Der Haus- und Grundbesitzerverein stellt sich gleichfalls gegen die „Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen“ (SEM) in München. Denn Aussagen in der Presse und gegenüber betroffenen Grundstückseigentümern zeigten, dass das Planungsreferat die laut Gesetz gegebene Enteignungsmöglichkeit schon während der vorbereitenden Untersuchungen als Drohmittel einsetzt. Offen spreche das Planungsreferat davon, dass man das „Damoklesschwert der SEM“ einsetze, damit man mit den Eigentümern Lösungen finde, die im Sinne der Stadt seien.
Aus Sicht von Haus + Grund München werden hier rote Linien überschritten, denn „Privateigentum genießt in unserem Staat aus guten Gründen verfassungsrechtlichen Schutz“. Ein Rechtsgutachten bestätige zudem, dass die Stadt mindestens den Preis für Bauerwartungsland bezahlen müsse. Und überhaupt sieht der Verein die rechtlichen Voraussetzungen für eine SEM nicht gegeben. Die Stadt habe 2002 eine SEM an der Bergwachtstr. mit nur 40 ha Fläche aufgeben müssen. Das Planungsreferat habe damals die rechtlichen Voraussetzungen und die Finanzierbarkeit verneint. „Was 2002 auf 40 ha nicht umsetzbar war, kann heute nicht vom gleichen Referat auf 1.500 ha als möglich dargestellt werden.“
Zwei Expressbusse sollen ÖPNV verbessern
Es wird gebaut, gebaut und gebaut. Die Infrastruktur dagegen kommt nicht hinterher. Vor allem nicht der Öffentliche Nahverkehr, dessen großzügiger Ausbau aber dringend notwendig ist, damit München nicht im Dreck und erstickt und täglich der Verkehrsinfarkt droht. Nun soll es laut Stadtratsbeschluss zumindest zwei neue Expressbuslinien im Münchner Norden beziehungsweise Westen geben. Diese werden die dortigen Haltestellen von U- und S-Bahn miteinander verknüpfen und eine wichtige Querverbindung schaffen. Das sind die neuen Linien:
X50: Diese Linie führt von Moosach (U3, S1) über das Olympia-Einkaufszentrum (U1, U3, U7) und den Frankfurter Ring (U2) zur Studentenstadt (U6). Sie hält nur dort, wo der Anschluss zur U- beziehungsweise S-Bahn besteht. Die Zwischenhaltestellen werden von bestehenden Buslinien bedient. Der Bus X50 kommt Mitte 2018.
X80: Diese Linie soll in Kooperation mit dem Landkreis Fürstenfeldbruck eingerichtet werden und von Puchheim (S4) über Lochhausen (S3) und Untermenzing (S2) nach Moosach (U3, S1) verlaufen. Wie der X50 hält der Bus nur an den Knotenpunkten. Der X80 soll spätestens zum Dezember 2018 starten.
Fazit: Ein Tropfen auf dem heißen Stein!
Auch im 24. Stadtbezirk herrscht teils schlechte Luft
Nun hat Freistaat Bayern endlich mit mehrwöchiger Verzögerung die im Rahmen des Luftreinhalteplans München erhobenen Messwerte für Stickstoffdioxid veröffentlicht. Danach wurden an der Lerchenauer Str. zwischen 50 und 60 μg/m3 sowie an der Lerchenstr. und an der Feldmochinger Str. zwischen 40 und 50 μg/m3 Stickstoffdioxid gemessen. Die Schleicheimer Str. kommt gar auf über 60 μg/m3 Stickstoffdioxid. Der Immissionsgrenzwert für Stickstoffdioxid liegt bei 40 μg/m3 im Jahresmittel. Genaueres können Sie hier nachlesen.
Gartenschau ab 2029 im Bereich der SEM Nordost
Landesgartenschauen waren in Bayern in letzter Zeit nicht immer unumstritten, Traunstein und Erlangen etwa mussten ihre Bewerbungen aufgrund ablehnender Bürgerentscheide zurückgeben – wiewohl diese Landesgartenschauen mit staatlichen Geldern unterstützt werden.
Die SPD-Fraktion im Münchner Stadtrat hat am Mittwoch, den 12. Juli nun den Antrag eingebracht, dass das Referat für Stadtplanung und Bauordnung sowie das Baureferat eine Bewerbung der Landeshauptstadt München für eine IGA ab 2029 im Bereich der SEM Nordost prüfen möge. Ebenfalls zu prüfen sei, ob diese IGA nicht in Kombination mit einer IBA (vemutlich ist damit eine Internationale Bauaustellung damit gemeint, Anm. d. Red.) stattfinden könne, um urbane und grüne Stadtentwicklung damit in Kombination zu entwickeln.
