymnasium München-Nord ist als Eliteschule des Sports keine Sportspezialschule, sondern ein normales Gymnasium. Pro Jahrgangsstufe wird jeweils eine Klasse als sogenannte Sport- beziehungsweise Leistungssportklasse geführt, die übrigen drei Klassen pro Jahrgangsstufe sind Regelklassen.
In den Leistungssportklassen erfahren ausgewiesene Talente der vertraglich in die Eliteschule eingebundenen olympischen Sportfachverbände eine besondere schulische wie leistungssportliche Förderung. Leistungssportklassen sind ein wichtiger Baustein für die Nachwuchsleistungssportförderung und schaffen ideale Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Schule und Sporttraining auf hohem Niveau.
Zunächst werden am Gymnasium München-Nord folgende olympischen Disziplinen aufgenommen: Basketball, Bogenschießen, Judo, Leichtathletik, Schwimmen, Synchronschwimmen, Shorttrack, Tischtennis, Trampolinturnen sowie Volleyball. Neue Sportarten können in den folgenden Schuljahren hinzukommen.
Inklusive dieses Neubaus gibt es deutschlandweit 43 Eliteschulen des Sports (EdS), vier davon in Bayern (Berchtesgaden und Oberstdorf mit Schwerpunkt Wintersportarten sowie Nürnberg mit Schwerpunkt Sommersportarten). Das private Isar-Gymnasium in München wird das Zertifikat „Eliteschule des Sports“ nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbund nicht weiterführen.
Die Ausstattung
Das Münchner Lernhauskonzept ist die Planungsgrundlage für alle Neu- und Umbauten von allgemeinbildenden Schulen in München. Das Lernhaus gliedert die Schule für Schüler und pädagogisches Personal in kleine überschaubare Einheiten, in denen mehrere Jahrgangsstufen zusammengefasst werden können – als „kleine Schule innerhalb der großen Schule“. Ein Lernhaus-Cluster umfasst Klassenzimmer, Räume für ganztägige Betreuung und Differenzierung, Teamzimmer für Lehrkräfte sowie einen eigenen Sanitärbereich. Die Räume gruppieren sich um eine Mitte, die für Teamarbeit, Freiarbeit oder als Leseecke multifunktional genutzt werden kann.
Sportfachliche Ausstattung
Eine Schule mit Leistungssportklasse braucht eine besondere Ausstattung: Dazu gehört am Gymnasium München-Nord eine Dreifachturnhalle mit einer erhöhten lichten Raumhöhe von 10 m, sodass hochklassige Trainings- und Wettkampfbedingungen für Sportarten wie Volleyball bestehen. Außerdem gibt es einen Kraft- und Konditionsraum sowie eine Judohalle. Diese ist so konzipiert, dass sie als multifunktionaler Bewegungsraum auch im alltäglichen Schul(sport)alltag Verwendung findet. Die Außensportanlagen sind mit einem Beachvolleyball-Feld, einer Kugelstoßanlage, einer 40 m langen Boulderwand entlang der 110-m-Laufbahn sowie einem Fitness-Parcours mit verschiedenen Stationen für alle Fähigkeitsstufen ausgestattet.
Technische Ausstattung
Die Schule verfügt über digitale Whiteboards mit Beamer, Dokumentenkamera und Laptops in allen Räumen, Computerarbeitsplätze in der Bibliothek, Laptop-Wägen mit Klassensatz.
Mit dem Gymnasium erhält der Münchner Norden eine zeitgemäße Schule, für die der Münchner Stadtrat rund 65 Millionen Euro bereitgestellt hat. Der Zuschuss des Freistaates beträgt dabei knapp 8 Millionen Euro.
