Die neue, kostenlose MVV-Radlkarte mit zehn Radrouten im ganzen MVV-Raum liegt in vielen MVV-Regionalbussen, in den Landratsämtern der MVV-Landkreise und im MVG-Kundencenter zur Mitnahme aus. Die Karte enthält Radausflüge wie „An Ilm und Amper“, zum Kloster Schäftlarn oder die „Würmtaltour“. Jede der Touren startet und endet an einem anderen S- oder U-Bahnhof.
Gemeinsam mit dem ADFC hat der MVV knapp 30 Radtourenvorschläge für den gesamten Verbundraum ausgearbeitet. Alle Touren können mit detaillierten Tourenbeschreibungen, Karten und GPS-Tracks unter www.mvv-muenchen.de/rad abgerufen werden. Die Tourenvorschläge lassen sich im MVV-Radroutenplaner unter rad.mvv-muenchen.de individuell abändern. Zehn der Radtouren hat der MVV jetzt in der neuen MVV-Radlkarte dargestellt und ausführlich beschrieben.
Wer keine MVV-Radlkarte in MVV-Regionalbus, Landratsamt oder Kundencenter mehr vorgefunden hat, kann sie unter www.mvv-muenchen.de/shop gegen Erstattung der Versandkosten bestellen.
Auch die Bergwachtsiedlung nimmt langsam Gestalt an
Die Bebauung an der Ratold-/Raheinstr. und die Neubauten an der Hochmuttinger Str. sind nicht die einzigen Aktivitäten, die den Feldmochingern in den nächsten Jahren drohen. Auch die Bergwachtsiedlung, vor einem guten Jahrzehnt schon einmal angedacht und dann wieder verworfen, nimmt nun allmählich doch Gestalt an. 2.500 Wohneinheiten und mehr sollen auf den Äckern zwischen Lerchenauer- und Lerchenstr. über kurz oder lang Platz finden.
Vor einigen Wochen trafen sich an einem Dienstag die rund 50 Grundstücksbesitzer der „Bergwachtsiedlung“ im Feldmochinger Hof. Dabei wurden sie, wie uns ein Teilnehmer der Versammlung berichtet, gehörig unter sozialen Druck gesetzt. Denn es hieß, wenn nur ein Grundstücksbesitzer gegen die Bebauung sei, dann würden alle zwangsenteignet werden von der Stadt zu einem Preis von etwa 50 Euro/qm! Und das für Bauerwartungsland!? Wer mag sich da, noch dazu in einer öffentlichen Abstimmung, gegen seine Nachbarn stellen? Obwohl man nicht will, dass die Heimat durch die Bergwachtsiedlung in ein zweites Messestadt Riem verwandelt wird mit bis zu achtstöckigen Betonklötzen in der Mitte, mit immer mehr Verkehr, mit Neu-Feldmochingern, die keinerlei Bezug zu Feldmoching haben … Eigentlich, so hieß es einmal, werde der Bauträger Concept Bau die Grundstücke erwerben, nun sollen die Grundeigentümer, so wurde uns berichtet, wohl an die Stadt verkaufen… Ein Alptraum für viele Feldmochinger!
Zu diesem ganzen Szenario passt ein Gedicht, das uns eine Feldmochingerin hat zukommen lassen.
Mei scheens Feldmoching …
Mei scheens Feldmoching, wos is aus dir wordn
I leb meiner Lebtag do, i bin do geborn.
Meine Eltern und Großeltern ham für mi wos gschaffa,
Jetzt kemma de Zuagroaßtn, einfach so daherglaffa.
Mit Anhänger und Wohnwägn parken’s d’Lerchenstraß zua,
des is ganz sche ausgchamt, do kriag i echt gnua.
An Pfarrer oder de Kircha alloa kennt koana mehr vo drinna,
Es fangan eh scho langsam olle mitananda o zum Spinna.
Jetzt woins Betonbarackn aufziagn, genau vor meiner Nosn,
Soll i mir des Projekt do odoa? Ihr kennts ma an Schuah aufblosn!
