Der Verein Fasanerie aktiv plant für 2017 wieder einen Fotokalender mit „historischen“ Fotos aus der Fasanerie und bittet daher: Wer Fotos von früheren Zeiten zuhause hat oder jemanden kennt, der historische Fotos besitzt, der möge sich bitte an Richard Bihler wenden (E-Mail: richard.bihler@fasanerie-aktiv.de, Tel. 15 89 27 17).
Haus an der Karlsfelder Str. 8 eröffnet wohl Anfang Juli
Eigentlich sollte an der Karlsfelder Str. die neue Einrichtung für Wohnungslose schon Anfang April eröffnet werden, aber die Baumaßnahmen dauerten doch länger als geplant. Anfang Juli soll die Einrichtung nun voraussichtlich in Betrieb gehen und 135 wohnungslosen Menschen ein Dach über dem Kopf bieten. Anfang Juli soll es auch einen Tag der offenen Tür für die Anwohner geben, so war aus dem Sozialreferat zu erfahren. Der Gemeinschaftsraum in der Einrichtung kann, in Abstimmung mit dem Träger, übrigens wie versprochen auch beispielsweise von den hiesigen Vereinen genutzt werden.
Unterführung zwischen der Lerchenau & Oberwiesenfeld
Auch wenn es derzeit nicht den Anschein hat, die Bahnunterführung für Fußgänger und Radler an der Wilhelmine-Reichard-/Schittgablerstr. hin zur Moosacher Str. und dem Oberwiesenfeld macht Fortschritte und in der 24. Kalenderwoche, genauer gesagt am 17./18./19./20. Juni, stehen technisch spannende Arbeiten an, die nicht oft zu sehen sind, so der zuständige Projektleiter. An diesen Tagen wird der Bahnbetrieb eingestellt, man entfernt die Gleise und den Bahndamm, nimmt das Erdreich heraus und schiebt dann Stück für Stück das gesamte Bauwerk, das derzeit außerhalb gebaut wird, in den freien Raum hinein. Im Anschluss wird das Erdreich wieder hinterfüllt, verdichtet, der Gleisschotter aufgebracht. Zum Schluss werden die Gleise verlegt und in der Nacht vom 20./21. Juni sollen die Güterzüge wieder über die Trasse rollen. Nahtlos daran werden darauf die bis zu 4 m langen Stützwände aus Fertigbeton angeliefert und bis Ende August, Anfang September eingebaut. Dann werden in den nächsten rund fünf Wochen die Fernwärmeleitungen verlegt. Anschließend kommt der Trupp vom Straßenbau und baut die Entwässerungseinrichtung ein, macht Randsteinarbeiten und asphaltiert. Geht alles nach Plan sollte die Unterführung noch vor Weihnachten in Betrieb genommen werden, so der Projektleiter.
Feldmoching im Frühsommer 2016
Der Frühling ist bislang ja mehr oder weniger ins Wasser gefallen. Immerhin bleibt zwischen den Regengüssen noch ab und an Zeit, idyllische Szenen wie diese an der Raheinstr. einzufangen. Bald wird es solche ja nicht mehr geben: Mit der Bebauung der CA Immo wird auch die Raheinstr. zwischen Dülfer- und Herbergstr. erstmalig hergestellt, auf dass die kleine Seenlandschaft verschwinden wird. Und viele neue Anwohner heißt auch: viele neue Autos. Da wird sich das Entenpaar gewiss eine ruhigere Gegend suchen!
Verein A. c. B. fordert Antworten, wie Anwohner geschützt werden
Der Verein Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord e. V. (A. c. B.) hat sich in einem offenen Brief an zahlreiche Politiker der Stadt München, des Landes und des Bundes gewandt und von ihnen eine konkrete Aussage gefordert, wie die Anwohner des Güterzuggleises durch die Lerchenau und Feldmoching gegen die Zunahme des Lärms geschützt werden.
Durch die in den nächsten Jahren geplanten Ausbaumaßnahmen im Güterzugverkehr (Lückenschluss der Feldmochinger Kurve, Ausbau des Ostkorridors, Eröffnung des Brennerbasistunnels) und durch die Forderung, die Strecke zusätzlich für Personenzugverkehr zu nutzen, ist eine Verdopplung bis hin zu einer Verfünffachung des heutigen Zugvolumens zu befürchten. Weder von der Stadt noch von der Bahn oder vom Eisenbahnbundesamt haben die Anwohner bisher eine verlässliche Aussage über die prognostizierte Zuganzahl erhalten.
