Der städtische Sportausschuss hat Ende Juni die Modernisierung der Bezirkssportanlage an der Ebereschenstr. beschlossen. Das Sportbetriebsgebäude soll neu gebaut werden und enthält zukünftig ausreichend Umkleide- und Duschkabinen, Schiedsrichter- und Büroräume sowie Abstellflächen und einen Wasch-/Trockenraum. Auf der Freianlage wird der Tennenplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzt, der bereits bestehende Kunstrasenplatz wird ebenso wie die Flutlichtanlage, Tore, Spielerkabinen und Stiefelwaschanlage erneuert. Darüber hinaus wird die Beregnung automatisiert. Nach Abschluss der Maßnahmen sind dann zwei Kunstrasenplätze, ein Rasenhauptfeld, zwei Rasennebenfelder, ein Jugendspielfeld, ein Kunstrasen-Minispielfeld und ein abgegrenztes Areal für Bogenschießen vorhanden.
Feldmochinger Böllerschützen in Tirol
Die Böllerschützenkompanie Feldmoching war am 19. Juni wieder einmal als Mitglied der Traditionsschützenkameradschaft, gemeinsam mit weiteren Schützenkompanien von Nord- und Südtirol, mit ihren Böllerschützen, der Fahnenabordnung und Marketenderinnen unter ihrem Hauptmann Thomas Ambros nach Tirol ausgerückt. Ziel war heuer das Bezirksschützenfest in Rinn bei Innsbruck, das unter dem Motto „Das“ Fest Rinn 2016 stand.
Eingeladen hatte der Schützenbezirk Hall als Mitglied im „Viertel Tirol Mitte“. Zuständiger Bezirkskommandant dort ist Florian Fischler aus Absam, übrigens der Bruder des ehemaligen EU-Agrarkommissars. Der Schützenbezirk Hall veranstaltet wie andere Bezirke alljährlich ein Bezirksschützenfest. Heuer richtete dieses Fest die Speckbacher Schützenkompanie Rinn unter ihrem neuen Hauptmann Florian Kiechl aus.
Dem Schützenbezirk Hall gehören insgesamt 15 Kompanien an, darunter sieben, die den Namen des ehemaligen Tiroler Freiheitskämpfers Josef Speckbacher führen. Die Speckbacher Schützen tragen die sogenannte Speckbacher Tracht aus blauem Tuch – mit nur sehr kleinen Unterschieden. Josef Speckbacher kämpfte im Tiroler Volksaufstand ab 1809 gegen die Bayern und die bayerische Politik von Graf Montgelas an der Seite von Andreas Hofer und Pater Joachim Haspinger. Andreas Hofer wurde bekanntlich gefangengenommen und von den Franzosen am 20. Februar 1810 in Mantua erschossen. Josef Speckbacher entkam, er starb am 28. März 1820 in Hall infolge einer schweren Erkrankung.
Erst von Napoleon persönlich bezwungen
Der 1.600 Einwohner zählende Ort Rinn liegt etwa 920 m hoch östlich der Tiroler Hauptstadt Innsbruck. Heuer feierten die Schützen vom 17. bis 19. Juni mit zahlreichen Gästen und rund 870 gemeldeten Schützen aus Nord- und Südtirol das Bezirksschützenfest 2016 in Verbindung mit einem Abschnittswettbewerb und dem Bestandsjubiläum seit der ursprünglichen Gründung der Rinner Schützen (damals noch im losen Verband) vor 220 Jahren. Denn vor genau 220 Jahren im Jahre 1796 griffen die Franzosen ein erstes Mal Tirol an und besetzten einige Ortschaften. Sie wurden jedoch von den Tiroler Schützen, unter diesen die Rinner, vertrieben. Diesem ersten Angriff folgten einige Jahre später unter Napoleons Truppen und von dem mit Frankreich verbündeten Königreich Bayern im Jahre 1809 drei weitere Angriffe, die zwar ebenfalls abgewehrt werden konnten, unter den tapfer kämpfenden Tiroler Schützen jedoch einen sehr hohen Blutzoll kosteten. Erst die Schlacht am 1. November am Bergisel, zu der Napoleon persönlich mit einer großen Truppenschar die bayerischen Kontingente verstärkte und den Sieg geradezu befahl, verloren die Tiroler sehr verlustreich und damit für weitere Jahre bis zum Jahre 1814 ihre Freiheit.