Jetzt sogst Du: „Mei, dann muaßt wohl oder übel woanders hiziagn?“
Zwangsenteignen lass i mi ned, so leicht lass i mi ned unterkriagn.
30 % Sozialbau, juhuuu, wos wui ma mehr!?
Baut’s uns hoid glei no a Asylantenheim her.
Des Hosenbergl könn ma bei uns glei no erweitern,
An achtstöckigen Blöckn soll’s schließlich net scheitern.
Möcht’ von Euch jemand in de schwachen Wohnblocks wohna?
Ned? Aber an den Anblick könnt’s Euch scho moi gwohna.
Wunderbar werds ausschaun, wia in der Messestadt Riem.
So hams es vorgsehn, so steht’s planmäßig gschriebn.
Zwoatausendfünfhundert Wohnungen und vielleicht no a paar mehr –
I gfrei mi schon jetzt auf den „bisserl Verkehr“.
De liabe Morgensonne werden mia nimmer aufgehn sehn,
weil dann do de riesigen, schattigen Wohnblöcke stehn.
Freili, der ganze Acker ist Bauerwartungsland,
aber wenn scho wos gmacht werd, dann mit a wengerl Verstand!
Der Mais, die Gerste, der Weizen, des ganze Korn,
I hab euch immer gern wachsen sehn,
mei Feldmoching, wos is aus dir wordn …
R. F.
Able „erlässt“ eigene Biergarten-Regeln
Zu früh gefreut! In Ausgabe 14 des Lokal-Anzeigers haben wir berichtet, dass Wiesn-Wirt Able die großen Schilder in seinem Biergarten am Lerchenauer See entfernt hat, die besagten, dass mitgebrachte Speisen nur an „Katzentischen“ eingenommen werden dürfen. Nun erfahren wir, dass er andere, kleinere Schilder hat errichten lassen mit „Biergarten-Regeln“. Gleich zu Beginn ist da zu lesen: „Den Verzehr von mitgebrachten Speisen empfehlen wir Ihnen auf der letzten See-Terrasse (blaue Schirme).“ Nun ja, empfohlen wird ja Vieles …
Eiweißversorgung der Tiere aus mehr heimischem Anbau
Auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen der Grashofstr. kurz vor der Mühlbachbrücke und dem Eishüttenweg hat heuer ein junger Meisteranwärter der Landwirtschaft ein eindrucksvolles Versuchs- und Demonstrationsfeld angelegt. Ziel dieser Arbeit ist ein Vergleich des Anbaus der heimischen Eiweißfutter Erbse, Ackerbohne, Sojabohne und Lupine unter unseren hiesigen natürlichen Boden- und Klimabedingungen.
Die bayerische Staatsregierung hatte bereits im Jahre 2011 eine „Eiweißinitiative“ zur Einsparung zumindest eines großen Teils der immensen Importe von Sojabohnen beziehungsweise von Sojaschrot aus Überseegebieten – etwa aus Argentinien und den USA – durch die Förderung des einheimischen Anbaus von Eiweißpflanzen (Leguminosen) gestartet. Derartige Programme laufen bis heute übrigens auch in anderen Bundesländern und in Österreich, die zum Teil fachlich miteinander vernetzt sind.
Eine gesunde Ernährung der landwirtschaftlichen Tiere ist nur mit dem Angebot hochwertiger Eiweißfuttermittel gewährleistet. Das heißt, die Futtermittel müssen ein breites Spektrum an essentiellen (lebensnotwendigen) Eiweißbausteinen (Aminosäuren) enthalten und für die Tiere gut verwertbar sein. Besonders Schweine und Geflügel (Legehennen, Truthühner und Masthähnchen) benötigen ein voll ausgewogenes Eiweißangebot zur „Effizienzsteigerung“ der Fütterung. Die hierbei bevorzugte Rohstoffquelle ist die – zu importierende – Sojabohne.
Deutschland importiert jährlich etwa 4,5 Mio. t Sojabohnen und -schrot (die gesamte EU 35 Mio. t). Der größte Anteil davon (ca. 80 %) ist gentechnisch verändert (GV). Im Gegensatz zu den freien Importen ist der Anbau von GV-Sojabohnen in Deutschland allerdings verboten. Auch der Import von GV-Futtermitteln ist übrigens wie der von GV-Bohnen erlaubt. Das verstehe, wer will.