Während der Münchner Südring umfangreichen Lärmschutz erhalten hat und durch die jetzt geplanten Maßnahmen zudem deutlich entlastet würde, existiert entlang der Strecke im Norden keinerlei Lärmschutz, obwohl viele Wohnhäuser nur wenige Meter vom Gleis entfernt stehen. Die Bahn beruft sich auf Bestandsschutz und hat keine Schutzmaßnahmen geplant.
Die Anwohner fühlen sich von der Politik allein gelassen. Stadtrat und Landtag haben sich dafür ausgesprochen, München als Knoten im Güterbahnverkehr zu fördern. „Und wir sollen das ausbaden?“, fragt Stefanie Bartle, erste Vorsitzende des A. c. B. Die Stadtverwaltung sollte bereits vor über einem Jahr, im Mai 2015, dem Stadtrat über die Möglichkeiten des Lärmschutzes für die Anwohner im Zusammenhang mit der Reaktivierung der Feldmochinger Kurve berichten. Bis heute Fehlanzeige. „Will die Stadtverwaltung mit einer Antwort warten, bis die Maßnahme genehmigt und es für Lärmschutz für uns betroffene Anwohner endgültig zu spät ist?“, kritisiert Bartle. Mit dem offenen Brief wolle der Verein bewirken, dass sich die Verantwortlichen nun endlich mit dem nötigen Schutz befassten und Entscheidungen im Sinne der Anwohner träfen.
Der offene Brief ist auf der Webseite des Vereins einzusehen. Dort werden ebenfalls die Antworten der Politiker veröffentlicht.
Siedlung am Lerchenauer See: Was ist das für ein Biergarten?
Es ist seit alters her in Bayern der Brauch, dass der Gast in einem Biergarten unter schattenspendenden Kastanien sich zum gekauften Bier die mitgebrachten Speisen munden lassen darf. Das bestätigt auch die Bayerische Biergartenverordnung vom 20. April 1999, in der es heißt: „Kennzeichnend für den bayerischen Biergarten im Sinne der Verordnung sind vor allem zwei Merkmale: der Gartencharakter und die traditionelle Betriebsform, speziell die Möglichkeit, dort auch die mitgebrachte, eigene Brotzeit unentgeltlich verzehren zu können, was ihn von sonstigen Außengaststätten unterscheidet.“
Seit Mitte 2011 betreibt Wiesnwirt Siegfried Able am Lerchenauer See den „See-Biergarten Lerchenau“ mit rund 1.200 Sitzplätzen und den urigen Schänkenbauten vom Winter-Eiszauber am Stachus. So ist er auch im Münchner Biergarten-Verzeichnis aufgeführt, als Biergarten. Anwohner wie weiter entfernt wohnende Besucher lieben ihn und wenn es sonn- und feiertags Livemusik und beispielsweise Spanferkel gibt, dann ist der Biergarten rappelvoll.
Doch heuer ist die Biergartenfreude bei vielen getrübt. Das liegt an ein paar Schildern, die darauf hinweisen, dass nur noch in einem vergleichsweise kleinen Bereich im hinteren Teil – an 21 Tischen à acht bis zehn Plätzen, markiert durch blaue Sonnenschirme – mitgebrachte Speisen verzehrt werden dürfen! Nicht wenige Gäste empfinden die Verbannung auf wenige klägliche Katzentische als Angriff auf die althergebrachte bayerische Biergartenkultur, zumal im übrigen Biergarten nun nicht etwa, wie in einer Außengaststätte üblich, an hübsch eingedeckten Tischen bedient wird, sondern weiter die Biergarten-übliche Selbstbedienung gilt.
Die Firma Able rechtfertigt ihr Handeln damit, dass in den letzten Wochen Gäste nicht nur Speisen, sondern auch jede Menge Getränke mitgebracht hätten. Darüber hinaus hätten diese Gäste ihren Müll anschließend nicht selbstständig entsorgt, sondern ließen Bänke und Tische ohne Rücksicht auf Folgegäste vermüllt zurück. Das habe ständig mehr Kosten bei Personal, Müllabfuhr, etc. bedeutet. Die Tische und Bänke für rund 250 Personen, die man für das Mitbringen von Speisen ausgewählt habe, unterschieden sich in keiner Weise von allen anderen Tischen und Bänken im Biergarten. Auch die Platzierung habe keine Nachteile gegenüber den anderen Plätzen, sondern böten gleichfalls eine weitläufige, freie und idyllische Sicht auf den See. Man übe hier lediglich das Hausrecht über dieses Grundstück aus, dass man das Verzehren von selbstmitgebrachten Speisen auf einen gewissen Bereich beschränke, da es so logistisch und personaltechnisch leichter abzuwickeln sei. Dies widerspricht in keiner Weise der Biergartenverordnung, so die Firma Able. Und weiter: Da sich auf dem Schild auch Hinweise über das Fahrradfahren im Biergarten, die Kinderhaftung, etc. befänden, beziehe es sich nicht nur auf das Mitbringen von Speisen. (Anm. d. Red. Die meisten Schilder drehen sich aber nur um das Verzehren mitgebrachter Speisen!)