Zurück zum Schützenfest am 19. Juni 2016
Was die Veranstalter der großen Feier so erwartungsvoll geplant hatten, fiel an diesem Tag wegen Dauerregens buchstäblich ins Wasser. Dem Regen fielen zum Opfer: die farbenfrohe Aufstellung der Schützenkompanien mit ihren Fahnen, die feierliche Meldung an den „Höchstanwesenden“, die ehrenvolle Defilierung und der große Feldgottesdienst. Die lebensfrohen Tiroler machten aber keine langen Gesichter, sondern verlegten kurzerhand den Gottesdienst und den gesamten Festakt in das sehr große Festzelt, das sie in der Nähe des Skilifts aufgestellt hatten. Den Feldmochinger Böllerschützen (einzige Abordnung aus Bayern) blieb von ihrem geplanten ganz großen Auftritt nur ein kurzes Programm im Dauerregen mit ihrem Böllerfeuer vor der Messe, so dass ein jeder Schütze nur 15 seiner insgesamt 30 bei sich geführten Schuss abfeuerte. Immerhin, die Gäste im Festzelt und die Menschen rundum im Ort hörten lautstark, dass das große Fest nicht ins Wasser gefallen war, sondern nun seinen Beginn nahm. Dekan Augustinus Kühne merkte zum Ende des Festgottesdienstes an, er habe sich über das „Kanonenfeuer“ (Salutfeuer zu kirchlichen Anlässen sei ja alter Brauch) von den Münchner Schützen zur Einleitung der Messe sehr gefreut und bedankte sich dafür.
Die feste Zusammengehörigkeit aller Tiroler, allein schon vereint durch ihre gemeinsame Sprache und Kultur, war bei diesem Fest schon rein optisch unübersehbar, indem die benachbarte Schützenkompanie Aldrans für Nordtirol und die Schützenkompanie „Franz Höfele“ Lana (vom Bezirk Burggrafenamt) bei Meran für Südtirol zur Ehrenkompanie geladen und in voller Kompaniestärke angetreten waren.
Resümee: Die Tiroler Schützen lassen kein Fest ins Wasser fallen. Wenn es zu feiern gilt, dann wird auch gefeiert. Dafür ist ihnen kein Zelt zu klein.
Impressionen vom großen Fest
Ruhige Sonnwendfeier mit nassem Abschluss
Die Sommersonnenwende ist zwar eigentlich erst um den 20./22. Juni herum – dann erreicht die Sonne – wenn sie denn mal scheinen würde – ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont. Weil aber unter Umständen die deutsche Nationalmannschaft am Samstag, den 25. Juni ein EM-Spiel hat, entschied der Feldmochinger Burschenverein, die diesjährige Sonnwendfeier vorzufeiern, sprich auf Samstag, den 18. Juni zu legen.
Nun gingen heuer die Eisheiligen ja anstandslos im nächsten Tief unter, welches seinerseits von weiteren hartnäckigen Tiefdruckkollegen abgelöst wurde, um dann nahtlos in die Schafskälte zu münden. Dieser Kälteeinbruch ist in Mitteleuropa gewöhnlich zwischen dem 4. (11.) und 20. Juni zu beobachten und kluge Meteorologen haben einmal errechnet, dass diese Wetterlage eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 89 % hat. Das Jahr 2016 untermauerte die Statistik mit wahren Sintfluten und so standen die meteorologischen Vorzeichen für den Samstag nicht gut – aber: Am Morgen schien, fast schon ungewohnt, die Sonne und das Wetter hielt sich, trotz vieler dunkler, ab Mittag sich auftürmender Wolken und besorgt am Smartphone verfolgter Wetterradare, bis kurz nach 20 Uhr, auf dass die Besucher nachmittags im Innenbereich des Kötterlhofs (der Familie Zech) auf den Bierbänken Platz nehmen und die Kinder den Auslauf genießen konnten. Nach 20 Uhr allerdings wanderten immer mehr Besucher vorsichtshalber samt Biertischgarnituren in die große Halle, in der erstaunlicherweise, kaum eine halbe Stunde später, tatsächlich alle Platz fanden. Denn da fing es wieder an zu kübeln und der ein oder andere Blitz jagte über den Himmel – gut nur, dass das Sonnwendfeuer da schon kräftig loderte, sonst wäre es womöglich gleich gelöscht worden.