In Deutschland ist die Eigenproduktion von (nicht GV-)Bohnen mittlerweile auf 17.500 ha angewachsen, darunter in Bayern auf 7.300 ha. Damit wird allerdings nur eine Eigenversorgung von 1 % (EU ca. 4 %) erreicht. Mensch wie Tier futtern demnach weit mehr GV-Nahrungsmittel aus diesen Quellen in sich hinein, als man sich das vorstellen kann – oder will!
Berücksichtigt man alle Eiweißäquivalente, so konnte immerhin in Bayern das Sojaschrot von 2010 bis 2014 bei den Rindern um 37 % und bei den Schweinen um 21 % gegen heimisches Eiweißfutter ausgetauscht werden. Dies ist schon eine beachtliche Entwicklung!
Ersatzmöglichkeiten müssen erprobt werden
Das erklärte Ziel der Regierungen ist es, die Versorgung mit pflanzlichem Nahrungseiweiß für Mensch und Tier aus heimischen Eiweißpflanzen zu stärken, und zwar ohne Genveränderung. Dazu zählen neben der bereits in einigen südlichen Regionen erfolgreich angebauten Sojabohne (ohne GV) in erster Linie die weiteren Leguminosen Ackerbohne, Erbse, Lupine und in geeigneten Regionen auch Linsen, Luzerne und Kichererbse.
Wollten wir allerdings alle Importe von Sojabohnen aus Übersee durch Eigenanbau kompensieren, dann würde man (eiweißäquivalent) mit Sojabohnen 2,3 Mio. ha, mit Futtererbsen ca. 4 Mio. ha und mit Lupinen ca. 5,1 Mio. ha benötigen. Es gibt in Deutschland aber nur 11,9 Mio. ha Ackerflächen. Wir werden also auch künftig, eine unverändert große Tierhaltung vorausgesetzt, größere Eiweißimporte brauchen.
Die Eigenversorgung muss erhöht werden
Eine unabdingbare Voraussetzung zur Förderung des erfolgreichen, heißt wirtschaftlichen Anbaus hochwertiger Eiweißpflanzen, zunächst für die vollwertige Ernährung der landwirtschaftlichen Tiere, ist die sichere Kenntnis der Landwirte über die optimalen Standortbedingungen, die Anbautechniken, die Pflege (Düngung und Pflanzenschutz), die verlustfreie Lagerung der Früchte, deren Verarbeitung und schließlich die tier- und leistungsgerechte Verfütterung.
Der Anbauversuch in Feldmoching liefert interessante Erkenntnisse
Der junge Feldmochinger Meisteranwärter hat sich in seinem Vergleichsversuch für die Sojabohne, die Ackerbohne, die Felderbse und die Lupine entschieden. Dabei hatte für ihn oberste Priorität, dass der gesamte Versuch mit garantiert nicht genveränderten Pflanzen angelegt ist. Auf den 20 Parzellen zu je 250 qm kamen zudem noch unterschiedliche Sorten wie auch verschiedene Gemenge aus Ackerbohnen und Felderbsen sowie mit Hafer in den Versuch. Die saubere Abtrennung der Parzellen gewährleisten breite Grünstreifen. Zudem werden alle Parzellen auf dem gleichen Acker versetzt wiederholt, um mögliche Abweichungen in der Bodenbeschaffenheit zu erkennen und bei der Auswertung zu berücksichtigen.
Der Anbauversuch an der Grashofstr. steht inmitten seiner Vegetationsperiode. Er ist in seiner ersten Stufe auf dem Feld erst mit dem Abernten der Parzellen im Herbst und danach mit der Erfassung der Ertragsergebnisse beendet. Auf dieser Grundlage werden dann die sicher interessanten Auswertungsergebnisse unter den Bedingungen von Bodenqualität, Regionalklima (insbesondere Spät- und Frühfröste und Niederschlagsmengen insgesamt und in der Niederschlagsverteilung über die Vegetationsperiode hinweg) vorliegen.
