Auch wenn es derzeit nicht den Anschein hat, die Bahnunterführung für Fußgänger und Radler an der Wilhelmine-Reichard-/Schittgablerstr. hin zur Moosacher Str. und dem Oberwiesenfeld macht Fortschritte und in der 24. Kalenderwoche, genauer gesagt am 17./18./19./20. Juni, stehen technisch spannende Arbeiten an, die nicht oft zu sehen sind, so der zuständige Projektleiter. An diesen Tagen wird der Bahnbetrieb eingestellt, man entfernt die Gleise und den Bahndamm, nimmt das Erdreich heraus und schiebt dann Stück für Stück das gesamte Bauwerk, das derzeit außerhalb gebaut wird, in den freien Raum hinein. Im Anschluss wird das Erdreich wieder hinterfüllt, verdichtet, der Gleisschotter aufgebracht. Zum Schluss werden die Gleise verlegt und in der Nacht vom 20./21. Juni sollen die Güterzüge wieder über die Trasse rollen. Nahtlos daran werden darauf die bis zu 4 m langen Stützwände aus Fertigbeton angeliefert und bis Ende August, Anfang September eingebaut. Dann werden in den nächsten rund fünf Wochen die Fernwärmeleitungen verlegt. Anschließend kommt der Trupp vom Straßenbau und baut die Entwässerungseinrichtung ein, macht Randsteinarbeiten und asphaltiert. Geht alles nach Plan sollte die Unterführung noch vor Weihnachten in Betrieb genommen werden, so der Projektleiter.
Verein A. c. B. fordert Antworten, wie Anwohner geschützt werden
Der Verein Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord e. V. (A. c. B.) hat sich in einem offenen Brief an zahlreiche Politiker der Stadt München, des Landes und des Bundes gewandt und von ihnen eine konkrete Aussage gefordert, wie die Anwohner des Güterzuggleises durch die Lerchenau und Feldmoching gegen die Zunahme des Lärms geschützt werden.
Durch die in den nächsten Jahren geplanten Ausbaumaßnahmen im Güterzugverkehr (Lückenschluss der Feldmochinger Kurve, Ausbau des Ostkorridors, Eröffnung des Brennerbasistunnels) und durch die Forderung, die Strecke zusätzlich für Personenzugverkehr zu nutzen, ist eine Verdopplung bis hin zu einer Verfünffachung des heutigen Zugvolumens zu befürchten. Weder von der Stadt noch von der Bahn oder vom Eisenbahnbundesamt haben die Anwohner bisher eine verlässliche Aussage über die prognostizierte Zuganzahl erhalten.
Während der Münchner Südring umfangreichen Lärmschutz erhalten hat und durch die jetzt geplanten Maßnahmen zudem deutlich entlastet würde, existiert entlang der Strecke im Norden keinerlei Lärmschutz, obwohl viele Wohnhäuser nur wenige Meter vom Gleis entfernt stehen. Die Bahn beruft sich auf Bestandsschutz und hat keine Schutzmaßnahmen geplant.
Die Anwohner fühlen sich von der Politik allein gelassen. Stadtrat und Landtag haben sich dafür ausgesprochen, München als Knoten im Güterbahnverkehr zu fördern. „Und wir sollen das ausbaden?“, fragt Stefanie Bartle, erste Vorsitzende des A. c. B. Die Stadtverwaltung sollte bereits vor über einem Jahr, im Mai 2015, dem Stadtrat über die Möglichkeiten des Lärmschutzes für die Anwohner im Zusammenhang mit der Reaktivierung der Feldmochinger Kurve berichten. Bis heute Fehlanzeige. „Will die Stadtverwaltung mit einer Antwort warten, bis die Maßnahme genehmigt und es für Lärmschutz für uns betroffene Anwohner endgültig zu spät ist?“, kritisiert Bartle. Mit dem offenen Brief wolle der Verein bewirken, dass sich die Verantwortlichen nun endlich mit dem nötigen Schutz befassten und Entscheidungen im Sinne der Anwohner träfen.
Der offene Brief ist auf der Webseite des Vereins einzusehen. Dort werden ebenfalls die Antworten der Politiker veröffentlicht.
Siedlung am Lerchenauer See: Was ist das für ein Biergarten?