Fünf Baukörper fügen sich in den städtebaulichen Kontext ein und lassen einen einladenden Schulkomplex entstehen. Neben dem dreigeschossigen Haupthaus liegen südlich die drei zweigeschossigen Lernhäuser und im Norden die Dreifach-Sporthalle. Das Hauptgebäude bildet das Zentrum des ansprechenden Schulkomplexes. Es bietet im Erdgeschoss Raum für Aula-Bereich mit Bühne, Mensa, Mehrzweckraum und Bibliothek. Im ersten Obergeschoss liegen Verwaltungsräume, Lehrerzimmer sowie Lehrsäle für Kunst, Werken und Musik. Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Fachlehrsäle für Biologie, Chemie, Physik und Moderne Medien. Technikflächen, Sanitäranlagen, Abstellräume und die für den Leistungssport eingerichtete Judo-Halle liegen im Keller. Die Holzfensterelemente mit den blauen Metallprofilen setzen in der Fassadengestaltung Akzente.
Die energieeffizienten Bauten werden mit Fernwärme versorgt. Auf Teilen der Dachfläche entsteht eine Photovoltaikanlage, deren Ertrag in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Alle Klassenräume sind mit einer mechanischen Be- und Entlüftung ausgestattet. Zusätzlich haben die Fenster zur Knorrstr. Schallschutzverglasungen, die einen ungestörten Lernbetrieb garantieren.
Kunstobjekte schaffen Identität im Schulkomplex. Sportlich anmutende Netzskulpturen mit dem Titel „Auf die Plätze“ von Stefan Wischnewski bereichern die Innenhöfe der Lernhäuser und den Treppenbereich des Hauptgebäudes. Auf dem Vorplatz nimmt die Skulptur „Feuer & Flamme“ von Bruno Wank Bezug auf das Olympische Feuer und symbolisiert so die Eliteschule des Sports.
Teestube erhält Zuschuss aus dem BA-Säckel
Alljährlich erbittet die Teestube „Komm“-Streetwork des Evangelischen Hilfswerks München einen kleinen Zuschuss vom Bezirksausschuss 24 für ihr Sommerfest, das stets von 150 bis 200 sozial in schwierigen Verhältnissen lebenden Personen besucht wird. Heuer genehmigte der Bezirksausschuss 24 die beantragte Summe in Höhe 175 Euro.
Ludwigsfeld: BA 24 befürwortet mehr Geld für Iglu
Die Interessengemeinschaft Ludwigsfeld, kurz Iglu, trägt viel dazu bei, dass das Zusammenleben der verschiedenen Nationen in der Siedlung am Rande der Stadtgrenze seit Jahren gut gelingt. Die Stadt München finanziert Iglu mit derzeit 13.520 Euro jährlich und möchte diese Summe auch 2017 bereitstellen. Doch dies wäre zu wenig, um beispielsweise die seit 13 Jahren angebotene Hausaufgabenbetreuung, die an drei Tagen die Woche für 2,5 Stunden von pensionierten Lehrern in der Siedlung angeboten wird, weiter aufrechtzuerhalten. So war auf der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses 24 zu erfahren. Bezuschusst werden von Iglu auch Musikunterricht (wenn Lehrer den weiten Weg nach Ludwigsfeld antreten, um dort in der Wohnung zu unterrichten) sowie seit drei Jahren der Ludwigsfelder Chor. Die Stadt möchte diese Projekte, weil sie schon so lange laufen, nicht mehr weiter finanzieren. Der BA 24 sprach sich dafür aus, dass die Stadt die volle Höhe der beantragten Zuschüsse in Höhe von rund 18.000 Euro zahlen möge. Das sei gut angelegtes Geld, so die Begründung.
Lerchenau: Buche an der Ebereschenstr. 55
Wie auf der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses 24 am 27. Juli zu erfahren war, wird die Buche an der Ebereschenstr. 55, die einem Bauvorhaben im Wege steht, von der Unteren Naturschutzbehörde nun direkt vor Ort auf ihre Vitalität überprüft. Offensichtlich hatten die Experten, so BA-Vorsitzender Markus Auerbach, via Google Earth zahlreiche Verkahlungen bei dem Baum ausgemacht. Sei er nicht kerngesund, so BA-Chef Auerbach, sei sein Schicksal wohl besiegelt. Denn einem privaten Bauherrn könne nicht zugemutet werden, erläuterte die Vorsitzende des Unterausschusses Planung, Verkehr & Umwelt, Gabi Meissner, beim Bau für eine Wurzelschutzmaßnahme zu sorgen. Das sei zu teuer.