Die Stimmung ließen sich die vielen, zumeist jungen Gäste trotzdem nicht vermiesen und als nach 24 Uhr der Alkohol versiegte und die Musik verstummte, hätten viele gerne noch weitergefeiert, weil’s so schön war. Und weil’s wieder extrem zu regnen anfing, auf dass der ein oder andere Übermütige auf dem Nachhauseweg zum Schutz vor dem Nass an der Karlsfelder Str. 8 den Plastiksichtschutz abrissen. Ansonsten jedoch verlief das große Fest ruhig – kein Polizeieinsatz, keine Schlägerei –, auf dass die Rettungssanitäterinnen lediglich ein paar Pflaster verteilen mussten!
Einige Impressionen:
Verein A. c. B. fordert Antworten, wie Anwohner geschützt werden
Der Verein Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord e. V. (A. c. B.) hat sich in einem offenen Brief an zahlreiche Politiker der Stadt München, des Landes und des Bundes gewandt und von ihnen eine konkrete Aussage gefordert, wie die Anwohner des Güterzuggleises durch die Lerchenau und Feldmoching gegen die Zunahme des Lärms geschützt werden.
Durch die in den nächsten Jahren geplanten Ausbaumaßnahmen im Güterzugverkehr (Lückenschluss der Feldmochinger Kurve, Ausbau des Ostkorridors, Eröffnung des Brennerbasistunnels) und durch die Forderung, die Strecke zusätzlich für Personenzugverkehr zu nutzen, ist eine Verdopplung bis hin zu einer Verfünffachung des heutigen Zugvolumens zu befürchten. Weder von der Stadt noch von der Bahn oder vom Eisenbahnbundesamt haben die Anwohner bisher eine verlässliche Aussage über die prognostizierte Zuganzahl erhalten.
Während der Münchner Südring umfangreichen Lärmschutz erhalten hat und durch die jetzt geplanten Maßnahmen zudem deutlich entlastet würde, existiert entlang der Strecke im Norden keinerlei Lärmschutz, obwohl viele Wohnhäuser nur wenige Meter vom Gleis entfernt stehen. Die Bahn beruft sich auf Bestandsschutz und hat keine Schutzmaßnahmen geplant.
Die Anwohner fühlen sich von der Politik allein gelassen. Stadtrat und Landtag haben sich dafür ausgesprochen, München als Knoten im Güterbahnverkehr zu fördern. „Und wir sollen das ausbaden?“, fragt Stefanie Bartle, erste Vorsitzende des A. c. B. Die Stadtverwaltung sollte bereits vor über einem Jahr, im Mai 2015, dem Stadtrat über die Möglichkeiten des Lärmschutzes für die Anwohner im Zusammenhang mit der Reaktivierung der Feldmochinger Kurve berichten. Bis heute Fehlanzeige. „Will die Stadtverwaltung mit einer Antwort warten, bis die Maßnahme genehmigt und es für Lärmschutz für uns betroffene Anwohner endgültig zu spät ist?“, kritisiert Bartle. Mit dem offenen Brief wolle der Verein bewirken, dass sich die Verantwortlichen nun endlich mit dem nötigen Schutz befassten und Entscheidungen im Sinne der Anwohner träfen.
Der offene Brief ist auf der Webseite des Vereins einzusehen. Dort werden ebenfalls die Antworten der Politiker veröffentlicht.
Böllerschützen ehren scheidende Kommandeurin der Sanitätsakademie der BW
Die Kommandeurin der Sanitätsakademie der Bunderwehr, Frau Generalstabsarzt Erika Franke, wurde am 12. Mai in einem offiziellen Akt im Kurfürstlichen Schloss Schleißheim ehrenvoll in ihren Ruhestand verabschiedet. Die Feldmochinger Böllerschützen beendeten den Festakt nach dem Abspielen der Deutschlandhymne durch das Gebirgsjägermusikchor der Bundeswehr im Barockgarten mit einer lautstarken Ehrensalve für die ausscheidende Frau General.
