Autofahrer hatten diese Woche ein Déjà-vu-Erlebnis in der Pflaumstr.: Der Bereich zwischen Feldmochinger- und Grashofstr. ist seit Montag wieder eine Einbahnstraße, denn es wird erneut am Kanal gebaut. Doch die gute Nachricht gleich vornweg: Die Einbahnstraßenregelung soll nur bis Mitte nächster Woche gelten, so versicherten uns die Arbeiter vor Ort. Man müsse noch die alten Schächte verdämmen, sprich zubetonieren, auf dass keine Hohräume mehr vorhanden seien, und die Kanaldeckel zurückbauen, so war zu erfahren. Warten wir’s ab, ob wirklich Mitte nächster Woche der Verkehr wieder normal läuft!
Nord-Süd-Grünverbindung
Keine Leihräder am Walter-Sedlmayr-Platz
Am Freitag, den 9. Oktober startet endlich nach einer verlängerten Testphase das „Mietradsystem MVG Rad“. Vorausgesetzt man hat ein Smartphone mit der App „MVG more“, die ab 9. Oktober im App Store für iOS und bei Google Play für Android erhältlich sein wird, kann man sich an ausgewählten Stationen auf eines des bereitstehenden Mieträder schwingen und beispielsweise ins Büro, nach Hause, in den Biergarten oder sonst wohin fahren. An den Feldmochinger See jedoch wird man wohl erst mal nicht mit einem Leihrad fahren können, zumindest nicht von der S-/U-Bahnstation Feldmoching aus. Denn keiner der beiden vom BA 24 vorgeschlagenen Standorte erschien den Verantwortlichen bei den Stadtwerken passend, nicht zuletzt wegen der bevorstehenden „Änderungen im Umgriff“, wie der BA-Vorsitzende Markus Auerbach in der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses erläuterte. Damit ist der Bau des Boardinghauses am Walter-Sedlmayr-Platz gemeint, wofür im Hintergrund wohl bereits Vorbereitungen getroffen werden. Die MVG schlägt als Ersatz eine Mietstation auf dem Nordhaideplatz beim Mira vor, womit sich der BA 24 aber nicht zufrieden geben man. Man wünsche „eine Perspektive“, so Auerbach.
Bäckerei Seidl wünscht Kurzparkzone
Der Unternehmer beantragte daher bei der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses 24, den Parkstreifen vor der Bäckerei und den auf der gegenüberliegenden Straßenseite bei der Tankstelle als Kurzparkzone mit einer maximalen Parkdauer von einer halben Stunde auszuweisen, und zwar montags bis samstags von 5.30 bis 19 Uhr. Der Nachbar ist laut Seidl mit der Kurzparkzone einverstanden, da die Kfz-Werkstätte ihre Autos eh aufs Grundstück stelle. Der BA konnte den Argumenten folgen, beschloss allerdings, um den Parkdruck in der Gegend nicht noch zu verstärken, dass die Kurzparkzone samstags lediglich bis 13 Uhr gelten soll. Dann schließt der Seidl. Ob diese Kurzparkzone auch eingehalten wird, das könne die Polizei nicht überwachen, dämpfte PI-43-Chefin Lainer die Erwartungen.
Gundermannstr.: „Geniale“ Vorfahrtsregelung
Begründung des Kreisverwaltungsreferats: „Da es sich um eine Tempo-30-Zone handelt und keine Gründe mehr für eine Vorfahrtsregelung vorliegen, ist diese rechtswidrig und daher zwingend aufzuheben. Schade nur: Keiner hält sich an die neue Regelung. Entweder weil man nach Jahrzehnten der Gewohnheit die neuen Schilder gar nicht realisiert oder weil sie so dumm angebracht wurden. Von den Folgen berichtete ein Anwohner der Ecke Heimperthstr. in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24: Ständig werde gehupt: der eine, weil der Vorfahrt hat, und der andere, weil er meint, er habe Vorfahrt. Während BA-Mitglied Max Bauer (CSU) von „städtisch verordnetem Schwachsinn“ sprach und Klaus Mai (SPD) die Regelung für nicht praktikabel hält, berichteten zwei anwesende Männer der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Harthof, dass diese Änderung den Feuerwehrmännern bei der Hinfahrt zum Gerätehaus unnötig Zeit koste und man seitdem später ausrücke. Auch sprächen die optischen Gegebenheiten nicht für eine Rechts-vor-Links-Lösung. Nach gut 15 min. der Diskussion stimmten alle BA-Mitglieder für die Aufhebung der neuen Rechts-vor-Links-Regelung und mit zwei Gegenstimmen für einen Ortstermin mit dem KVR.
Ratoldstr.: Zebrastreifen auf Höhe Bernhardstr.
Manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder: 2014 hatte ein Bürger bei der Bürgerversammlung einen Fußgängerüberweg an der Ratoldstr. zwischen Bushaltestelle „Feldmoching Bahnhof Ost“ und Bernhardstr. beantragt, da es mehrmals täglich zur Gefährdung von Fußgängern komme, die an der Haltestelle aussteigen und über die Straße zur U-Bahn gehen. Gerade im Berufsverkehr täten sich Kinder und gehbehinderte Personen damit schwer.