Der bisherige Verlauf
Die Parzellen präsentieren sich dem Betrachter gegenwärtig sehr unterschiedlich. Die Ackerbohnen und die Felderbsen allein und im Gemenge stehen ganz prächtig da.
Die Sojabohnen hatten nach ihrer Aussaat gewiss Startschwierigkeiten wegen der zu tiefen Temperaturen im Frühjahr. Bei weiter guten Wachstumsbedingungen könnten sie jedoch noch aufholen. Der weitere Verlauf ist aber ungewiss.
Nicht befriedigend sind die Lupinen. Sie werden keine guten Erträge bringen.
Fazit: Mit Ackerbohnen und Erbsen könnte bei uns eine noch größere Eiweißinitiative als bisher gestartet werden. Die Lupine (verfügbare Sorten) verträgt dagegen die relativ kalkhaltigen Böden schlecht bis gar nicht. Diese Frucht taugt für unsere Region noch nicht.
Die Sojabohne ist in unserer Region heute noch mit einem gewissen Risikos behaftet. Die Weiterzüchtung wird vermutlich in absehbarer Zeit bisherige Schwächen ausschalten, hoffentlich auch bei der Lupine. All diese Eiweißpflanzen haben das Problem der Verunkrautung im Bestand. Dabei gibt es in Deutschland für Körnerleguminosen nur wenige zugelassene Pflanzenschutzmittel, die nur eine geringe Wirkung haben.
Von einer nationalen Eigenversorgung allein mit heimischen Eiweißfuttermitteln sind wir heute „Lichtjahre“ entfernt. Die bisherigen Erfolge laufen jedoch in die richtige Richtung. Die Bewegung hin zu „Bio“ und „Öko“ hat in den letzten Jahren kräftig an Fahrt aufgenommen.
Wünschen wir dem jungen Feldmochinger Meisteranwärter gute, aufschlussreiche Versuchsergebnisse. Viele weitere derartiger Anbauversuche werden in unserem Land noch folgen müssen.
„Märchen“ beim Lesefest an der Grundschule
Am Donnerstag, den 16. Juni fand an der Feldmochinger Grundschule wieder einmal ein vom Förderverein organisiertes Lesefest statt. Heuer standen alle Aktionen unter dem Thema „Märchen“. Und so war an diesem Nachmittag der Schulhof voller wissbegieriger Schulkinder, die an verschiedenen Stationen in die Welt der Märchen eintauchen konnten.
Die Geschichte von der Kakaobohne vermittelte der Eine-Welt-Laden ganz plastisch. Beim Märchen-Lauf-Diktat (Claudia Hauptvogel, Christian Huber) kamen Geschicklichkeit und Lesefähigkeit zur Geltung. Der Hort hatte Märchen-Raten vorbereitet. An wenigen Accessoires konnten die Kinder die jeweiligen Märchen erraten. Raten stand auch im Mittelpunkt des Märchen-Quiz (Angela Kraft, Stefanie Schlammerl). Sich einfach auf der Wolldecke niederlassen und sich ganz der Vorstellungskraft hingeben, das konnte man bei der Vorlesestation (Monika Nitschke, Conny Reverey). Fairy tales stehen hoch im Kurs bei den Kindern und so konnte Little Red Riding Hood, gelesen von Rektorin Gabriele Bayer-Maier, die kleinen Zuhörer begeistern. Richtig gefordert waren Prinz und Stiefmutter, die Tauben und Aschenputtel beim gleichnamigen Märchen. Zuhören, an der richtigen Stelle den Text sagen und dabei noch Linsen und Erbsen in ein Glas zu sortieren – da war höchste Konzentration von Nöten. Auch die Eltern kamen an diesem Nachmittag auf ihre Kosten: Eine Bücherbörse lockte zum Kauf und Verkauf zugunsten der Schulbibliothek (Solveig Beck). Das Kuchenbuffet, das Eva M. Durka und Birgit Heine-Höhnemann managten, war außerdem reich gefüllt durch die Spenden backender Eltern. Viel blieb davon nicht mehr übrig am Ende eines wunderbaren Festes, das vom Förderverein (Reinhard Jakob) in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat (AK Lesen) und Hort (Maria Hausinger) organisiert worden war.