Die Verbindung der Böllerschützenkompanie Feldmoching zur Sanitätsakademie der Bundeswehr an der Herbergstr. beruht auf einer schon vor Jahren miteinander geschlossenen Traditionskameradschaft. Immer wieder werden die Böllerschützen eingeladen, an größeren, aber auch an ganz persönlichen festlichen Anlässen teilzunehmen und, wo es passt, nach bayerischem Brauch ihre Böller lautstark abzufeuern. Weil die Soldatinnen und Soldaten bei der SanAk in München zu einem großen Teil zeitlich befristet aus allen drei Truppengattungen Heer, Luftwaffe und Marine sowohl aus der Bundeswehr als auch aus anderen NATO-Staaten zu Spezialausbildungen stationiert sind, ist für viele unter ihnen das Böllererschießen in Formation zu besonderen Anlässen eine willkommene Attraktion aus dem bayerischen Brauchtum. Sie nehmen dieses Erlebnis aus der bayerischen Landeshauptstadt mit zu ihren Standorten und in ihre Herkunftsländer.
Die scheidende Frau Generalstabsarzt Erika Franke ist mit zwei goldenen Sternen im Blätterkranz auf dem Schulterstück ihrer Uniform, die sie als „Zwei-Sterne-General“ (sprich Generalmajor) erkennen lässt, die bisher ranghöchste Soldatin in der Geschichte der Bundeswehr. Die in Ostberlin aufgewachsene Franke studierte dort Humanmedizin und erhielt nach dem erfolgreichen Studienabschluss ihre Approbation. Als Fachärztin für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie begann sie nach anfänglichen Diensten bei der Volkspolizei der DDR vor rund 25 Jahren bei der Bundeswehr ihren Dienst als Oberfeldärztin. Vor zehn Jahren wurde sie aus Ulm nach München versetzt. Seitdem pendelte Frau General Franke zu den Wochenenden nach Berlin, wo ihre Familie lebt.
Nun freut sich die 62-jährige angehende Ruheständlerin darauf, in ihrer Heimatstadt Berlin wieder im Kreise der Familie leben zu dürfen, das ständige Sitzen auf Koffern hat dann ein Ende. Sie weiß es genau und brachte dies auch bei ihrer Abschiedsrede im Schloss zum Ausdruck, dass sie ihr bewegtes Karriereleben mit sehr großer Verantwortung bei der Bundeswehr ohne das Verständnis und die große Unterstützung aus ihrer Familie so nicht hätte schaffen können.
Die Böllerschützen bedankten sich bei der scheidenden Frau General für die zurückliegenden kameradschaftlichen Begegnungen und wünschten ihr eine schöne und entspannte Zukunft in Berlin.
Schöne 15. Andechs-Wallfahrt bei Bilderbuchwetter
Heuer kam alles Gute zusammen: ein für viele arbeitsfreier Samstag, herrliches Wallfahrtswetter und eine gute Organisation. Wer wollte an solch einem Samstag nicht mit dabei sein. Und der von manchen befürchtete Besucheransturm auf dem Heiligen Berg hielt sich sogar in Grenzen. Es hat also alles gepasst!
Schon Tage vor der Wallfahrt zeichnete sich eine große Beteiligung ab. Der Bus aus Feldmoching war voll ausgebucht, nur der Bus aus der Fasanerie hätte noch einige nicht gebuchte WallfahrerInnen aufnehmen können. Doch eine kleine Reserve beruhigt die Veranstalter und so musste keiner zurückbleiben.
Am 30. April machten sich die Frauen und Männer vom Pfarrverband Fasanerie-Feldmoching (mit dem Kreuz und der symbolischen Kerze aus St. Peter und Paul), vom Kulturhistorischen Verein Feldmoching, vom Heimat- und Kameradschaftsverein Fasanerie Nord (wieder mit Fahnenabordnung) sowie weitere Gäste, begleitet von Dekan und Pfarrer Johannes Kurzydem, gegen 12.15 Uhr mit zwei Bussen auf den Weg nach Andechs. Pünktlichkeit war an diesem Tage wichtig, weil neben dieser Wallfahrergruppe weitere vier große Wallfahrergruppen angesagt waren und selbstverständlich alle wie die Feldmochinger und Fasanerier ihre zeitlich genau eingeteilte Messe ohne Zeitdruck feiern wollten – und dies auch tun konnten.
Beim Aufstellen des Pilgerzugs am großen Parkplatz in Andechs konnten die Veranstalter überschlägig etwa 120 Teilnehmer zählen, ein Rekord seit der ersten Feldmochinger Andechs-Wallfahrt im Jahr 2003!
