Trotz Räumungsklage ist der Autohändler noch auf dem ehemaligen Lieblgelände an der Granatstr. 12 in der Siedlung Ludwigsfeld tätig und deshalb kommt es immer wieder vor, dass Fahrer großer LKWs, blind ihrem Navigationsgerät vertrauend, sich durch die engen Straßen der Siedlung Ludwigsfeld quälen, um die Zufahrt über die Diamantstr. zu nehmen. Doch die Straßen in der Siedlung sind eng und vor allem zugeparkt. So steckte kürzlich ein Tieflader über vier Stunden in der Kurve zur Smaragdstr. fest! Die Interessengemeinschaft Ludwigsfeld, kurz Iglu genannt, beantragte deshalb auf der November-Sitzung des Bezirksausschusses 24, möglichst rasch ein Hinweisschild für LKW-Fahrer aufzustellen, dass LKWs über 12 t den Autohändler ausschließlich über die Karlsfelder Str. anfahren sollen.
Bordstein an der Weitlstr. löst ausgiebige Diskussion im BA aus
Diskussionsfreudig zeigten sich die BA-Mitglieder bei der November-Sitzung ob des rund 15 cm hohen Bordsteins an der Weitlstr., der Radler, die den Feldmochinger Anger als Alternative zur vielbefahrenen Ratold-/Lerchenstr. nutzen und dabei die Weitlstr. queren müssen, zum Absteigen zwingt. SPD und Bündnis 90 / Die Grünen hatten beantragten, dass der Bordstein abgesenkt und die Querung etwa mit einer markierten Haltelinie, einer Verengung im Einmündungsbereich oder einer Umlaufsperre wie an der Schittgablerstr. versehen wird.
Damit sollte einerseits ein alltagstaugliches Radwegenetz geschaffen werden und andererseits sollte die Querungshilfe dafür sorgen, dass die Radler nicht ohne Rücksicht auf Autos auf die Straße donnern. Doch das war mit der CSU nicht zu haben.
Wiewohl Fahrradbeauftragter Alexander Heckl meinte, dass es natürlich nicht ohne den Verstand des Radlers gehe (den der schon aus Eigenschutz einschaltet!), und Christine Lissner ironisch anmerkte, die Zeitungen seien ja voll davon, dass Radler Autos anrempelten, beharrten CSU-Vertreter wie Max Bauer darauf, es den Radler nicht so einfach zu machen. Sie würden sonst achtlos die Straße queren. Auch der Vertreter der Polizeiinspektion 43, Rupert Stegherr, war gegen die Absenkung. Zumindest müsse eine Sperre her, dass man nicht ungebremst vom Abix rausfahre. Das Ende vom Lied: mit 12 zu 11 Stimmen lehnte die Mehrheit von CSU/FDP den Antrag ab.
Erstaunlich ist nur eines: Etwas weiter östlich kann man, fast auf Höhe der Schule Eduard-Spranger-Str., bequem und zügig die Weitlstr. queren: Dort sind die Bordsteine, wiewohl der Weg ebenfalls vom Abix herkommt, beidseitig abgesenkt. Da scheinen nur die intelligenten Radler zu fahren, dass man diesen dort die Absenkung zugesteht!!??
Bahnhof Feldmoching: Hotel-Baupläne überzeugen BA 24 noch nicht
In der letzten BA-Sitzung beschäftigten sich die Lokalpolitiker kurz mit dem geplanten Hotel, das die traditionsreiche, aber in den letzten Jahren arg heruntergekommene Bahnhofsgaststätte ersetzen soll. Das Gremium ist bis dato nicht offiziell in Kenntnis gesetzt worden von den Plänen, zeigte sich aber nicht sehr zufrieden über die Vorstellungen des Bauherrn, wie sie der Lokal-Anzeiger in Ausgabe 18 darlegte. Klar schreibe der Bebauungsplan keine Höhenbegrenzungen vor und es gebe sehr viel Baurecht auf dem Grundstück. Klar sehe der Bebauungsplan eine Kommunbebauung vor, aber das heiße nicht, so BA-Vorsitzender Markus Auerbach, dass man auf die Bestandsgebäude der Umgebung keine Rücksicht mehr nehmen müsse. Der BA möchte in jedem Fall erreichen, dass der Neubau erträglich fürs Ortsbild und die Nachbarschaft wird – das fängt beim Flachdach an und endet bei der geplanten Bebauung bis zur Grundstücksgrenze –, und will sich diesbezüglich mit dem Bauherrn in Verbindung setzen, um den Bau „auf ein Maß zurückzuführen, das passt“.