Kunstprojekt für Kinder vom Hasenbergl
Ende 2014 war bereits eine Ausstellung von kleinen Kunstwerken in der Stadtbibliothek im Kulturzentrum 2411 zu sehen gewesen (siehe Lokal-Anzeiger 23/2014), gefertigt von 23 Kindern aus dem Hasenbergl. Ein Pilotprojekt, das damals sehr gut ankam und deshalb 2015 wie 2016 fortgeführt wurde. Am Donnerstag, den 30. Juni wurde wieder eine kleine Ausstellung als Höhepunkt des Projekts „Natürlich Kunst!“ im Bayerischen Nationalmuseum eröffnet. Diese ist noch bis zum 17. Juli zu den regulären Öffnungszeiten des Bayerischen Nationalmuseums zu bewundern.
Wie in der Renaissance können die Objekte dort in einem modernen „Kunstkammerschrank“ bewundert werden. Für jedes ihrer Kunstwerke haben die Kinder phantasievolle Titel erfunden wie „Treibgut“, „Herzgesichter“, „Pinocchio“ oder „Piratenschiff“. Im Anschluss wandert die Ausstellung in die Einrichtung Lichtblick Hasenbergl.
16 Hasenbergler Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren haben heuer am Projekt „Natürlich Kunst!“ teilgenommen. Neben Besuchen der Sammlungen des Bayerischen Nationalmuseums bekamen sie Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen, etwa im Depot und in den Werkstätten. Für die Ausstellung fertigten die Kinder in der Tradition der Renaissance Museumsobjekte aus Naturmaterialien. Für ihr eigenes Kunstwerk hatten sie schon im April an der Isar gesammelt: Isarkiesel, Hölzer, Birkenrinde, Blätter, Holzkohle …
In der Museumswerkstatt wurde dann aus Natur Kunst: Die Kinder veredelten ihre Isarfundstücke mit Materialien wie Goldfolie, Silberdraht, Perlen und Muscheln oder komponierten aus verschiedenen unveränderten Funden kleine Kunstwerke.
Das Museumspädagogische Zentrum München führte das Projekt heuer zusammen mit dem Bayerischen Nationalmuseum, Lichtblick Hasenbergl und dem Bildungslokal Hasenbergl durch. Von dem Projekt sollen vor allem benachteiligte Kinder profitieren, auf dass auch ihnen kulturelle Bildung zuteil wird. Da der Bundesverband für Museumspädagogik daran interessiert ist, dass sich aus dem Projekt eine gewisse Nachhaltigkeit entwickeln lässt und längerfristige Kooperationen entstehen, findet das Projekt stets mit Kooperationspartnern und Gruppen aus dem Hasenbergl statt. Vorausgesetzt es stehen wieder entsprechende Fördergelder zur Verfügung, wird das Projekt „Natürlich Kunst!“ nächstes Jahr wieder mit Kindern aus dem Hasenbergl fortgesetzt – das Bildungslokal Hasenbergl hat jedenfalls schon sein Interesse bekundet.
Fotos: Museumspädagogisches Zentrum München
Neue „Minis“ für St. Peter und Paul
Fleißig haben sie geübt und schon mal die Woche davor einen „Probelauf“ unternommen. Am Sonntag, den 19. Juni wurden sie feierlich eingeführt als neue Ministranten. Möge den Minis ihr neuer Dienst immer Spaß machen, auf dass sie lange „bei der Stange bleiben“!
Vorsicht mit dem Riesenbärenklau
Gewiss, der bis zu 4 m hoch aufwachsende Riesenbärenklau (auch Herkulesstaude genannt) ist eine imposante Pflanze und mit seinen weißen Blütendolden, die bis zu 50 cm groß werden können, recht schön anzuschauen. Aber der Schein trügt. Denn diese Pflanze hat es in sich. Man sollte sich ihr nicht und schon gar nicht ungeschützt nähern. Das könnte schmerzhafte Folgen haben.