Es ist seit alters her in Bayern der Brauch, dass der Gast in einem Biergarten unter schattenspendenden Kastanien sich zum gekauften Bier die mitgebrachten Speisen munden lassen darf. Das bestätigt auch die Bayerische Biergartenverordnung vom 20. April 1999, in der es heißt: „Kennzeichnend für den bayerischen Biergarten im Sinne der Verordnung sind vor allem zwei Merkmale: der Gartencharakter und die traditionelle Betriebsform, speziell die Möglichkeit, dort auch die mitgebrachte, eigene Brotzeit unentgeltlich verzehren zu können, was ihn von sonstigen Außengaststätten unterscheidet.“
Seit Mitte 2011 betreibt Wiesnwirt Siegfried Able am Lerchenauer See den „See-Biergarten Lerchenau“ mit rund 1.200 Sitzplätzen und den urigen Schänkenbauten vom Winter-Eiszauber am Stachus. So ist er auch im Münchner Biergarten-Verzeichnis aufgeführt, als Biergarten. Anwohner wie weiter entfernt wohnende Besucher lieben ihn und wenn es sonn- und feiertags Livemusik und beispielsweise Spanferkel gibt, dann ist der Biergarten rappelvoll.
Doch heuer ist die Biergartenfreude bei vielen getrübt. Das liegt an ein paar Schildern, die darauf hinweisen, dass nur noch in einem vergleichsweise kleinen Bereich im hinteren Teil – an 21 Tischen à acht bis zehn Plätzen, markiert durch blaue Sonnenschirme – mitgebrachte Speisen verzehrt werden dürfen! Nicht wenige Gäste empfinden die Verbannung auf wenige klägliche Katzentische als Angriff auf die althergebrachte bayerische Biergartenkultur, zumal im übrigen Biergarten nun nicht etwa, wie in einer Außengaststätte üblich, an hübsch eingedeckten Tischen bedient wird, sondern weiter die Biergarten-übliche Selbstbedienung gilt.
Die Firma Able rechtfertigt ihr Handeln damit, dass in den letzten Wochen Gäste nicht nur Speisen, sondern auch jede Menge Getränke mitgebracht hätten. Darüber hinaus hätten diese Gäste ihren Müll anschließend nicht selbstständig entsorgt, sondern ließen Bänke und Tische ohne Rücksicht auf Folgegäste vermüllt zurück. Das habe ständig mehr Kosten bei Personal, Müllabfuhr, etc. bedeutet. Die Tische und Bänke für rund 250 Personen, die man für das Mitbringen von Speisen ausgewählt habe, unterschieden sich in keiner Weise von allen anderen Tischen und Bänken im Biergarten. Auch die Platzierung habe keine Nachteile gegenüber den anderen Plätzen, sondern böten gleichfalls eine weitläufige, freie und idyllische Sicht auf den See. Man übe hier lediglich das Hausrecht über dieses Grundstück aus, dass man das Verzehren von selbstmitgebrachten Speisen auf einen gewissen Bereich beschränke, da es so logistisch und personaltechnisch leichter abzuwickeln sei. Dies widerspricht in keiner Weise der Biergartenverordnung, so die Firma Able. Und weiter: Da sich auf dem Schild auch Hinweise über das Fahrradfahren im Biergarten, die Kinderhaftung, etc. befänden, beziehe es sich nicht nur auf das Mitbringen von Speisen. (Anm. d. Red. Die meisten Schilder drehen sich aber nur um das Verzehren mitgebrachter Speisen!)
Aus für Einkaufsmarkt an der Feldmochinger Str.
Das zweite Einkaufsmarkt-Projekt an der Feldmochinger Str. steht vor dem Aus. Mitte letzter Woche warf der Projektentwickler aus Kempten, ein erfahrener Mann, der schon ähnliche Projekte durchgezogen hat und im August 2014 erstmals eine Bauvoranfrage stellte, entnervt das Handtuch. Er hat nach eigenem Bekunden inzwischen einen guten sechsstelligen Betrag nur für Architekten hingeblättert, die eigene Arbeit und die Kosten für diverse Gutachten (Immissionsschutz, Verkehr, Boden) ebenso wenig eingerechnet wie den laufenden Erbbauzins. Er will nun Wohnhäuser auf das Areal bauen.
Gescheitert ist das Projekt nach monatelangem Hin und Her, Ringen und Verhandeln zwischen LBK, Referat für Arbeit und Wirtschaft und Investor um die Größe des Markts, Tiefgaragen ja oder nein … letztlich an dem heruntergekommenen Arbeiterwohnheim, das neben dem Kfz-Handel auf dem Areal stand und steht. Das Sozialreferat fordert vom Investor entsprechend der Zweckentfremdungssatzung die Wiederherstellung desselbigen. Doch die LBK lässt keinen Geschoßwohnungsbau in Verbindung mit einem Lebensmittelmarkt zu.
