Wer sich eben wunderte bzw. genervt war, weil am seit Monaten so stillen Himmel im Münchner Norden gefühlt eine Ewigkeit ein Hubschrauber kreiste bzw. stand, dem sei gesagt: Es ist keiner im Fasanerie See ertrunken. Es wurde auch kein Einbrecher oder sonst ein Ganove gejagt. Vielmehr wurde laut Polizei nach einer vermissten Person gefahndet.
Hitzige Diskussionen im BA 24 zur SEM
Die SEM, die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme, spaltet, wie so manch anderes Thema, die Gesellschaft: Die einen sehen in diesem besonderen Städtebaurecht des Baugesetzbuchs (BauGB) ein Allheilmittel für die „Entwicklung“ eines großen Areals aus einem Guss und vor allem für bezahlbaren Wohnraum. Für die anderen ist eine SEM Ausdruck gigantomanischer Bauwut über die Köpfe der Anwohner hinweg. Und für die Grundbesitzer bedeutet eine SEM eine Drohkulisse: Treten sie nicht freiwillig ihre Grundstücke für die Bebauung ab, können sie enteignet werden und erhalten nur einen Bruchteil. Mit einem Antrag der Grünen sowie der Anhörung des Bezirksausschusses 24 zu einer Stadtratsvorlage, die tags darauf in der Vollversammlung so beschlossen wurde, bezüglich der „Einleitung von vorbereitenden Untersuchungen für eine Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme gemäß §§ 165 ff. BauGB“, beschäftigte sich der hiesige Bezirksausschuss am vergangenen Dienstag gleich zweimal mit dem Thema SEM. Eine von allen Parteien im BA 24 getragene Haltung wurde trotz ausgiebigster Diskussion nicht gefunden.
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Nach Einleitungsbeschluss für die SEM München-Nord: Betroffene Eigentümer legen Gespräche mit der Stadt auf Eis
Seit drei Jahren beschäftigt die von der Stadt München angedrohte SEM, eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme, die explizit das Prinzip der Enteignung ermöglicht, die Eigentümer der betroffenen Gebiete sowie Politik und Verbände. Verhandlungen mit der Stadt München führten in dieser Zeit zu der Absprache, dass die Planung statt mit einer SEM besser im Rahmen eines Kooperativen Stadtentwicklungsmodels (KOSMO) erfolgen soll. Diese Absprache wurde nun mit dem Einleitungsbeschluss einer SEM für den Münchner Norden, der vom Münchner Stadtrat am 22. Juli erfolgte, gebrochen. Am 23. Juli 2020 trafen sich daher rund 180 von der SEM betroffene Eigentümer, die in der Initiative Heimatboden-Nord organisiert sind, um ein aktuelles Meinungsbild einzuholen. Das Ergebnis dieses Zusammentreffens, das unter notarieller Aufsicht stattfand, wurde in folgendem Statement zusammengefasst:
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Verkehrskonzept – Schleißheimer Str.
Die neue Stadtkoalition hat bekanntlich sämtliche Planungen zum Tunnel unterhalb der Schleißheimer Str. samt A99-Anschluss gestoppt – womit sich die Grünen durchgesetzt haben. Doch was dann? Wie sollen die Verkehrsströme, die nach Prognosen der Verkehrsplaner ja in den nächsten Jahren weiter anschwellen werden, bewältigt werden. Die Stadtratskoalition aus Grünen, SPD und Volt hat dazu heute einen Antrag in den Stadtrat eingebracht. Darin wird die Verwaltung aufgefordert als Alternative zur Tunnelplanung ein Verkehrskonzept zu erstellen für den betroffenen Bereich, in dem vorgestellt wird, welche alternativen Maßnahmen möglich wären, um das Straßennetz zu entlasten.
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Mittagstisch, Muffins und Bingo am Telefon
733 psychosoziale Gespräche, telefonische Geburtstagsgratulationen und aufmunternde Briefe mit dem Angebot einer immerhin fantastischen Reise in die Zeit nach Corona. Seit Anfang Mai gibt es zusätzlich Lesungen und Bingo über Telefonkonferenz – Sigrid Bohr-Stieren und ihre Kollegen im Senioren-Pavillon der Diakonie Hasenbergl haben sich einiges einfallen lassen, um in der Corona-Zeit Kontakt mit den Senioren zu halten und gleichzeitig verschiedene Anregungen gegen Langeweile und Einsamkeit übermittelt.