Herrliche Maiandacht bei strahlendem Sonnenschein
Die Maiandacht an der Frankl-Kapelle in der Untermühle wie die Maiandacht der Vereine an der Feldmochinger Mariensäule fielen heuer im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser und mussten in einer Scheune beziehungsweise in der Kirche von St. Peter und Paul abgehalten werden. Die Maiandacht in der Kapelle Maria im Moos fand dagegen am Sonntag, den 22. Mai bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten gut 30 Grad statt, auf dass viele Besucher der Andacht erneut zu ihren Regenschirmen griffen – dieses Mal jedoch, um die Sonnenstrahlen abzuwehren.
Wie im vergangenen Jahr hielt Pfarrer Rudolf Eichhammer die gut besuchte Andacht im Hackermoos – es waren auch viele Fasanerier und Feldmochinger zum Teil sogar per Radl gekommen. Denn einer der Hauptinitiatoren, die die schmucke Feldkapelle Maria im Moos als Ersatz für die einstige Lourdeskapelle im Juli/August 2009 mit viel Eigenleistung und großzügiger Unterstützung einiger Firmen sowie zahlreicher Privatpersonen wieder aufbauten, war Erhard Kahlig. Und der stammt aus der Fasanerie.
So wurden an diesem Nachmittag nicht nur gemeinsam vertraute alte Marienlieder gesungen, die Feldmochinger Sängerinnen Resi Lipperer und Traudl Obersojer (heuer ohne Zitherbegleitung) trugen zudem schöne Marienlieder vor, darunter auch das von der „Schwarzen Madonna“ und „Oh Jungfrau Maria im Moos“. Pfarrer Eichhammer, ob seines Idioms unverkennbar ein Niederbayer, der auch deftigere Worte nicht scheut, und eine Lektorin trugen Texte, Gedichte und Sentenzen zur geistigen Erbauung vor, darunter auch ein bayerisches Gedicht über die Freude, was zumindest der Lektorin keinen großen Spaß bereitete, denn sie scheiterte nach ein paar Strophen an der bayrischen Sprache und selbst Pfarrer Eichhammer brauchte einen kleinen Anlauf, um hinter der für die Augen ungewohnten Schreibweise die der Zunge vertrauten bayerischen Wörter zu erkennen.
Impressionen:
Südliche Fröttmaninger Heide zum Naturschutzgebiet erklärt
Die Südliche Fröttmaninger Heide ist mit ihren Kalkmagerrasen und lichten Kiefernwaldbeständen eine der größten verbliebenen Restflächen der eiszeitlichen Schotterlandschaft im Norden Münchens. Seit dem 9. Mai gilt sie als Naturschutzgebiet. Die von der Regierung von Oberbayern erlassene Naturschutzgebietsverordnung versucht, den verschiedenen Nutzungsansprüchen insbesondere dadurch gerecht zu werden, dass sie das Schutzgebiet in vier Zonen unterteilt. Auf diese Weise sollen selten gewordene Pflanzen- und Tierarten und deren Lebensräume langfristig erhalten werden und zugleich Erholungssuchende die Möglichkeit bekommen, die Heide in ihrer Vielfältigkeit zu erleben. Auch können Hundehalter unter bestimmten Voraussetzungen ihre Tiere auf eigens dafür ausgewiesenen Bereichen ohne Leine mitführen.
Dem Erlass der Verordnung ging ein umfangreiches informelles Bürgerbeteiligungsverfahren von Dezember 2012 bis Mai 2015 voraus. Sowohl die Diskussionen mit Bürgern als auch die kontroverse Diskussion zur Beschlussfassung über die gesamtstädtische Stellungnahme im Stadtrat im Oktober 2015 zeigten deutlich, wie viele verschiedene und zum Teil auch widerstreitende Nutzungsansprüche an die Fläche gestellt werden.
Unter www.muenchen.de/naturschutz ist die Regelung im Detail beschrieben, zum Beispiel wo Hunde ohne Leine mitgeführt werden dürfen. Auch Ansprechpartner bei der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt München und beim Landratsamt München werden genannt.