Der Anstieg auf den heiligen Berg wird für viele immer mühseliger
Unter dem Glockengeläut von der Wallfahrtskirche St. Elisabeth und St. Nikolaus herab zog der Pilgerzug langsam den Berg hinauf in die Kirche, beäugt und reichlich fotografiert von Andechs-Zaungästen, unter denen sicher viele noch nie einen betenden Pilgerzug gesehen hatten. Na, immerhin realisierten sie, dass sie Gäste eines heiligen Marien-Wallfahrtsorts waren und dass auf dem Heiligen Berg nicht nur das köstliche Klosterbier und wahnsinnig schmackhafte rösche Schweinshaxn verzehrt werden, sondern dass sich an diesem Ort auch viele Menschen ihrem christlichen Glauben zuwenden und in der Messfeier oder allein im stillen Gebet ihre Verbindung zu ihrem Gott und ganz besonders im Marienmonat Mai zur Gottesmutter Maria suchen.
Der recht steile Weg hinauf zur Kirche wird leider für unsere zahlreichen älteren Wallfahrer zu einem zunehmenden Problem. In den kommenden Jahren werden die Veranstalter für diese Menschen eine Lösung finden müssen. Denn es sollte ja niemand wegen des anstrengenden Aufstiegs ausgeschlossen sein.
In der prächtigen Rokoko-Wallfahrtskirche mit dem vergoldeten Gnadenbild der gekrönten Gottesmutter Maria und des Gottessohnes Jesus Christus im unteren Hochaltar hatte Frater Leonhard alles vorbereitet. Auch hatte er, wie alle Jahre zuvor, wieder eine der zwei nahezu 300 Jahre alten Feldmochinger Votivkerzen aus dem klösterlichen Wachskeller geholt, heuer die etwas ältere aus dem Jahre 1717 datierte Kerze mit der bildlichen Darstellung des heiligen Nikolaus von der ehemaligen zweiten Kirche in Feldmoching, St. Nikolaus. Die altehrwürdige Kerze stand vor der Altarbrüstung. Kirchenmusiker Georg Kläne begleitete die Messfeier auf der historischen Orgel in der Wallfahrtskirche. Und besonders gefreut hat es viele Teilnehmer, dass erstmals zwei Mädels aus der Fasanerie in der Messfeier Pfarrer Johannes Kurzydem ministrierten.
Nach der seelischen Stärkung folgte die leibliche
Die Veranstalter hatten, dem Samstag entsprechend, vorausschauend für die große Gruppe das historische Bierstübl reservieren lassen. So fand ein jeder ein Platzl, um sich nach dem beschwerlichen Gang auf den Berg und der Messfeier erst einmal, wie es in Bayern nun mal so Brauch ist, mit dem süffigen Andechser Klosterbier oder anderen Getränken und mit allerlei schmackhaften Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung zu stärken.
Nach immerhin guten zwei Stunden der „leiblichen Stärkung“ unterhalb der Wallfahrtskirche brachten die Busse ihre seelisch und leiblich gestärkten Passagiere wieder wohlbehalten nach Feldmoching und in die Fasanerie.
Ein herzliches Vergelt`s Gott gilt all denen, die diese Andechs-Wallfahrt wieder so gut und einwandfrei organisierten und durchführten. Reinhard Krohn
P.S.: Über die von einigen am Rande der Wallfahrt diskutierte Frage zu den Ursprüngen der Feldmochinger Andechs-Wallfahrt vor vermutlich rund 300 Jahren werden wir in einer der folgenden (Papier-)Ausgaben des Lokal-Anzeiger berichten.
Impressionen von der Andechs-Wallfahrt 2016
Gut besuchte Pflanzentauschbörse in der Fasanerie
Wer einen grünen Daumen hat, hat oft viele gut gedeihende Pflanzen mit vielen Ablegern oder er hat Spaß daran, mittels Stecklinge neue Pflanzen zu züchten. Doch irgendwann ist selbst die größte Wohnung, das Haus, der Balkon oder auch der Garten zu klein. Was also tun mit den liebevoll großgezogenen Gewächsen? Einfach in die Biotonne versenken? Wer schafft das schon! Besser man tauscht oder verschenkt seine überflüssigen Pflanzen. So geschehen am letzten Samstagnachmittag in der Fasanerie, als sich rund 50 Hobbygärtner mit ihren Schätzen in der Reigersbachstr. einfanden zur zweiten vom Verein Fasanerie aktiv veranstalteten Pflanzentauschbörse. Und so wechselten an diesem Nachmittag von Gräsern wie Chinaschilf über Glocken- und Sonnenblumen bis hin zu Tomaten, Bananenbäumchen und gar Sträuchern viele Gartenschätze ihren Besitzer, zumeist versehen mit guten Tipps zur weiteren Pflege.