In der nördlichen Feldmochinger Feldmark, etwa in Regionen südlich der Ruderregatta, am Rande des Kupferfeldstr. hinter der Brücke über den Würmkanal und auch am Schwarzhölzl haben sich größere Bestände wie auch Einzelpflanzen und kleinere Gruppen des Riesenbärenklaus (mit dem botanischen Namen Heracleum mantegazzianum) breit gemacht. Hier scheint die ungeliebte Pflanze optimale Standortbedingungen vorzufinden. Schon von weitem leuchten zurzeit die weißen, bis leicht gelblichen Blütendolden und ziehen die Aufmerksamkeit der Spaziergänger und Radler auf sich. Doch Vorsicht! Kommt man mit der Pflanze, und auch nur einer kleinen, in Berührung, dann reagiert die Haut zuerst mit Juckreiz, dann mit Rötungen und letztlich mit schmerzhafter Blasenbildung. Die von der Pflanze abgesonderten Giftstoffe der Furanocumarine setzen den natürlichen UV-Schutz der Haut außer Kraft. Bei weiterer Sonneneinstrahlung kann es dann zu folgenschweren Verätzungen beziehungsweise Verbrennungen der Haut kommen, die im schlimmsten Falle hässliche Narben hinterlassen.
Wenn man dennoch mit der Pflanze in Berührung gekommen ist, ist es ratsam, die betroffene Haut sogleich mit viel Wasser abzuwaschen und vor allem bei Sonnenlicht für eine Abdeckung zu sorgen. Empfindliche Personen und Allergiker kann es noch ernsthafter treffen. Im schlimmeren Falle sollte man einen Arzt aufsuchen. Aber nicht nur Menschen reagieren auf dieses Pflanzengift sehr empfindlich. Auch Hunde und Katzen – und vermutlich auch Wildtiere – können sich schmerzhafte Hautreaktionen zuziehen.
Darum sollte in jedem Falle jegliche Berührung mit der Pflanze, ja auch nur eine Annäherung, unterbleiben. Kein Mensch sollte aus purer Neugier oder als berufener Hobbyfotograf etwa in ein mit Mais, Kartoffeln oder Getreide bestandenes Feld hineinlaufen, was ohnehin verboten ist, um nahe genug an die prächtigen Blütenbestände heranzukommen. Und der Hund gehört in dieser Schutzregion ohnehin an die Leine.
Ein Einwanderer aus der Kaukasusregion
Der so gefährliche Riesenbärenklau wurde vor gut 100 Jahren von begeisterten Biologen und Gartenfreunden aus der Kaukasusregion in unser Land gebracht. Als reine Zierpflanze und mit besten Absichten. Damals wusste man noch nichts von der Gefährlichkeit dieser Riesenpflanze und ihrer schnellen Verbreitung. Heute verbreitet sie sich fast unkontrolliert. Dabei gefährdet sie nicht nur die Gesundheit von Mensch und Tier, sondern sie unterdrückt mit ihrer schieren Größe alle anderen Pflanzen im Umfeld und tötet so die natürliche Pflanzenfamilie einer ungestörten Umwelt ab.
Dieser Pflanze ist kaum beizukommen
Eigentlich ist dies ein Problem aller – vom Freizeitsportler, über den Gärtner, den Umweltschützer bis hin zu den Bauern und Jägern. Dennoch besteht für festgestellte Bestände weder eine amtliche Meldepflicht noch hat ein Grundstücksbesitzer die Pflicht, die Pflanzen zu beseitigen. In Feldmoching haben Anrainer die zuständige Stadtverwaltung längst über die zunehmende Ausbreitung informiert. Doch dort scheint man sich für nicht zuständig zu halten und empfiehlt denjenigen, die den Riesenbärenklau melden, die Pflanzen selbst zu beseitigen. Davor kann aber nur gewarnt werden. Denn selbst die Beseitigung von Einzelpflanzen, geschweige denn von großen Beständen setzt hohen Sachverstand und geeignete, sehr aufwändige Sicherungsvorkehrungen voraus. Die Pflanzen einfach mit irgendwelchen Herbiziden aus dem Bereich des landwirtschaftlichen Pflanzenschutzes zu besprühen, dürfte nicht die optimale Lösung des Problems erwarten lassen. Man könnte, Sicherungsvorkehrungen vorausgesetzt, die Blütenstände vor ihrer Aussamung von den Pflanzen abschneiden und diese dann in kleinen Mengen im Restmüll entsorgen. Doch Achtung: nie in den Kompost geben, denn damit würde man der weiteren Verbreitung der Pflanzen noch Vorschub leisten.