Norbert Bettinger hört im Bezirksausschuss auf
Am Rand der gestrigen öffentlichen Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses war zu hören, dass Norbert Bettinger in den nächsten Wochen das Gremium verlassen wird. Bettinger gehörte dem BA seit dem 2. Mai 2002 an und hatte Anfang 2015 für 12 Jahre ehrenamtliche BA-Tätigkeit die Medaille „München leuchtet“ in Bronze erhalten. Für ihn wird die Juristin Sabine Eckert-Böhm aus der Fasanerie nachrücken. Nachfolger für Bettinger als CSU-Fraktionssprecher wird der bisherige stellvertretende Fraktionssprecher, Maximilian Bauer. Neuer stellvertretender Fraktionssprecher wird Martin Obersojer.
BA lehnt Integrationsfest auf dem Dülfer Anger ab
Ein geplantes „Integrationsfest“ mit türkischem Markt, das vom 30. September bis zum 3. Oktober auf dem Dülfer Anger stattfinden soll und das vom 23. bis 29. September aufgebaut beziehungsweise vom 3. bis 5. Oktober wieder abgebaut werden soll, sorgte bei der letzten Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses für einige Diskussion.
Nicht nur die lange Aufbauzeit störte die Stadtteilpolitiker, weil dies eine unnötige Belastung für die Anwohner darstelle (zumal die Arbeiten nach Angaben einer Anwohnerin meist erst ab 22 Uhr durchgeführt werden). Für glatte Verärgerung sorgte dann der Bericht von SPD-Fraktionssprecher Bernd Hechenblaikner, der erklärte, dass die seitens des BA eigentlich im Frühjahr abgelehnte zweite Großveranstaltung des türkischen Vereins doch stattgefunden habe. Offensichtlich hatte sich in diesem Fall das KVR über die vom BA ausgearbeiteten Richtlinien zur Nutzung des Dülfer Angers hinweggesetzt und deren zweite Veranstaltung doch gestattet. Der Antrag auf ein weiteres „Integrationsfest“ wurde daher einstimmig abgelehnt, der Verein habe sein Kontingent ausgeschöpft.
Zudem soll beim KVR nachgefragt werden, warum dieses eigentlich von bestehenden Vorgaben abweicht und Absprachen nicht einhält.
Bezirksausschuss äußert sich zu Containern
Mitte August hatten wir berichtet, dass aufgrund der in den letzten Monaten stark gesunkenen Flüchtlingszahlen die geplante große Flüchtlingsunterkunft an der Karlsfelder Str. 282 nicht weiter verfolgt wird. Viele Anwohner in Feldmoching und vor allem der Siedlung Ludwigsfeld nahmen das mit Erleichterung auf. Doch wie groß war ihr Entsetzen, als vor ein paar Wochen plötzlich Container beim Grundstück aufgestapelt wurden. Wie auf der Sitzung des Bezirksausschusses 24 am Dienstag, den 13. September von BA-Vorsitzendem Auerbach zu erfahren war, handelt es sich dabei um nicht mehr benötigte Container, die dort „abgestapelt“ werden.