Fotos: Moni Winter, R. Regnet-Seebode
Impressionen von der Pflanzentauschbörse
Interessante Falknerei-Vorführung in der Fasanerie
Bei schönstem Sonnenschein und angenehmen frühlingshaften Temperaturen genossen am Freitag, den 29. April Hunderte von Kindern, Eltern und Großeltern die vom Verein Fasanerie aktiv organisierte Falknerei-Vorführung von Wolfgang Schreyer im Pausenhof der Mittelschule an der Toni-Pfülf-Str. Der Berufsfalkner, der unter anderem im Berglwald bei Oberschleißheim ein „Waldklassenzimmer“ anbietet, bei dem er diverse Greifvögel im freien Flug zeigt, brachte an diesem Nachmittag den elfjährigen Wanderfalken Jessi mit, den alle Kinder gerne mal auf ihrer Hand halten wollten, einen hübschen kleinen Buntfalken, der nur 95 g schwer ist und eine Flügelspannweite von gerade einmal 35 cm hat, aber zur Gaudi aller von einem Kopf zum anderen flog, wenn nur der dazu passende Mensch erhöht stand, sowie Bussard Fred, der statt die Beuteattrappe erst einmal eine Trinkflasche erbeutete, und den Steppenadler Taiga, der seit elf Jahren bei Schreyer lebt und an diesem Nachmittag höchst neugierig zwischen die gemütlich auf Decken sitzenden Besucher hindurchmarschierten und auch mal unter eine Decke lugte oder über ausgestreckte Beine marschierte. Besonders angetan hatte es den Kindern am Schluss der indische Uhu Mali, der seinen Kopf um bis zu 280 Grad zu drehen vermag, allerdings, erstaunlich für eine Eule, ein wenig schlecht sieht und Entfernungen nicht richtig einzuschätzen vermag.
P.S.: Greifvögel sind gar nicht so selten in der Stadt, Schreyer wusste von 12 Wanderfalkenpärchen in der Stadt zu berichten und sogar von einem Habichtpärchen am Hasenbergl.
Impressionen der Vorführung
Es war höchste Eisenbahn
Viel ist nicht mehr übrig vom einst stolzen Feldmochinger Maibaum, der am Samstag, den 2. April von der Münchner Feuerwehr umgelegt wurde. Das Stangerl hatte unter dem heißen Sommer 2015 extrem gelitten. Machte es bei einer Prüfung durch Zimmerermeister Johannes Past im Frühjahr 2015 noch einen erstaunlich fitten Eindruck, zeigten sich im vergangenen November bei der TÜV-Prüfung an zwei Stellen erhebliche Schwächen. Und als er umgelegt war, war jedem klar, dass es wirklich höchste Eisenbahn war. Ein kräftiger Sturm und …
Einen neuen Maibaum wird Feldmoching erst 2017 bekommen. Die Riadastoana Trachtler, die den Maibaum aufstellen, hoffen nämlich, dass der neue wieder drei Jahre hält, so dass der Trachtenverein dann zu seinem 100-jährigen Vereinsjubiläum 2020 einen schön herausgeputzten Maibaum hat!
Das war die Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins
Am Donnerstag, den 31. März fand die Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins Feldmoching statt. Dazu trafen sich die Vertreter der 26 Mitgliedsvereine im Feldmochinger Hof. Neben den üblichen Berichten stand dieses Jahr ein sehr wichtiges Thema unter Punkt 9 auf der Tagesordnung: die Zukunft der Fagana Gaststätte. Aus diesem Grund fanden sich auch fast alle Vereinsvorstände zur Sitzung ein.
Pünktlich um 19.30 Uhr begrüßte der Gesamtvereinsvorsitzende Max Bauer seine Gäste. Er bedankte sich zum einen für die freundliche Unterstützung beim Feldmochinger Hof, der seinen Saal für die wichtige Versammlung zur Verfügung stellte, und zum anderen bei allen Mitstreitern für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Bauers Bericht zufolge sprach das Finanzamt dem Gesamtverein Feldmoching ohne Einwände die Gemeinnützigkeit aus. Auch beim Thema Faschingstreiben gab es keinen Grund für Beanstandungen. Das närrische Treiben auf der Feldmochinger Str. hatte wieder großen Anklang gefunden. Auch den erstmaligen Auftritt einer Sambatrommlergruppe fand das Publikum gut.