Letztlich verspricht nur das Ausgraben der Wurzeln mit einem sogenannten Vegetationskegel einen dauerhaften Erfolg. Und dies ist sehr arbeitsaufwändig und nicht ungefährlich.
Also: Die blühenden Riesen nur von Weitem betrachten und es dabei belassen!
Einwandfreie Wasserqualität der Badeseen
Noch ist das Wasser ob des verregneten Frühjahrs ja etwas kühl, die Wasserqualität aber ist einwandfrei. Das ist das Ergebnis der zweiten mikrobiologischen Untersuchungen der aktuellen Badesaison. Das Baden in den offiziellen Münchner Badeseen – darunter der Fasanerie-See, der Feldmochinger See, der Lerchenauer See, die Regatta-Anlage und der Regattapark-See – ist hygienisch unbedenklich, die Wassertemperaturen lagen bei Entnahme der Proben am Montag, den 13. Juni zwischen 17 und 19 Grad.
Zum Schutz der Badegäste wird in der Badesaison (von Mitte Mai bis Mitte September) die Wasserqualität unabhängig von der Wetterlage monatlich vom Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) in den offiziellen Münchner Badeseen überprüft. Die Wasserproben werden vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mikrobiologisch untersucht. Darüber hinaus wird das Umfeld der Seen in vierzehntägigem Abstand und gegebenenfalls anlassbezogen durch das RGU kontrolliert.
Für ein ungetrübtes Badevergnügen bittet die Landeshauptstadt alle BürgerInnen um gegenseitige Rücksicht und darum, Essensreste und andere Abfälle nicht auf den Liegewiesen zu hinterlassen. Die Wasservögel dürfen nicht gefüttert werden. Hunde sind auf Spiel- und Liegewiesen nicht gestattet.
Ein ereignisreicher Sonntagsausflug
Feldmoching ist halt doch noch ein bisschen dörflich. So konnte man am Sonntag, den 12. Juni um die Mittagszeit herum eine Entenmama mit sieben jungen Küken an der Raheinstr. entlangmarschieren sehen. Bis plötzlich ein kleines Küken in einem Gulli verschwand. Spaziergänger, die den Unfall gesehen und der verwirrt fiependen Entenmama helfen wollten, holten rasch die Feuerwehr, auf dass das Küken flugs aus dem Gullischacht befreit wurde und die Entenmama unverdrossen mit dem nun wieder vollzähligen Nachwuchs ihren Marsch in der Stüdlstr. fortsetzte.
Da die Kleinen ja noch nicht fliegen können, hätte der Marsch zum nächsten See Tage gedauert – von den vielen Gullis und den Autos ganz zu schweigen. Daher holten besorgte Anwohner ein paar „fachkundige“ Nachbarn herbei, die selbst Federvieh haben. Denn die Feuerwehr wollte die Entenmama nicht einfangen – die Gefahr, dass sie davonfliegt und die verwaisten Küken dann auf der Feuerwehrwache sitzen, war ihnen zu groß. Mit vereinten Kräften wurde dann die heftig keifende Entenmama samt dem zahlreichen Nachwuchs – zwei Küken hatten sich in einen benachbarten Garten geflüchtet, auf dass die hiesige Hauskatze schon in freudiger Erwartung ob des zarten Sonntagsbratens interessiert von der Terrasse aus das Fangespiel verfolgte – in einen Wäschekorb verfrachtet, mit einer Decke abgedeckt und per Auto an den Feldmochinger See gefahren, wo die heimatlose Familie schnell auf und davon schwamm.
Einige Impressionen der Rettungsaktion