Aufgrund der im Naturschutzgebiet noch vorhandenen Kampfmittelbelastung muss die aus naturschutzfachlichen Gründen zulässige Betretung des Naturschutzgebiets allerdings noch eingeschränkt werden, da bisher nur ein kleiner Teil der Flächen und Wege näher untersucht und von Munitionsresten geräumt werden konnte.
Daher hat die Regierung von Oberbayern parallel eine weitere Verordnung erlassen, die das Betreten in diesem Bereich aus Sicherheitsgründen beschränkt. Die Regierung von Oberbayern informiert unter www.regierung. oberbayern.bayern.de, Suchbegriff „Fröttmaninger Heide“, welche Flächen und Wege derzeit gefahrlos betreten werden dürfen.
Aktuell wird das Gebiet im Hinblick auf das weitere Vorgehen zur Kampfmittelbeseitigung gutachterlich untersucht. Im Anschluss daran soll entschieden werden, welche weiteren Wege und Teilbereiche, gegebenenfalls nach einer notwendigen Entmunitionierung, freigegeben werden können.
Und dann könnten die arg belasteten Fachleute der Regierung von Oberbayern sich ja der Unterschutzstellung des Virginia Depots zuwenden!
Aus für Einkaufsmarkt an der Feldmochinger Str.
Das zweite Einkaufsmarkt-Projekt an der Feldmochinger Str. steht vor dem Aus. Mitte letzter Woche warf der Projektentwickler aus Kempten, ein erfahrener Mann, der schon ähnliche Projekte durchgezogen hat und im August 2014 erstmals eine Bauvoranfrage stellte, entnervt das Handtuch. Er hat nach eigenem Bekunden inzwischen einen guten sechsstelligen Betrag nur für Architekten hingeblättert, die eigene Arbeit und die Kosten für diverse Gutachten (Immissionsschutz, Verkehr, Boden) ebenso wenig eingerechnet wie den laufenden Erbbauzins. Er will nun Wohnhäuser auf das Areal bauen.
Gescheitert ist das Projekt nach monatelangem Hin und Her, Ringen und Verhandeln zwischen LBK, Referat für Arbeit und Wirtschaft und Investor um die Größe des Markts, Tiefgaragen ja oder nein … letztlich an dem heruntergekommenen Arbeiterwohnheim, das neben dem Kfz-Handel auf dem Areal stand und steht. Das Sozialreferat fordert vom Investor entsprechend der Zweckentfremdungssatzung die Wiederherstellung desselbigen. Doch die LBK lässt keinen Geschoßwohnungsbau in Verbindung mit einem Lebensmittelmarkt zu.
Neuer Einkaufsmarkt scheitert an altem Arbeiterwohnheim
Der Projektentwickler hat nach eigenen Angaben bereits am 6. Oktober 2014 einen ersten Zweckentfremdungsantrag gestellt. Im Dezember 2015 vergangenen Jahres hat er dann aufgrund der Rücknahme der Bauvoranfrage und der Einigung mit der LBK über die künftige Größe der Bebauung einen weiteren Antrag auf Zweckentfremdung gestellt. Nach wie vor ist er der Auffassung, dass die städtische Satzung hier nicht anzuwenden ist. Steht dort doch: „Objektiv geeignet sind Räume, wenn sie (alleine oder zusammen mit anderen Räumen) die Führung eines selbständigen Haushalts ermöglichen.“ In besagtem Wohnheim gibt es laut Investor aber weder abgeschlossene Wohnungen noch irgendwelche Sozialräume, außer kleinen Küchen, Duschen und WCs. Da er von der zuständigen Referatsleiterin auch nach Wochen keine Auskunft erhielt, wie lange die Entscheidungswindungen in der Verwaltung noch dauern werden, schmeißt der Investor nun hin, zermürbt zwischen den verschiedenen städtischen Referaten (wie toll diese zusammenarbeiten, war schon bei der Infoveranstaltung zur Bebauung Hochmuttinger Str. zu erleben, als die zuständige Abteilung des Planungsreferats vom Projekt des Einkaufsmarkts an Feldmochinger Str. überhaupt nichts wusste, siehe Lokal-Anzeiger 5/2016). Der Investor holt nun Plan B aus der Schublade und baut statt eines Vollsortimenters Boardinghäuser oder „normale“ Wohnungen.
Was taugt eine solche Standortanalyse?
Der eigentliche Skandal aber ist, dass dieses Areal in einer detaillierten Standortanalyse des Referats für Stadtplanung und Bauordnung vom 18. September 2013 seinerzeit für geeignet befunden wurde!! Offensichtlich nutzlos verwendete Arbeitszeit und verschwendete Steuergelder – die Standortanalyse ist das Papier nicht wert, auf dem sie ausgedruckt wurde! Die Behördenmitarbeiter hätten ihre Arbeitszeit mit Sinnvollerem vertun können!
