Alljährlich erbittet die Teestube „Komm“-Streetwork des Evangelischen Hilfswerks München einen kleinen Zuschuss vom Bezirksausschuss 24 für ihr Sommerfest, das stets von 150 bis 200 sozial in schwierigen Verhältnissen lebenden Personen besucht wird. Heuer genehmigte der Bezirksausschuss 24 die beantragte Summe in Höhe 175 Euro.
Ludwigsfeld: BA 24 befürwortet mehr Geld für Iglu
Die Interessengemeinschaft Ludwigsfeld, kurz Iglu, trägt viel dazu bei, dass das Zusammenleben der verschiedenen Nationen in der Siedlung am Rande der Stadtgrenze seit Jahren gut gelingt. Die Stadt München finanziert Iglu mit derzeit 13.520 Euro jährlich und möchte diese Summe auch 2017 bereitstellen. Doch dies wäre zu wenig, um beispielsweise die seit 13 Jahren angebotene Hausaufgabenbetreuung, die an drei Tagen die Woche für 2,5 Stunden von pensionierten Lehrern in der Siedlung angeboten wird, weiter aufrechtzuerhalten. So war auf der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses 24 zu erfahren. Bezuschusst werden von Iglu auch Musikunterricht (wenn Lehrer den weiten Weg nach Ludwigsfeld antreten, um dort in der Wohnung zu unterrichten) sowie seit drei Jahren der Ludwigsfelder Chor. Die Stadt möchte diese Projekte, weil sie schon so lange laufen, nicht mehr weiter finanzieren. Der BA 24 sprach sich dafür aus, dass die Stadt die volle Höhe der beantragten Zuschüsse in Höhe von rund 18.000 Euro zahlen möge. Das sei gut angelegtes Geld, so die Begründung.
Mehr Nachmittagsbetreuung in der Siedlung Ludwigsfeld
Auch in der Siedlung Ludwigsfeld stehen 12 Kinder, die in die Verbandsgrundschule nach Karlsfeld gehen, noch ohne nachmittägliche Betreuung da. Hier zeichnet sich allerdings eine Lösung ab: Im Mehrgenerationenhaus, in dem auch das Jump-in untergebracht ist, sind zwei Räume frei, weil nicht mehr so viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland strömen. Die Caritas möchte dort nun eine sogenannte Großtagespflege einrichten, bei der mindestens fünf Plätze zu Beginn des neuen Schuljahrs für ABC-Schützen zur Verfügung stehen sollen. Der hiesige Bezirksausschuss richtete an die Landeshauptstadt die Anträge, a) dafür zu sorgen, dass zu Beginn des neuen Schuljahres gleich zehn Plätze für Schulkinder zur Verfügung stehen und b) dass die Stadt für Ludwigsfelder Kinder der Verbandsgrundschule, die dort weder in den Hort noch eine Nachmittagsbetreuung unterkommen, die Differenz der Hortkosten übernimmt, die zwischen Karlsfelder und städtischen Münchner Horten bestehen.
Aufgrund der Randlage der Siedlung Ludwigsfeld ist das Angebot der Stadt München, dort nicht versorgte Kinder täglich in einen Sammelhort in den Münchner Süden zu fahren, eher theoretischer Natur und für die Eltern inakzeptabel. Die Stadt solle vielmehr dafür sorgen, dass in der Siedlung Betreuungsplätze aufgebaut beziehungsweise in Karlsfeld auf freie Hortkapazitäten zugegriffen werden könne, so der BA.
Sinkende Flüchtlingszahlen, geänderte Planungen
Nachdem die Flüchtlingszahlen in den letzten Monaten doch stark rückläufig sind, wird die geplante große Flüchtlingsunterkunft an der Karlsfelder Str. 282 in der Siedlung Ludwigsfeld nicht weiter verfolgt, wie auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 zu hören war. Und die bereits gebaute Unterkunft am Tollkirschenweg wird nun nicht als Erstaufnahmestelle für minderjährige Flüchtlinge gebraucht, sondern zu deren „stationäre Betreuung“ wie im Alveni-Haus am Blütenanger verwendet.