Neuer Einkaufsmarkt scheitert an altem Arbeiterwohnheim
Der Projektentwickler hat nach eigenen Angaben bereits am 6. Oktober 2014 einen ersten Zweckentfremdungsantrag gestellt. Im Dezember 2015 vergangenen Jahres hat er dann aufgrund der Rücknahme der Bauvoranfrage und der Einigung mit der LBK über die künftige Größe der Bebauung einen weiteren Antrag auf Zweckentfremdung gestellt. Nach wie vor ist er der Auffassung, dass die städtische Satzung hier nicht anzuwenden ist. Steht dort doch: „Objektiv geeignet sind Räume, wenn sie (alleine oder zusammen mit anderen Räumen) die Führung eines selbständigen Haushalts ermöglichen.“ In besagtem Wohnheim gibt es laut Investor aber weder abgeschlossene Wohnungen noch irgendwelche Sozialräume, außer kleinen Küchen, Duschen und WCs. Da er von der zuständigen Referatsleiterin auch nach Wochen keine Auskunft erhielt, wie lange die Entscheidungswindungen in der Verwaltung noch dauern werden, schmeißt der Investor nun hin, zermürbt zwischen den verschiedenen städtischen Referaten (wie toll diese zusammenarbeiten, war schon bei der Infoveranstaltung zur Bebauung Hochmuttinger Str. zu erleben, als die zuständige Abteilung des Planungsreferats vom Projekt des Einkaufsmarkts an Feldmochinger Str. überhaupt nichts wusste, siehe Lokal-Anzeiger 5/2016). Der Investor holt nun Plan B aus der Schublade und baut statt eines Vollsortimenters Boardinghäuser oder „normale“ Wohnungen.
Was taugt eine solche Standortanalyse?
Der eigentliche Skandal aber ist, dass dieses Areal in einer detaillierten Standortanalyse des Referats für Stadtplanung und Bauordnung vom 18. September 2013 seinerzeit für geeignet befunden wurde!! Offensichtlich nutzlos verwendete Arbeitszeit und verschwendete Steuergelder – die Standortanalyse ist das Papier nicht wert, auf dem sie ausgedruckt wurde! Die Behördenmitarbeiter hätten ihre Arbeitszeit mit Sinnvollerem vertun können!
Diese Standortanalyse, am 20. November 2012 von der damaligen Stadträtin und heutigen Landtagsabgeordneten Mechthilde Wittmann (CSU) im Stadtrat beantragt und nach ausgiebiger, gut zehnmonatiger Evaluation endlich fertiggestellt, war nicht zuletzt eine Antwort auf die ablehnende Haltung des Planungsreferats gegenüber dem ersten gescheiterten Projekt in Sachen neuer Einkaufsmarkt fürs Feldmochinger Altdorf und die westlichen Wohngebiete. Zur Erinnerung: Schon Anfang 2013 wollten mehrere Feldmochinger Grundbesitzer rechts am Ortsausgang nach Oberschleißheim einen Netto-Einkaufsmarkt errichten. Daraus wurde aus vielerlei Gründen nichts (das Planungsreferat wandte ein, dass die Fläche für die Erweiterung der Sportanlage des SC Lerchenauer Sees vorgesehen sei, dass sie laut Flächennutzungsplan im Außenbereich liege und überhaupt dass das Projekt öffentliche Belange tangiere), und das obwohl die Klemme in Sachen Nahversorgung mittlerweile seit Jahren bekannt ist. 2012 schloss mit dem Netto der letzte Lebensmitteldiscounter an der Feldmochinger Str., der Tengelmann hatte schon Ende 2011 dicht gemacht.
