100 Jahre nach der russischen Oktoberrevolution und 25 Jahre nach dem Ende der UdSSR widmet sich die Münchner Volkshochschule in diesem Wintersemester schwerpunktartig dem riesigen Land im Osten mit seiner großartigen Geschichte und Kultur in mehr als 250 Veranstaltungen (siehe auch Seite 7). Lokalhistoriker und Ausstellungsmacher Klaus Mai fügt dem Thema mit seiner Ausstellung „Sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter als KZ-Häftlinge im Münchner Norden“ einen weiteren, wenngleich dunklen Aspekt in der Beziehung zum großen Nachbarn im Osten hinzu. Die Ausstellung in der VHS-Galerie des Kulturzentrums 2411 ist bis 23. März zu besichtigen. Den „Hit“ der Ausstellung, die von Mai entwickelte interaktive Karte, können Sie allerdings bequem zuhause aufrufen.
[Weiterlesen…] ÜberAusstellung: Sowjetische Kriegsgefangene im Münchner Norden
Zwei Jubiläen um den Weltladen Feldmoching
In diesem Jahr konnten die zwei gemeinnützigen Einrichtungen der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Feldmoching, der Arbeitskreis „Eine Welt“ und der „Weltladen Feldmoching“, auf 30 respektive 25 Jahre ihres ehrenamtlichen Wirkens für benachteiligte und schuldlos verarmte Menschen in den südlich gelegenen, unterentwickelten Ländern zurückblicken.
[Weiterlesen…] ÜberZwei Jubiläen um den Weltladen Feldmoching
Ein dickes Buch zur langen Geschichte der Pfarrei St. Peter und Paul
In den letzten Jahren haben wir immer wieder berichtet, dass Heimatforscher Volker D. Laturell, wiewohl gar nicht der Pfarrei zugehörig, an einem Buch über die ungemein vielfältige Geschichte von Feldmochings Kirche St. Peter und Paul arbeitet. Nun ist das Werk vollbracht. Das Buch aus dem Volk Verlag hat stolze 468 Seiten, wird ab dem 11. Dezember ausgeliefert und ist etwa beim Christkindlmarkt des Kulturhistorischen Vereins am 16./17. Dezember für 39,90 Euro zu kaufen (Signierstunden siehe Seite 9!). Die umfassende Pfarrgeschichte zeigt, wie sich die Kirche nicht nur äußerlich immer wieder wandelte, sondern auch wie oft und einschneidend sich das kirchliche Leben änderte.
[Weiterlesen…] ÜberEin dickes Buch zur langen Geschichte der Pfarrei St. Peter und Paul
Bernstorf – Kultplatz, Wirtschafts- und Handelszentrum der europäischen Bronzezeit in Bayern
Dr. Manfred Moosauer ist gewiss dem ein oder anderen noch bekannt als engagierter Hausarzt und Internist am Frühlingsanger im Hasenbergl (32 Jahre lang!). Seitdem er sich zur Ruhe gesetzt hat, beschäftigt sich der umtriebige Pensionär mit seinem zweiten Steckenpferd: der Archäologie. Ein Gebiet, auf dem er schon wichtige Funde feiern konnte. Am Montag, den 20. November hielt er in der Stadtbibliothek im Kulturzentrum 2411 einen Vortrag mit dem Titel „Bernstorf – „Das Bayerische Troja“, ein Kultplatz, Wirtschafts- und Handelszentrum der europäischen Bronzezeit in Bayern vor 3500 Jahren“.
[Weiterlesen…] ÜberBernstorf – Kultplatz, Wirtschafts- und Handelszentrum der europäischen Bronzezeit in Bayern
Das Hasenbergl hat eine neue Zeitkapsel
Das ist vermutlich weltweit einzigartig: Nach 57 Jahren versenkte Münchens Alt-OB Hans Jochen Vogel nach einer kurzen Ansprache (trotz seines hohen Alters fast ganz im Stehen gehalten!) am Donnerstag, den 19. Oktober noch einmal eine Zeitkapsel fürs Hasenbergl in den Sockel der Pferdeskulptur vor dem Kulturzentrum 2411. Die alte „Blechbüchsn“, wie man sie damals nannte (O-Ton Vogel), war beim Abriss des maroden Ladenzentrums verloren gegangen. Hans-Jochen Vogel hatte sie am 25. Mai 1960, quasi als erste Amtshandlung als frisch gekürter Oberbürgermeister Münchens, in den Grundstein bei der Post auf dem Weg hoch zum Frühlingsanger versenkt. Die neue Zeitkapsel fürs Hasenbergl ist ein Projekt der Künstlerin Pia Lanzinger, die selbst am Hasenbergl aufgewachsen ist, inzwischen aber in Berlin lebt. Finanziert wurde die Kunst im öffentlichen Raum von Münchens Kulturreferat.