Teestube erhält Zuschuss aus dem BA-Säckel
Alljährlich erbittet die Teestube „Komm“-Streetwork des Evangelischen Hilfswerks München einen kleinen Zuschuss vom Bezirksausschuss 24 für ihr Sommerfest, das stets von 150 bis 200 sozial in schwierigen Verhältnissen lebenden Personen besucht wird. Heuer genehmigte der Bezirksausschuss 24 die beantragte Summe in Höhe 175 Euro.
Ludwigsfeld: BA 24 befürwortet mehr Geld für Iglu
Die Interessengemeinschaft Ludwigsfeld, kurz Iglu, trägt viel dazu bei, dass das Zusammenleben der verschiedenen Nationen in der Siedlung am Rande der Stadtgrenze seit Jahren gut gelingt. Die Stadt München finanziert Iglu mit derzeit 13.520 Euro jährlich und möchte diese Summe auch 2017 bereitstellen. Doch dies wäre zu wenig, um beispielsweise die seit 13 Jahren angebotene Hausaufgabenbetreuung, die an drei Tagen die Woche für 2,5 Stunden von pensionierten Lehrern in der Siedlung angeboten wird, weiter aufrechtzuerhalten. So war auf der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses 24 zu erfahren. Bezuschusst werden von Iglu auch Musikunterricht (wenn Lehrer den weiten Weg nach Ludwigsfeld antreten, um dort in der Wohnung zu unterrichten) sowie seit drei Jahren der Ludwigsfelder Chor. Die Stadt möchte diese Projekte, weil sie schon so lange laufen, nicht mehr weiter finanzieren. Der BA 24 sprach sich dafür aus, dass die Stadt die volle Höhe der beantragten Zuschüsse in Höhe von rund 18.000 Euro zahlen möge. Das sei gut angelegtes Geld, so die Begründung.
Mehr Nachmittagsbetreuung in der Siedlung Ludwigsfeld
Auch in der Siedlung Ludwigsfeld stehen 12 Kinder, die in die Verbandsgrundschule nach Karlsfeld gehen, noch ohne nachmittägliche Betreuung da. Hier zeichnet sich allerdings eine Lösung ab: Im Mehrgenerationenhaus, in dem auch das Jump-in untergebracht ist, sind zwei Räume frei, weil nicht mehr so viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland strömen. Die Caritas möchte dort nun eine sogenannte Großtagespflege einrichten, bei der mindestens fünf Plätze zu Beginn des neuen Schuljahrs für ABC-Schützen zur Verfügung stehen sollen. Der hiesige Bezirksausschuss richtete an die Landeshauptstadt die Anträge, a) dafür zu sorgen, dass zu Beginn des neuen Schuljahres gleich zehn Plätze für Schulkinder zur Verfügung stehen und b) dass die Stadt für Ludwigsfelder Kinder der Verbandsgrundschule, die dort weder in den Hort noch eine Nachmittagsbetreuung unterkommen, die Differenz der Hortkosten übernimmt, die zwischen Karlsfelder und städtischen Münchner Horten bestehen.
Aufgrund der Randlage der Siedlung Ludwigsfeld ist das Angebot der Stadt München, dort nicht versorgte Kinder täglich in einen Sammelhort in den Münchner Süden zu fahren, eher theoretischer Natur und für die Eltern inakzeptabel. Die Stadt solle vielmehr dafür sorgen, dass in der Siedlung Betreuungsplätze aufgebaut beziehungsweise in Karlsfeld auf freie Hortkapazitäten zugegriffen werden könne, so der BA.
Sinkende Flüchtlingszahlen, geänderte Planungen
Nachdem die Flüchtlingszahlen in den letzten Monaten doch stark rückläufig sind, wird die geplante große Flüchtlingsunterkunft an der Karlsfelder Str. 282 in der Siedlung Ludwigsfeld nicht weiter verfolgt, wie auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 zu hören war. Und die bereits gebaute Unterkunft am Tollkirschenweg wird nun nicht als Erstaufnahmestelle für minderjährige Flüchtlinge gebraucht, sondern zu deren „stationäre Betreuung“ wie im Alveni-Haus am Blütenanger verwendet.