Nun kommt der beantragte Fußgängerübergang tatsächlich! Wie auf der letzten Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses zu erfahren war, soll mit dem Bau in der Kalenderwoche 40 begonnen werden mit Kabellegung, Masten aufstellen, Randsteinabsenkung … und in KW 42 soll das KVR zum Abschluss die Bodenmarkierung vornehmen.
Neues zur Endlos-Baustelle an der Pflaumstr.
Man mag es kaum glauben, aber allerspätestens am 14. September soll die Verdrussbaustelle an der Pflaumstr. der Vergangenheit angehören. Laut Pressestelle der Münchner Stadtentwässerung (MSE), die dort in den letzten eineinhalb Jahren einen Kanallückenschluss vornahm, wurde am heutigen Tag der letzte unterirdische Anschluss geschafft. Morgen soll der neue Kanal bereits in Betrieb genommen werden. Am 7. September sollen dann die Asphaltarbeiten beginnen und am 10. September will man die provisorischen Ampeln zurückbauen, auf dass nach menschlichem Ermessen am 11., spätestens jedoch am 14. September der Verkehr wieder wie gehabt rollen soll. „Auf gar keinen Fall“ sei der diesjährige Rosstag bedroht, versicherte die MSE-Pressestelle.
Kleiner Nachtrag: Laut zuständiger Polizei-Inspektion gibt es eine „verkehrsrechtliche Anordnung“ vom 26. August für die Baustelle an der Pflaumst. bis zum 30. September, mit den gleichen Auflagen und Beschilderungen wie bisher.
Auch die längste Baustelle hat einmal ein Ende
Im März 2014 hieß es ursprünglich, die Kanalbauarbeiten würden bis März 2015 dauern. Mitte des Jahres, nach den ersten Verzögerungen am Lückenschluss, hieß es schon etwas vager: im Frühjahr 2015. Bei der Vorschau für 2015 versicherte uns die Pressestelle der Münchner Stadtentwässerung (MSE), des Bauherrn, dass die Arbeiten in der Pflaumstr. trotz zweimaligen Baustopps Ende April beendet sein würden. Der April kam, die Baustelle blieb. Anfang Juni teilte uns MSE auf erneute Anfrage mit, dass die Arbeiten in sechs Wochen abgeschlossen würden. Ende Juli war die Baustelle aber immer noch da. Erneut angefragt, hieß es bei MSE, dass es zu krankheitsbedingten Verzögerungen gekommen sei, die Bauarbeiten nun aber definitiv Ende August beendet sein würden. Heute ist der 1. September und die Baustelle ist immer noch da. Fällt also womöglich der nächste Rosstag aus?
Doch die Rossler, die den Rosstag organisieren, sind offensichtlich sehr zuversichtlich. Die zuständige Baufirma hat ihnen gesagt, dass die Baustelle bis Mitte September nun wirklich vollständig zurückgebaut sein wird, dem Rosstag am 11. Oktober folglich und im wahrsten Sinn des Wortes nichts im Wege stehen wird.
Lerchenstr.: Entsorgungsbetrieb bis Mitte 2023
Der BA 24, der die Verlängerung als Anhörungsfall bei seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause auf der Tagesordnung hatte, ist darüber nicht besonders glücklich. Denn ohne die Beteiligung oder Information des BA wurde auf dem städtischen Grundstück auf einmal massiv gebaut. Die immer wieder vom BA geforderte Begrünung des hässlichen Streifens vor der Einfahrt prallte dagegen an der Firma ab. Sie asphaltierte lediglich einen Teil des Vorplatzes, was ihn optisch auch nicht wesentlich aufwertete. Und nach wie vor ist das Aufstellen der mit Schrott vollgeladenen LKWs, die aufs Abladen warten müssen, ein Problem in der an dieser Stelle kurvenreichen und engen Lerchenstr. Hier müsste nach wie vor dringend eine Verbesserung her, verlangt der BA 24 und möchte einen Termin des Unterschusses Planung, Verkehr und Umwelt mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt sowie dem KVR. Dabei sollte dann auch gleich die Aufstellproblematik an der Wilhelmine-Reichard-Str. – Stichwort Scherm Tyre & Projekt Logistik – diskutiert werden, regte BA-Mitglied Reinhard Bauer an.
Lerchenstr. Schulstandort bereits ausreichend gekennzeichnet
Seit 2004 gibt es an der Lerchenstr. 14, die in diesem Bereich vor allem Industriegebiet ist, die Internationale Montessori Schule. Autofahrern ist die Gegend aber offensichtlich nach wie vor nicht als Schulstandort ersichtlich – daher möchte die Schule, dass entsprechende Schilder aufgestellt werden oder ein verkehrsberuhigter Straßenabschnitt mit 30-km/h-Beschränkung eingeführt wird und brachte auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 vor der Sommerpause einen entsprechenden Antrag ein. Was allerdings einige Verwunderung im Plenum hervorrief, da es dort bereits eine entsprechende Beschilderung und einen Hinweis auf die Schule gibt. Kurz wurde diskutiert, ob ein großes „Gas weg – Schule“-Schild installiert werden sollte, doch FDP-Mann Johann Hohenadl gab zu Bedenken, dass man sich auch an ein größeres Schild schnell gewöhne. Mit einem freundlichen Hinweis auf die bestehende Beschilderung wurde nach diesem einleuchtenden Argument das Thema abgehakt.