CSU Feldmoching fordert Verkehrskonzept und verbesserte Infrastruktur
Der CSU-Ortsverband hat für die letzte Sitzung des Bezirksausschusses einen langen Forderungskatalog in Sachen Verkehr (10 Punkte) und Infrastruktur (12 Wünsche) erstellt. Allerdings wurde der umfangreiche Antrag, weil noch nicht im Unterausschuss besprochen, auf die nächste Sitzung verschoben. In diesem umfangreichen Papier sind vernünftige Dinge angesprochen, wie dass die Neubaugebiete durch die Schaffung von mehreren Anbindungen bereits vor dem Baubeginn an das vorhandene Straßennetz angebunden werden sollten. (Das dürfte vor allem für das Areal Hochmuttingerstr. und für die Bergwachtsiedlung gelten, weniger für das Areal Ratold-/Raheinstr., da dieses ob seiner geringen Tiefe ausschließlich über diese beiden Straßen angebunden werden wird.) Auch die Forderungen nach ausreichend Parkraum in den neuen Siedlungen (mindestens ein Stellplatz pro Wohneinheit), die Anbindung der Neubaugebiete durch Buslinien sowie die Vermeidung von Durchgangsverkehr in den neuen Wohngebieten beziehungsweise die Verlegung von Durchgangsverkehr aus den bereits bestehenden Wohngebieten sind sinnvoll. Was aber die Forderung nach Modernisierung der „kleinen Bahnunterführung“ soll, die bislang nur von Radfahrern und Fußgängern genutzt wird, erschließt sich dem Leser nicht. Soll nun etwa doch Durchgangsverkehr in die dichte Bebauung an der Raheinstr. gezogen werden (300 neue Wohneinheiten), indem man die Unterführung für Autofahrer öffnet? Denn für Radler und Fußgänger taugt die Unterführung, die vor nicht einmal zehn Jahren das letzte Mal saniert wurde, durchaus. Wichtiger wäre, die „große Unterführung“ an der Dülferstr. zu modernisieren, um nicht bei jedem Starkregen und vor allem bei den zig Tausend zusätzlichen Autos der Neufeldmochinger nicht gänzlich zum Nadelöhr zu werden – wie es bei vielen Veranstaltungen Feldmochinger immer wieder fordern.
Lassen Sie sich verwöhnen am Feldmochinger See
„Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah!“ In der Ferchenbachstr. am Feldmochinger See sollte man seit einigen Tagen ganz bewusst einen Stopp beim Seehaus einlegen. Denn wer Wert auf gutes Essen an einem schönen Ort legt – hier in einem Landschaftsschutzgebiet mit dem wunderschön gelegenen See und den gepflegten Grünanlagen vor der Haustür –, der ist hier gerade richtig.
Das neu eröffnete Restaurant Seehaus am Feldmochinger See ist für Radlfahrer, Fußgänger (ganz in der Nähe ist die Bushaltestelle „Feldmochinger See“) oder mit dem Auto gleichermaßen gut zu erreichen. Von der Karlsfelder Str. aus weist bereits ein Schild auf das Seehaus hin. Und an Parkplätzen mangelt es auch nicht. Der sympathische Wirt Dimitri Katsianas (sein Elternhaus steht am Fuße des Berges Olymp in Griechenland) bietet seinen Gästen Spezialitäten aus seiner griechischen Heimat an, deren Vielfalt jedem Geschmack gerecht wird. Wer es mag, beginnt sein Menü mit einer reichhaltigen Auswahl an kalten und warmen Vorspeisen oder mit verschiedenen Salaten in raffinierten Zubereitungen. Wer es danach mehr deftig mag, der könnte etwa zu gegrillten Lammkoteletts (13,90 Euro) oder zur saftigen Lammhaxe aus dem Ofen (12,90 Euro), beides mit Beilagen, greifen. Oder zum Grillteller „Der Grieche“ mit Gyros, Souvlaki oder Schweinesteak mit Tzatziki, Tomatenreis und gemischtem Salat (11,90 Euro). Wer will, kann Gyros je nach Geschmack, mit allerlei verschiedenen Zutaten wählen.
Auch Liebhaber maritimer Gerichte kommen auf ihren Geschmack. Beginnen wir etwa mit frittierten Kalamari und Butterreis samt gemischtem Salat (9,90 Euro) und fahren fort mit einer Dorade Royal vom Grill und frischem Buttergemüse und gemischtem Salat (13,90 Euro) oder Loup de mer vom Grill, ebenfalls mit Buttergemüse und gemischtem Salat (13,90 Euro) und toppen etwa mit der Fischplatte für zwei Personen mit Seehecht, Seezunge, Kalamari, Scampi und frischem Buttergemüse und gemischtem Salat (16,90 Euro). Das alles, na klar, mit einem Glasl „Griechischem Wein“ oder einem kühlen Hellen. Auch für die Kleinen hält der Wirt bereit, was sie denn gern hätten.
Bei diesen Beispielen aus der reichhaltigen Karte des Hauses wollen wir es belassen. Nicht ganz. Denn, eine Nachspeise sollte das Menü abrunden. Etwa ein Joghurt griechisch mit Honig und Nüssen (3,50 Euro) oder ein Tiramisu (3,90 Euro) – oder weitere Sweets?