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Digitaler Stadtspaziergang: Erfolgreiche Projekte der Nachverdichtung
Der folgende Termin dreht sich zwar nicht um den 24. Stadtbezirk, aber da uns das Thema Nachverdichtung ja zunehmend auch betrifft, schadet es nichts, mal einen Blick übers eigene Stadtviertel hinaus zu werfen. Zumal dann, wenn es bequem von der Wohnzimmercouch aus geht. Der nächste Stadtspaziergang in der Reihe „Plantreff vor Ort“ findet am Freitag, 24. Juli, wieder digital über das Online-Tool Zoom statt. Es werden drei erfolgreiche Projekte der Nachverdichtung und Stadtsanierung in München vorgestellt, die auf unterschiedliche Art und Weise neuen Wohnraum geschaffen haben.
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Lerchenauer Str. demnächst für drei Wochen gesperrt
Kaum war die Lokal-Anzeiger-Ausgabe Nr. 14 vergangene Woche in Druck, in der wir schrieben, dass die Lerchenauer Str. auf Drängen der PI 43 doch nicht komplett gesperrt wird wegen der Installation der neuen Ampelanlage für die provisorische Schule an der Georg-Zech-Allee, schon war die Info wieder veraltet und alles überholt. Nach einem ewigen Hin und Her beim KVR wurde der PI 43 nämlich doch mitgeteilt, dass die Lerchenauer Str. auf Höhe Georg-Zech-Allee tatsächlich während der Schulferien drei Wochen lang komplett gesperrt wird. Dafür wird dann immerhin die derzeitige Einbahnregelung in der Georg-Zech-Allee aufgehoben, so dass der Verkehr hierüber ablaufen kann. Und vermutlich sind ja doch einige Pendler im Urlaub – wer weiß, wo auch immer.
Digitaler Stadtspaziergang: Großprojekte in München
Der nächste Stadtspaziergang in der Reihe „PlanTreff vor Ort“ stellt am Freitag, 17. Juli, bedeutende Großprojekte in der Innenstadt vor, unter anderem den Münchner Hauptbahnhof. Die Teilnehmenden schalten sich in die Web-Konferenz via Zoom ein und begeben sich auf einen digitalen Rundgang. Es besteht die Möglichkeit, über die Chat-Funktion Fragen zu stellen. Start ist um 16 Uhr. Eine Anmeldung ist über folgenden Link erforderlich: . Die Login-Daten sowie eine Anleitung zur Technik werden nach erfolgreicher Anmeldung per E-Mail zugeschickt.
Der Online-Spaziergang wird von Architektin Claudia Neeser von guiding architects geführt. Gemeinsam mit Experten der Stadtplanung stellt sie wichtige Projekte vor, wie die künftige Nutzung der denkmalgeschützten Paketposthalle an der Friedenheimer Brücke. Nach den Plänen von Herzog & de Meuron entsteht dort ein urbanes Quartier mit Wohnungen, Büros und Einzelhandel. Ein spannendes Projekt ist auch der neue Hauptbahnhof, der mit seinem Vorplatz ein modernes „Tor zur Stadt“ bilden soll. Mit der Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring entsteht am Rande der Altstadt ein neuer Mobilitätshotspot, die ebenfalls vorgestellt wird.
In der Reihe „PlanTreff vor Ort“ können Bürger aktuelle Planungen und Projekte in München kennenlernen sowie sich mit Experten zur Stadtentwicklung austauschen.
Heimatboden: Wortbruch kurz nach der Wahl?
Gestern machte die neue Stadtratskoalition aus Grüne/Rosa Liste und SPD/Volt eine Wende von der Wende und tat das, was viele im Münchner Norden schon vor der Kommunalwahl befürchtet hatten: Sie will nun doch, um die letzten freien Äcker in der Stadt mit angeblich preiswerten Wohnraum bebauen zu können, zur SEM, zur Städtebaulichen Stadtentwicklungsmaßnahme, als Drohkulisse zurückkehren. Nach dem Motto, Kosmo ist tot, es lebe die SEM. Noch im Juli soll das Planungsreferat eine Beschlussvorlage einbringen, der „umgehend vorbereitende Untersuchungen“ für eine SEM einleitet. Der Kampf der Bürgerinitiativen dürfte damit wieder losgehen, während die Immobilienzeitung, die Fachzeitung für die Immobilienwirtschaft, freudig gleich die Meldung absetzte.
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In München wird es immer heißer
In einem Kooperationsprojekt des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und des Münchner Referats für Gesundheit und Umwelt (RGU) wurden zukünftige Temperaturentwicklungen und der Einfluss des „Alpinen Pumpens“ auf die städtische Durchlüftung untersucht. Fazit: Wenn es schlecht läuft, gibt’s 2050 doppelt so viele Sommertage wie im Zeitraum zwischen 1971 und 2000. Denn: Der Klimawandel findet in München bereits statt.
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