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Neuen SPD-Vorstand des Landtagsstimmkreises
In elf Wochen ist Bundestagswahl, doch manch ein bayerischer Politiker schaut schon auf das nächste Jahr, in dem in Bayern wieder Landtagswahlen abgehalten werden. Dazu wird es im Landtagsstimmkreis 105 München-Moosach einige Änderungen geben. Denn in Oberbayern hat die deutsche Hauptwohnungsbevölkerung um 1,92 % zugenommen und erhält daher einen weiteren Sitz im Bayerischen Landtag dazu – d. h. in Oberbayern wird aufgrund des neu hinzukommenden Mandates zur Landtagswahl 2018 ein Stimmkreis mehr gebildet. Dieser liegt in der Stadtmitte von München. Im Zuge dieser Neubildung müssen andere Münchner Stimmkreise alte Teile abgeben und gewinnen neue dazu.
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Stadt startet Umfrage bei 6.000 Münchner Vereinen
Wie geht es Münchens Vereinen? Vor welchen Herausforderungen stehen sie? Und wie kann kann ihnen geholfen werden? Antworten auf diese Fragen zu finden, ist das Ziel einer großen Umfrage, die die Stadt jetzt unter 6.000 Münchner Vereinen gestartet hat. Das Projekt soll helfen, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um die Vitalität des Vereinswesens in der Landeshauptstadt zu erhalten.
12.000 große und kleine Vereine sind die Basis der lebendigen Münchner Stadtgesellschaft. Egal, ob in den Bereichen Sport, Gesundheit, Kultur, Soziales oder Umweltschutz – Vereine sind zum Beispiel für Neubürgerinnen und -bürger häufig eine gute Möglichkeit, Menschen kennenzulernen, Freundschaften in der noch fremden Umgebung zu schließen und heimisch zu werden. Das große Engagement der Vereine ist dafür ein unverzichtbarer Teil der starken Münchner Stadtgesellschaft.
Die beeindruckende Zahl von 12.000 Vereinen darf jedoch nicht über bestehende Probleme hinwegtäuschen. Viele Vereine haben Nachwuchssorgen. Besonders die Besetzung von Vorstandsposten stellt zunehmend eine Herausforderung dar. Diese Probleme möchte die Landeshauptstadt München nach einer Empfehlung des Fachbeirates Bürgerschaftliches Engagement nun genauer untersuchen.
Das Sozialwissenschaftliche Institut München (SIM) wird über eine Zufallsstichprobe die Vorstände von 6.000 Münchner Vereinen online befragen. In zusätzlichen leitfadengestützten Interviews und Fokusgruppen-Gesprächen sollen neben den Vorständen auch die Vereinsmitglieder und Ehrenamtlichen zu Wort kommen. Damit wird eine sachliche Informationsgrundlage geschaffen, um konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
Weder SEM noch Sobon: Grüne lehnen weitere Bebauung ab
Bei der BA-Sondersitzung in Sachen „SEM Nord“ am 28. April im Pfarrsaal von St. Peter und Paul stimmte die Fraktion der Grünen mit der SPD gegen den CSU-Antrag „Nein zur SEM Nord“ (siehe Lokal-Anzeiger 9/2017). Für die SEM sind die Grünen aber auch nicht. Sie legten vielmehr einen eigenen Antrag vor, in dem sie dafür plädierten, den Flächennutzungsplan auf dem Gebiet des BA 24 unverändert zu lassen. Das Abstimmungsverhalten der Grünen hat viele Zuhörer irritiert. Wir fragten bei der Fraktionsvorsitzenden Christine Lissner nach.
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Neues Asylbewerberlager neben Virginiadepot
Am Rande der öffentlichen Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses am Dienstag, den 20. Juni in Feldmoching war zu erfahren, dass derzeit der Freistaat Bayern in Form des Finanzministeriums mit der bundeseigenen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) verhandelt, um ein Areal zwischen dem Virginiadepot und der Schleißheimer Str. zu erwerben. Der Freistaat möchte auf dieser derzeit noch staatlichen Fläche ein Asylbewerberlager errichten. Über die Planungen und die Kaufabsichten, so war bei der BA-Sitzung zu vernehmen, sei das Münchner Sozialreferat von Seiten des Freistaats nicht informiert worden.
Neue Baumalleen im Außenbereich des Münchner Stadtgebietes anlegen
Am Montag, den 19. Juni brachte die Ödp im Münchner Stadtrat folgenden Antrag ein:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt,
1. neue Alleen an städtischen Straßen und Wegen im Außenbereich des Stadtgebietes zu pflanzen,
2. sich beim Freistaat Bayern für ein Alleen-Förderprogramm einzusetzen, mit dem auch die Pflanzung von Alleebäumen an kommunalen Straßen unterstützt wird.
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Nachverdichten – nicht nur beim Wohnen, auch beim Baumbestand
Mitte Juni brachte die Ödp im Münchner Stadtrat unter der Überschrift „Nachverdichten – nicht nur beim Wohnen, auch beim Baumbestand“ folgenden Antrag ein.
Die Stadtverwaltung wird beauftragt,
1. den Pflanzabstand zwischen Straßenbäumen im Baumgraben bei Neupflanzungen und
Nachpflanzungen künftig so gering zu halten, wie dies unter Berücksichtigung biologischer und
ästhetischer Erfordernisse möglich ist,
2. die Begrünungsvorgaben aus Bebauungsplanverfahren und Planfeststellungsverfahren mindestens zu erfüllen, nach Möglichkeit sogar darüber hinauszugehen.
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