Wenn dann nichts mehr reinpasst, bietet sich – bei gutem Wetter – ein Spaziergang rund um den so schön gelegenen See an. Und danach könnte man sich im gemütlichen „Seegarten“ mit selbstgebackenem Kuchen oder mit einem Stück Torte Marke „Fischer“ (vom „Putzigen Tortenhäusl“ aus Oberschleißheim!) verwöhnen lassen.
Der junge Wirt Dimitri Katsianas hat zuvor gute zehn Jahre lang sehr erfolgreich das Restaurant „ Monte de Sole“ in Oberschleißheim geführt. So soll es nach seinem Willen nun auch hier im Seehaus werden. Der gemütliche, neu eingerichtete Gaststättenraum mit 60 Sitzplätzen und der Seegarten mit bis zu 120 Plätzen eignen sich übrigens sehr gut (bei entsprechendem Wetter) für Familien- und Vereinsfeste und andere Zusammenkünfte. Einfach telefonisch nachfragen (Tel. 20 03 23 20). Das Seehaus ist täglich (ohne Ruhetag) von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Wünschen wir dem jungen Wirt zahlreiche Gäste und viel Erfolg.
Achtung! Nächste Woche Baustellenverkehr auf der U2
Auf der U-Bahnlinie U2 zwischen Scheidplatz und Feldmoching ist an fünf aufeinanderfolgenden Abenden ein Schienenersatzverkehr (SEV) erforderlich. Die Busse ersetzen die U2 auf diesem Abschnitt von Sonntag, den 24. April bis einschließlich Donnerstag, den 28. April, jeweils zwischen ca. 22.30 Uhr und Betriebsschluss. Grund für den Schienenersatzverkehr sind Gleispflegearbeiten mit einem Schienenschleifzug, die nicht ausschließlich in der Betriebsruhe durchgeführt werden können. Die letzten durchgehenden Züge fahren um 21.45 Uhr (Abfahrt Messestadt Ost, Hbf. 22.08 Uhr) bzw. 22.24 Uhr (Abfahrt Feldmoching).
Fahrgäste im betroffenen Abschnitt der U2 werden gebeten, wegen der längeren Fahrzeit der Busse und angesichts des gegebenenfalls erforderlichen Umsteigens generell mehr Reisezeit einzuplanen als üblich. In den Ersatzbussen ist keine Fahrradbeförderung möglich. Achtung: Der letzte Bus ab Feldmoching (Abfahrt 0.53 Uhr) hat am Scheidplatz keinen U-Bahn-Anschluss. Bei Bedarf fährt der Bus weiter bis Karlsplatz (Stachus), wo Umsteigemöglichkeiten zu den Nachtlinien bestehen.
Neuer Verein wehrt sich gegen zunehmenden Lärm durch Güterzüge
Mindestens 19 Züge mehr pro Tag – so lautet die Prognose für das Gütergleis durch die Lerchenau und Feldmoching, wie sie die Bahn in einer Antwort an die Stadt mitgeteilt hat. Weder die Stadt München noch die Deutsche Bahn lassen sich allerdings auf diese Zahl festlegen und auch nicht auf eine Obergrenze für die Gesamtzahl an Zügen, die durch den Münchner Norden donnern werden, sobald die sogenannte Feldmochinger Kurve eröffnet ist. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) prüft derzeit den Antrag der Bahn, diese derzeit stillgelegte Kurve zu reaktiveren, die den Nordring mit dem Gütergleis Richtung Feldmoching verbindet.
Tiefer gehende Recherchen zeigen jedoch, dass die Feldmochinger Kurve in einem größeren Zusammenhang gesehen werden kann: Der Ausbau des Ostkorridors, einer Gütertrasse von Hamburg über Magdeburg bis München, soll laut Auskunft der DB Netz AG 40 zusätzliche Züge pro Tag ermöglichen. Und auch die Anbindung an den Brenner-Basistunnel, der das Zugaufkommen in Europa nahezu verdoppeln soll, ist nicht geklärt.
„Wir haben Angst, dass die Feldmochinger Kurve die Voraussetzungen schafft, dass die Gütergleise durch den Münchner Norden Teil einer der Hauptgüterzugrouten in Europa werden könnten. In den letzten Jahren hat sich das Zugaufkommen entlang der Strecke ohnehin schon deutlich erhöht. Und das alles ohne jeglichen Lärmschutz!“, so Stefanie Bartle, 1. Vorsitzende des neu gegründeten Vereins Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord e. V. (A.c.B.). Die Bahn berufe sich gegenüber den Anwohnern darauf, dass es sich um eine Bestandsstrecke handle, bei der keinerlei Lärmschutzmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben seien, auch nicht bei einer deutlichen Steigerung der Anzahl der Züge. Auch bei täglich 100 Zügen sei die Bahn nicht zu einem Lärmschutz verpflichtet.