Diese Standortanalyse, am 20. November 2012 von der damaligen Stadträtin und heutigen Landtagsabgeordneten Mechthilde Wittmann (CSU) im Stadtrat beantragt und nach ausgiebiger, gut zehnmonatiger Evaluation endlich fertiggestellt, war nicht zuletzt eine Antwort auf die ablehnende Haltung des Planungsreferats gegenüber dem ersten gescheiterten Projekt in Sachen neuer Einkaufsmarkt fürs Feldmochinger Altdorf und die westlichen Wohngebiete. Zur Erinnerung: Schon Anfang 2013 wollten mehrere Feldmochinger Grundbesitzer rechts am Ortsausgang nach Oberschleißheim einen Netto-Einkaufsmarkt errichten. Daraus wurde aus vielerlei Gründen nichts (das Planungsreferat wandte ein, dass die Fläche für die Erweiterung der Sportanlage des SC Lerchenauer Sees vorgesehen sei, dass sie laut Flächennutzungsplan im Außenbereich liege und überhaupt dass das Projekt öffentliche Belange tangiere), und das obwohl die Klemme in Sachen Nahversorgung mittlerweile seit Jahren bekannt ist. 2012 schloss mit dem Netto der letzte Lebensmitteldiscounter an der Feldmochinger Str., der Tengelmann hatte schon Ende 2011 dicht gemacht.
Frühlingserwachen auf der Panzerwiese und im Hartelholz
In das Naturschutzgebiet Panzerwiese und Hartelholz sind die Schafe, Steinschmätzer und Feldlerchen zurückgekehrt und die Laichsaison für die Amphibien hat begonnen. Die Untere Naturschutzbehörde im Referat für Stadtplanung und Bauordnung bittet die BesucherInnen des Naturschutzgebietes besonders während der Brutzeit in den Frühlings- und Sommermonaten um Achtsamkeit und Rücksichtnahme, um so die Vielfalt und Schönheit dieses Naturerbes zu erhalten.
Zum Schutz der Vögel und Amphibien werden Hundehalter gebeten, die Anleinpflicht zu beachten und Hunde von den Tümpeln und Kleingewässern fernzuhalten. Als Anleitung und Orientierungshilfe dient die Beschilderung im Naturschutzgebiet. Die Einhaltung der Regeln kommt den Tieren und Pflanzen sowie allen Besuchern zugute, die diesen einzigartigen Lebens- raum zur Entdeckung, Erholung und Entspannung aufsuchen.
Die ersten Vorboten des Frühlings auf der Heide sind die Feldlerchen mit ihrem charakteristischen Gesang. Als Bodenbrüter legen sie ihre gut getarnten Eier in Bodenmulden. Diese Gelege und die flugunfähigen Jungvögel sind neugierigen und streunenden Hunden schutzlos ausgeliefert. Werden die Altvögel während der Brut gestört, kühlen die Eier aus und die Küken sterben. Im Nordosten der Heide prüft ein äußerst seltenes Steinschmätzerpärchen die eigens für ihn gebauten Steinformationen als Brutplatz. Für den Steinschmätzer dient ein Zaun rund um die Steinburgen für die notwendigen Abgrenzung, der Vogel reagiert aber trotzdem sehr empfindlich auf Störungen.
Die Grasfrösche haben bereits ihre Laichballen in die kleinen Teiche der Haide abgelegt und auch Erdkröten, Wechselkröten, Laubfrösche und Teichmolche werden im Laufe des Jahres diese Gewässer zum Ablaichen nutzen. Die Laichballen und Laichschnüre von Amphibien werden durch badende Hunde zerstört, der aufgewirbelte Schlamm setzt sich auf dem Laich und in den Kiemen der Kaulquappen fest und lässt diese langsam ersticken. Aus diesem Grund sind Hunde von den Tümpel und Kleingewässern im Naturschutzgebiet unbedingt fernzuhalten.
Seit Mitte April ist die Schäferin mit ihrer Herde täglich auf der Heide an- zutreffen und übernimmt mit ihren Tieren wieder die Pflege der offenen Heidelandschaft, welche durch jahrhundertelange Beweidung entstanden ist. Damit die Schafe nicht beunruhigt werden und die Beweidung nicht gestört wird, ist ein ausreichender Abstand zu den Herden einzuhalten. Informationen und Führungen im Naturschutzgebiet sind zu finden im Internet.