[Weiterlesen…] ÜberDas Hasenbergl hat eine neue Zeitkapsel
Grabungen auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Allach abgeschlossen
Dort wo heute die Siedlung Ludwigsfeld steht, befand sich während der Nazizeit zum Teil das KZ-Außenlager Allach. In diesem waren Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene untergebracht, die für die Firma BMW und die Organisation Todt arbeiten mussten.
Aufgrund einer Vermutung, dass auf dem Gelände der Granatstr. 12 (Stichwort: Liebel-Gelände), dort wo der Autotandler seine Schrottautos abgestellt hatte, KZ-Häftlinge in Massengräbern verscharrt worden seien, wurde ab dem Frühjahr 2016 das Gesamtareal mit kontinuierlicher wissenschaftlicher Begleitung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege vollflächig archäologisch untersucht. Die nun abgeschlossenen Grabungen haben diese Vermutung nicht bestätigt, allerdings viele interessante Gegenstände aus dem Lageralltag sowie zwölf Skelette zu Tage befördert.
[Weiterlesen…] ÜberGrabungen auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Allach abgeschlossen
Weiß die Königskerze wie der folgende Winter wird?
Vor einem Jahr berichtete der Lokal-Anzeiger über eine für Mensch und Tier nicht ungefährliche Riesenpflanze mit großen weißen, weit sichtbaren Blütendolden mit dem Namen Riesenbärenklau oder Herkulesstaude. Sie wird bis zu 4 m hoch und breitet sich auf besten Standortbedingungen in der Feldmochinger Gemarkung aus. Im heutigen Artikel steht eine ebenfalls recht große Sommerpflanze namens „kleinblütige Königskerze“ (Verbaseum thapsus) im Mittelpunkt. Sie ist gesundheitlich unbedenklich und aus vielerlei Sicht sehr interessant.
[Weiterlesen…] ÜberWeiß die Königskerze wie der folgende Winter wird?
NS-Devotionalien auch in Feldmoching?
In den letzten Tagen wurde unter großer medialer Aufregung vom Fund von Wehrmachtsandenken, aber damit nicht zwangsläufig von NS-Devotionalien (zur Erinnerung: auch ein Widerstandskämpfer wie Oberst i. G. Claus Schenk Gf v. Stauffenberg war Offizier der deutschen Wehrmacht), in Bundeswehrkasernen berichtet (siehe u. a. Bericht in der Welt). Bei genauerem Hinsehen fällt auf, das es sich dabei zumeist um Stahlhelme oder Waffen aus dem ersten Drittel des letzten Jahrhunderts handelt.
[Weiterlesen…] ÜberNS-Devotionalien auch in Feldmoching?
Was es mit den Straßennamen im Münchner Norden auf sich hat
Wer die Ausstellung im ehemaligen Feldmochinger Gemeindehaus über Straßennamen im Münchner Norden verpasst hat und wer schon immer wissen wollte, warum der Scheidplatz heißt, wie er heißt, und wem der Curt-Mezger-Platz, die Freud- oder die Witzlebenstr. beziehungsweise der Wintrichring ihre Namen verdanken, der sollte seine Schritte zur VHS-Galerie im 2. Stock des Kulturzentrums 2411 (Blodigstr. 4) lenken. Dort ist die Ausstellung „Straßennamen im Münchner Norden – Gedenken an Widerstandskämpfer“ ab sofort in erweiterter Form bis 7. April zu sehen.
[Weiterlesen…] ÜberWas es mit den Straßennamen im Münchner Norden auf sich hat
Zehentbauer-Haus muss nun einer Bankfiliale weichen
Nun scheint die charmante Zehentbauer-Villa schneller als gedacht dem Erdboden gleichgemacht zu werden. Zwar hatten sich schon die letzten Wochen die Zeichen gemehrt, dass das Haus an der Lerchenauer Str. bald abgerissen wird. Denn auf dem Grundstück des 1961 verstorbenen Krippenkünstlers an der Lerchenauer Str. stand ein Abbruchcontainer und Hausrat lag und liegt verteilt im Garten umher. Am vergangenen Freitag nun rückten die Abbruchleute dem Dach zu Leibe.
Offensichtlich hat die Stiftung der Raiffeisenbank München Nord, die das Grundstück im März 2014, kurz nach dem Tod von Gerhard Schramm – der Schwiegersohn von Otto Zehentbauer kümmerte sich jahrzehntelang liebevoll um das Haus –, vom Erben erworben hat, mittlerweile eine Baugenehmigung erhalten.
[Weiterlesen…] ÜberZehentbauer-Haus muss nun einer Bankfiliale weichen