Ziel des Vereins A.c.B. ist es, gegen die Ausweitung des Güterverkehrs im Münchner Norden zu kämpfen und Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke zu bewirken, etwa Lärmschutzwände, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Nachtfahrverbote oder eine Umrüstung auf leisere Techniken. Betroffene Anwohner können sich über die Homepage des Vereins (www.bahnlaerm-muenchen.de) informieren und dem Verein beitreten.
In einem ersten Schritt hat der Verein einen Antrag an die DB Netz AG auf Einsichtnahme in die öffentlich-rechtlichen Genehmigungen des bestehenden Gleises gestellt. Beim Münchner Nordring konnte die Bahn keine Genehmigung vorlegen, mit ein Grund, warum den Anwohnern vor Gericht umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen zuerkannt wurden. Auch sechs Wochen nach Antragstellung wartet der Verein noch auf Antwort.
Das Chaos um den Walter-Sedlmayr-Platz bleibt
Immer wieder stellen Anwohner des Walter-Sedlmayr-Platzes den Antrag, die Situation am Feldmochinger Bahnhof für Fußgänger, die zur U-/S-Bahn eilen, etwa mit einem Zebrastreifen zu entschärfen. Denn im Kurvenbereich ist weder die Paul-Preuß- noch die Josef-Frankl-Str. gut einsehbar. Doch einen Zebrastreifen darf es in Nähe einer abknickenden Vorfahrt rein rechtlich nicht geben. Und auch einem gewünschten Halteverbot im Umgriff des Kurvenbereich steht das Kreisverwaltungsreferat „grundsätzlich sehr reserviert gegenüber“. Dies könne zwar zur Übersichtlichkeit bei den Fußgängern beitragen, andererseits würde sich dadurch aber das Tempo der Autofahrer noch erhöhen, meint man im KVR. Aber die „Gefahr“ von mehr Übersichtlichkeit ist derzeit wahrlich nicht gegeben. Denn es hat sich inzwischen offensichtlich eingebürgert, vor der Ladenzeile oder gegenüber beim Asia Imbiss auf dem Gehweg zu parken.
Und auch bei der neueingerichteten Bushaltestelle vor der Eisdiele stehen, wiewohl Halteverbot, gerne Autos. So geschehen beispielsweise vergangenen Samstagvormittag. Da parkten gepflegt zwei PKWs im Halteverbotsareal des Busses, auf dass diese die Autos zunächst „einparkten“ und dann die Polizei holten. In der Zwischenzeit staute sich der Verkehr zurück bis in die Paul-Preuß-Str. auf Höhe Knospenstr. und brachte das Blut von Autofahrern selbst am Wochenende in Wallung. Immerhin hat die Polizei den Falschparkern saftige Strafzettel verpasst.
Vermissen Sie hier etwas?
Nein, wir meinen nicht etwa die Büsche und Bäume, die hier bis vor kurzem standen. Nein, wir meinen auch nicht das Boardinghaus samt Lebensmittelgeschäft, das in den nächsten Monaten auf dem Mini-Areal entstehen soll. Uns ist der Briefkasten abhanden gekommen!
Wir wollen nun nicht wieder losjammern, dass früher in Feldmoching vieles besser war, aber man darf doch wohl noch sagen, dass vor einigen Jahrzehnten selbst über der Bahn etliche Briefkästen waren. Heute: Fehlanzeige. Den Jüngeren, den mit Internet, Handy, Thunderbird und WhatsApp Aufgewachsenen, mag das Verschwinden der Briefkästen ja egal sein. Aber Ältere, nicht so technikaffine Menschen? Wer von ihnen etwas per Post mitteilen möchte, darf nun bis in den Ort hinein marschieren. Vor dem ehemaligen Papeterie Hinckelmann steht noch so ein unschuldiges gelbes Teil.
Bei so wenig Briefkästen in ganz Feldmoching vergeht einem wirklich das Briefe-/Kartenschreiben. Mal schaun, wie lange es noch dauert, bis auch die Briefträger abgeschafft werden. Meist transportieren sie eh nur noch Werbeflyer.