Unbefriedigend war dagegen die nur einseitige Sperrung der Feldmochinger Str. zur Maiandacht der Vereine sowie beim Volkstrauertag. Die vorbeifahrenden Fahrzeuge störten die Andachten doch erheblich, so der allgemeine Tenor. Zudem sei es zu gefährlich, wenn direkt hinter den Rücken der Besucher Fahrzeuge vorbeirauschten. Es sollte mit Hilfe der Polizei und der Freiwilligen Feuerwehr eine komplette Sperrung für wenigstens 30 min. möglich sein. Leider darf die Feuerwehr nur unterstützend mitwirken, wie der Feldmochinger Kommandant Martin Angermeier bemerkte. Eine Genehmigung und mindestens ein Polizist seien erforderlich. Der darauf folgende Revisionsbericht wurde ohne Beanstandung verabschiedet und somit die Vorstandschaft einstimmig entlastet.
Räume der Gastwirtschaft werden nun sportlich genutzt
In den letzten beiden Jahren haben mehrere Begehungen der Fagana Gaststätte mit Vertretern der Vereine, des Bezirksausschusses und verschiedener städtischer Referate stattgefunden. Leider ist es unter den gegebenen Umständen der Stadt München nicht gelungen, in öffentlichen Ausschreibungen einen geeigneten Bewerber für die mittlerweile heruntergekommene Gaststätte zu finden. Eine weitreichende energetische Sanierung ist wegen des sturen Verhaltens des Architekten und aus erheblichen Kostengründen in weite Ferne gerückt. Doch ohne diese Maßnahmen kann die Gaststätte nicht von den extrem hohen Mietnebenkosten befreit werden.
Daher ist die Stadt auf den Gesamtverein und die Hauptnutzer der Faganahalle zugegangen, um zu beraten, wie die leer stehenden Räumlichkeiten anderweitig sinnvoll zu nutzen wären. Das stieß bei einigen Vereinen, die unter massivem Platzmangel leiden, auf große Zustimmung. Darunter der TSV Feldmoching, der FC Fasanerie Nord, die Spvgg Feldmoching und die Blaskapelle Feldmoching. Aber es kamen auch kritische Stimmen aus den Reihen der Schützenvereine, für die eine Bewirtung ein wichtiger Teil des Vereinslebens darstellt. Die Abstimmung erbrachte aber ein klares Votum für die endgültige Schließung der Gasstätte zugunsten von neuen Sportflächen. Um den Vereinen die Selbstversorgung bei Veranstaltungen zu ermöglichen, wird die ehemalige Schänke mit direktem Anschluss zur Sporthalle umfunktioniert und die vielen Räume unterhalb der Gaststätte den Vereinen, vor allem dem FC Fasanerie Nord, zugeteilt, die aus feuerpolizeilichen Gründen ihre Ballschränke von den Gängen räumen müssen. Zudem sollen zusätzliche Kabinen in das Stuhllager oder die verwaiste Kegelbahn installiert werden. Der jetzige Zustand mit nur zwei Kabinen für etliche Jugendmannschaften und mittlerweile auch Mädchenmannschaften ist nicht mehr tragbar. Das wären zunächst die wichtigsten Beschlüsse, viele weitere Ideen wurden besprochen und werden hoffentlich zeitnah umgesetzt.
Altes Landhaus an der Raheinstr. 3: Ein Fall für die Abrissbirne
Unter Punkt 10 der Tagesordnung sollten Anregungen und Meinungen zum Erhalt des alten Hauses an der Raheinstr. 3 eingeholt werden. Der BA 24 hatte dazu aufgerufen, um Nutzungsmöglichkeiten innerhalb der Vereine zu finden. Nach kurzer, angeregter Diskussion kristallisierte sich heraus, dass kein Verein aus dem Gesamtverein Interesse an dem alten Gebäude hat. Die Gegenargumente: zu verwinkelte, zu kleine Räume, schlechte Bausubstanz, Schimmel usw. Fazit aller Beteiligten: ein Fall für die Abrissbirne. Bevor viel Geld in ein marodes Gebäude gesteckt werde, solle man vielmehr über einen vernünftig nutzbaren Neubau nachdenken, eventuell mit Theater- und Konzertbühne, der für Feldmoching angemessen wäre. A. Tins