24. Stadtbezirk: Eigene Einwohnermeldestelle gewünscht
Der 24. Stadtbezirk wächst und wird durch die zahlreichen großen Bauvorhaben in den nächsten Jahren noch einmal gewaltig zulegen. Die CSU-Fraktion im hiesigen Bezirksausschuss beantragte deshalb in der letzten öffentlichen Sitzung des Gremiums vor der Sommerpause, dass der nördliche Stadtbezirk im Zuge der Neuorganisation der Münchner Bürgerbüros eine eigene Einwohnermeldestelle mit Zulassungsstelle, einem dazugehörenden Schilderdienst und einer eigenen Bezirksinspektion erhält. (Wer etwa einen neuen Pass beantragt, der weiß, wie lange man dafür heute anstellen darf!!) Laut BA-Vorsitzendem Markus Auerbach ist derzeit ein Standort in Moosach angedacht, denn die Münchner sollten nicht länger als eine halbe Stunde Fahrzeit zum nächsten Bürgerbüro haben. (Was aber gar nicht das Problem ist, sondern die Wartezeit dort! Wie heißt es doch seit Monaten so schön im Internet: „Wegen Personalausfällen, IT-Problemen und des großen Kundenandrangs kommt es in einigen Bereichen zu stundenlangen Wartezeiten“. Ja, so ist es. Fürwahr.) Der BA befürwortete den Antrag, da ein Standort im Bezirk „wohltuende Wirkung“ haben können (O-Ton Auerbach).
Kampf den Krähen und Elstern: Abfallbehälter mit Dach gewünscht
Raben und Krähen sind clever und wissen, dass Abfalleimer für sie leckere Dinge enthalten. Daher kann man immer wieder beobachten, wie sie am Rand eines Abfalleimers sitzen und die von Menschen weggeworfenen Dinge aus dem Mülleimer herauspicken und im Umkreis verteilen. Bündnis 90 / Die Grünen beantragten deshalb auf der letzten öffentlichen Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses vor der Sommerpause, dass die am Lerchenauer See aufgestellten Abfallbehälter durch Modelle mit Dach ersetzt werden. Dieser Idee schloss sich gleich Bernd Hechenblaikner von der SPD an, der auch für den Grünzug zwischen Kleingartenanlage an der Grohmannstr. und dem Krautgarten im nördlichen Hasenbergl solche Abfallbehälter wünscht. Dort durchsucht das Krähenvolk nämlich auch gerne die Abfalleimer und schmeißt alles auf den Boden, auf dass der herumliegende Unrat in der Folge Ratten angezogen hat.
Sicherstellung des Schulsports in der Grund-/Mittelschule Eduard-Spranger-Str.
Auf der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses vor der Sommerpause erläuterte BA-Vorsitzender Markus Auerbach den BA-Mitgliedern und den anwesenden Bürgern kurz, wie das Schulreferat sich die zeitliche Abfolge von Abriss und Neubau der Grund-/Mittelschule an der Eduard-Spranger-Schule vorstellt. In den Plänen der aktuellen Machbarkeitsstudie zum abschnittweisen Vorgehen wird die Turnhalle als erstes beseitigt und eine neue Halle nach etwa drei Jahren Bauzeit wieder zur Verfügung stehen. Daher willdas Gremium das Schulreferat darum bitten, dass auch während des sukzessiven Abrisses und Neubaus der Grund-/Mittelschule an der Eduard-Spranger-Str. der Turnunterricht gewährleistet bleibt. Insbesondere soll geprüft werden, ob etwa auf der geteerten Sportfläche in der Grünanlage an der Gundermannstr. – südwestlich des Schulgeländes – ein Provisorium aufgestellt werden kann.
Die Turnhalle wird zum einen ja nicht nur für den Turnunterricht gebraucht, sondern auch für Veranstaltungen und Abschlussprüfungen genutzt. Sportunterricht anderswohin in den Münchner Norden zu verlagern, sei unpraktikabel, weil bei längerer Anreise von den Sportstunden nur noch ein unverhältnismäßig kurzes Fragment übrig bleibe. Als Mittel der Wahl erscheint den BA-Mitgliedern die Errichtung eines Provisoriums in nächster Nähe – nicht zuletzt deshalb, damit auch die örtlichen Sportvereine weiter eine Halle haben.
Buseinstieg bei der Wendeschleife an der Paul-Preuß-Str.