Mehr Nachmittagsbetreuung in der Siedlung Ludwigsfeld
Auch in der Siedlung Ludwigsfeld stehen 12 Kinder, die in die Verbandsgrundschule nach Karlsfeld gehen, noch ohne nachmittägliche Betreuung da. Hier zeichnet sich allerdings eine Lösung ab: Im Mehrgenerationenhaus, in dem auch das Jump-in untergebracht ist, sind zwei Räume frei, weil nicht mehr so viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland strömen. Die Caritas möchte dort nun eine sogenannte Großtagespflege einrichten, bei der mindestens fünf Plätze zu Beginn des neuen Schuljahrs für ABC-Schützen zur Verfügung stehen sollen. Der hiesige Bezirksausschuss richtete an die Landeshauptstadt die Anträge, a) dafür zu sorgen, dass zu Beginn des neuen Schuljahres gleich zehn Plätze für Schulkinder zur Verfügung stehen und b) dass die Stadt für Ludwigsfelder Kinder der Verbandsgrundschule, die dort weder in den Hort noch eine Nachmittagsbetreuung unterkommen, die Differenz der Hortkosten übernimmt, die zwischen Karlsfelder und städtischen Münchner Horten bestehen.
Aufgrund der Randlage der Siedlung Ludwigsfeld ist das Angebot der Stadt München, dort nicht versorgte Kinder täglich in einen Sammelhort in den Münchner Süden zu fahren, eher theoretischer Natur und für die Eltern inakzeptabel. Die Stadt solle vielmehr dafür sorgen, dass in der Siedlung Betreuungsplätze aufgebaut beziehungsweise in Karlsfeld auf freie Hortkapazitäten zugegriffen werden könne, so der BA.
Umleitung der Güterzüge raubt Anwohnern den Schlaf
Ein Güterzug donnert über das Gleis entlang der Berberitzenstr. in der Lerchenau und in Feldmoching. Bereits sieben Minuten später kommt der nächste. Seit 8. August ist die Ruhe entlang der Bahntrasse empfindlich gestört, das Zugaufkommen hat sich von einem Tag auf den nächsten verdoppelt.
„Der Zustand ist unerträglich“, so Anwohnerin Stefanie Bartle, gleichzeitig Vorsitzende des Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord (A.c.B.), der sich bereits seit Monaten für einen Schutz der Anlieger vor steigendem Güterzuglärm einsetzt. „Ich habe in einer Stunde zwischen 23 und 0 Uhr acht Züge gezählt. Und das, obwohl das Gleis ohne jeglichen Lärmschutz wenige Meter an Wohnhäusern vorbeiführt. An eine erholsame Nachtruhe ist derzeit nicht zu denken“, so Bartle. „Ich verstehe nicht, warum an den Großbaustellen entlang der Hauptverkehrsstraßen in München nachts aufgrund des Lärms nicht gearbeitet werden darf, die Anwohner eines Gütergleises aber überhaupt keinen Anspruch auf nächtlichen Lärmschutz haben.“
Der Leiter Fahrplan bei der DB Netz Region Süd, Dietmar Karg, erklärt auf telefonische Anfrage, dass aufgrund einer Baustelle zwischen Regensburg und Nürnberg der Güterverkehr bis zum 12. September großräumig umgeleitet werde und deshalb die Strecke durch den Münchner Norden zeitlich befristet erheblich mehr befahren sei.
Die betroffenen Anwohner müssen also „nur“ fünf Wochen Schlafmangel in Kauf nehmen. Der A.c.B. gibt allerdings zu Bedenken: „Wenn das ein Vorgeschmack darauf ist, was uns nach Inbetriebnahme der Feldmochinger Kurve droht, ist das für die Anwohner auf Dauer gesundheitsschädlich.“