Durch den Bau des Boardinghauses am Walter-Sedlmayr-Platz fährt der Bus 173 (tageszeitabhängig auch der 172er) durch die Paul-Preuß-Str. und dreht bei der alten Buswendeschleife. Um nicht nur die Nachteile dieser Umleitung zu haben, regten Anwohner der neuen Siedlung am Paul-Huml-Bogen an, doch dort (wieder) einen zumindest provisorischen Bushalt einzurichten. Der MVG, so ist einem Schreiben an den hiesigen Bezirksausschuss zu entnehmen, will nun bis zum Schuljahresbeginn eine solche provisorische Haltestelle einrichten. Diese soll bis zum voraussichtlichen Bauende im September 2017 gelten. Ob die Haltestelle darüber hinaus beibehalten werden soll, möchte der MVG im Frühjahr 2017 mit dem BA 24 erörtern. Der BA stimmte auf seiner letzten öffentlichen Sitzung vor der Sommerpause diesem „Probebetrieb“ zu.
Fasanerie: Krautgartler sollen Sonnentaustr. nicht mehr nutzen
In der Fasanerie gibt auf Höhe Sonnentaustr. einen Krautgarten. Angeschlossen ist der Acker eigentlich über die Obermoosstr., doch dort gibt es keine rechten Parkmöglichkeiten. Also stellen die Krautgartler ihre Autos in der Sonnentaustr. ab, wo sie mangels offizieller Wendemöglichkeit einfach die Anliegereinfahrten nutzen. Da zudem die Anzahl der Parkplätze auch dort überschaubar ist, wird schon mal eine Ausfahrt verstellt. Und nach getaner Arbeit reinigt mancher Hobbygärtner ungeniert sein Werkzeug in der Sonnentaustr. und kippt seinen Abfall in dortige Hecken und Pflanztröge, auf dass Anwohner von der Stadt aufgefordert wurden, ihrer Reinigungspflicht nachzukommen. Genervte Anwohner stellten deshalb auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 vor der Sommerpause den Antrag, dass der Zugang zu den Krautgärten künftig nur noch über die Obermoosstr. erfolgen sollte. Nach ausgiebiger Diskussion einigten sich die BA-Mitglieder auf die von ihrem Vorsitzenden vorgeschlagene Gangart („keine Wattebällchentaktik“). Auerbach möchte in einem Schreiben dem Grundeigentümer („der zwingt hier allen seinen Willen auf“, O-Ton Anwohner) sowie den Krautgartlern androhen, dass der Krautgarten aufgelöst wird, wenn die Zustände sich nicht gewaltig bessern.
Hasenbergl: Stau vor Ampel an der Blodigstr. lässt Autofahrer ausweichen
Die Leisewitzstr. ist eine rund 300 m lange Parallelstraße zur Dülferstr. zwischen der Ittlinger- und der Rainfarnstr. und all die Jahre eine ruhige Anliegerstraße gewesen, auf der Kinder unbesorgt spielen konnten. Damit ist seit rund drei Jahren Schluss, wie ein Anwohner auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 konstatierte. Immer mehr Autofahrer weichen nämlich zum morgendlichen und vor allem abendlichen Berufsverkehr in die Leisewitzstr. aus, wenn sich vor der Ampel an der Kreuzung Dülfer-/Blodig-/Ittlingerstr. mal wieder die Autos auf mehrere 100 m zurückstauen. Denn die Ampelschaltung sieht stets nur eine Fahrtrichtung Ost/West vor, dann folgt der Querverkehr, dann wiederum die Fahrtrichtung West/Ost. Das strapaziert die Nerven der Pendler offensichtlich so, dass sie ihr Heil in den benachbarten Anliegerstraßen suchen, wobei sie gerne die Leisewitzstr. nehmen, weil dort nur auf der südlichen Straßenseite geparkt wird, während etwa in der Udalrichstr. versetzt parkiert wird.
Der BA-Vorsitzende Auerbach gab den geplagten Anwohnern zum einen den Rat, ebenfalls von diesem probaten Mittel der Verkehrsverlangsamung Gebrauch zu machen. Zum anderen war sich das Gremium nach einiger Diskussion auch einig, dass die dringend benötigte Lösung in einer Umgestaltung beziehungsweise effektiveren Ampelschaltung an der Dülferstr. liegen muss. Baureferat wie KVR sollen aufgefordert werden, hier Lösungen zu erarbeiten. Eine Einbahnstraßenregelung erachteten die Lokalpolitiker dagegen für nicht zielführend, da diese nur Unannehmlichkeiten und Umwege für die Anwohner nach sich ziehe.