Die leckeren „Negerküsse“ sind längst lahmen „Schaumküssen“ gewichen, das traditionsreiche Augsburger Hotel „Drei Mohren“ heißt heute politisch korrekt, aber grammatikalisch falsch „Maximilian’s“ und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der herrschende Zeitgeist die Kriegerdenkmäler entdeckt und ihre Rolle und Funktion infrage stellt. Und natürlich will die ach so weltoffene Landeshauptstadt München da nicht hinterwäldlerisch zurückstehen und hat am 13. Oktober via Rathausumschau verlauten lassen, dass sie aufgrund der „aktuellen Diskussionen über die Rolle und Funktion der Kriegerdenkmäler“ am Volkstrauertag wie auch an Allerheiligen keine Lorbeerkränze mehr an den Kriegerdenkmälern niederlegen wird.
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Junge Künstler erobern sich den Eggarten
Kunst braucht Raum und was gibt es derzeit im idyllisch halbverfallenen Eggarten mehr als Freiraum samt natürlichen Anregungen, an denen Auge und Fantasie hängen bleiben. Diese kreative Spielwiese genossen am Sonntag, den 25. Juli Studentinnen und Studenten der Bildhauerklasse von Prof. Hermann Pitz im Rahmen ihrer Jahresausstellung 21 „egg*arten“ sichtlich. Sie eroberten sich das verwunschene Areal an verschiedenen Stellen mit Installationen und Aktionen und setzten sich dabei mit dessen Geschichte und vor allem dessen drohender Zukunft auf kreativ besondere Art und Weise auseinander.
Geheiratet – ungefeiert
„Geheiratet – ungefeiert“, so heißt eine Kunstaktion, die am 9. Juli beim Parkplatz von Mariä Sieben Schmerzen, am 16. Juli auf dem Dülferanger sowie am 22. Juli in der Grünanlage am Goldschmiedplatz stattfindet, jeweils von 18 bis 19.30 Uhr. Zum Einsatz kommt jeweils eine zur Bühne umfunktionierte und entsprechend der Hochzeitsthematik dekorierte Ladefläche eines 7,5-Tonners. Bei jeder Kunstaktion tritt eine andere Musikgruppe auf und spielt 1,5 Stunden lang Hochzeitsmusik aus verschiedenen Kulturen. Am ersten Abend ist das die Unterbiberger Hofmusik (Herzstück der „Unterbiberger Hofmusik“ ist das Ehepaar Himpsl und ihre drei Söhne, so gut wie alle studierte Musiker), am zweiten Abend spielt die Musikgruppe Oansno („Die Angst geht um“, „Oane no“, „Isarkiesel“), zum dritten Termin Lucile and the Rakibuam. Die spielen vorwiegend auf bayrisch und türkisch Volkslieder, in jedem Fall aber mit Inbrunst.
Augustinum München-Nord: Polina Zinoviev heißt die neue Kulturreferentin
Weil Nina Bindl, die Kulturreferentin des Augustinums München-Nord, in Elternzeit ist, hat die Seniorenresidenz, wenngleich es in Corona-Hochzeiten keine kulturellen Angebote gab – und für Externe weiterhin nicht gibt –, eine Vertretung gesucht und mit Polina Zinoviev gefunden. Die Russin hat ihre neue Aufgabe am 1. April angetreten, sprüht vor Ideen und ist zugleich froh, dass sie, Corona-bedingt, erst allmählich den Kulturbetrieb wieder mit kleinen Formaten aufnehmen darf.
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Filmbeitrag des BR zum barocken Kanalsystem
Das barocke Nordmünchner Kanalsystem mit dem Dachau-Schleißheimer Kanal und dem Würmkanal ist Thema eines Filmbeitrags in der Sendung „Wir in Bayern“ des Bayerischen Rundfunks. Die 6-minütige Entdeckungsreise entlang der Kanäle gewährt den Zuschauern einen kurzen Einblick in die herausragende Bedeutung des größten technischen Baudenkmals Bayern. Interviewpartnerin ist die Dachauer Gästeführerin und Kunsthistorikerin Claudia Berger-Jenkner, die für den Verein Dachauer Moos auch in diesem Jahr mehrere Führungen entlang des Kanalsystems übernimmt. In dem am Pfingstmontag, den 24. Mai um 16.15 Uhr gesendeten Beitrag wird der Verein Dachauer Moos als wichtigster Impulsgeber für die Erneuerung und den Erhalt dieses Denkmals von europäischem Range benannt.
Sollten Sie die Sendung verpassen, so kann diese auch in der Mediathek des BR abgerufen werden.
Befreiungsfeier des KZ-Außenlagers Dachau-Allach
Auch beim 76. Jahrestag der Befreiung des KZ-Außenlagers Dachau-Allach bestimmte Corona den Ablauf des Gedenkens. Wegen der derzeit hohen Inzidenzzahl wird dieses Jahr nur eine virtuelle Feier möglich sein. Die Kranzniederlegung findet am 30. April 2021 um 11 Uhr statt. Die Gedenkrede wird aufgezeichnet und kann dann über das Internet abgerufen werden. Die Gedenkfeier wird heute unter dem Thema „Das Ende der Zeitzeugen“ stehen.
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Künstlerin Eleonora Brauerhoch stirbt mit 87 Jahren
In der aktuellen Ausgabe erinnern wir die Feldmochinger Malerin Eleonora Brauerhoch, die am 25. März zuhause in der Ponkratzstr., wie sie es sich gewünscht hat, gestorben ist. Wir haben an diesen unabhängigen, freien Geist erinnert. An eine sehr eigenständige Frau, die sich nie unterkriegen ließ von den körperlichen Beeinträchtigungen, in der Folge einer Polio-Infektion im Alter von sechs Jahren. Eine Kämpfernatur, die zwar die gelähmten Oberarme nicht heben konnte, aber trotzdem malte und sogar Trompete spielte. Viele Feldmochinger werden sich an die lebhafte, resolute, neugierig interessierte, aufgeschlossene Eleonora Brauerhoch erinnern, die es sich selbst im hohen Alter nicht nehmen ließ, auffällig bunt, aber stets stil- und farbensicher gekleidet zu sein, mit bunten großen Brillen, flammend roten Haaren und immer sorgfältig geschminkt. Auffällig eben.
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Explosion of Colours – Werke von Oliver Fritsche
Eigentlich wollte die VHS im Kulturzentrum 2411 ab dieser Woche eine Ausstellung mit Bildern von Oliver Fritsche aus Feldmoching zeigen – bekannt bislang vor allem durch seine tänzerischen Fähigkeiten, trat er doch jahrelang mit seiner Frau Patrizia bei nationalen Boogie-Turnieren, Europa- und Weltmeisterschaften auf. Aber die Pandemie machte auch diese Plänen zunichte. Nun hat die VHS umgeplant und bietet morgen, Donnerstag, den 15. April, statt der Ausstellungseröffnung einen Onlinevortrag von Oliver Fritsche mit Bildpräsentation an. Die Teilnahme ist kostenlos und vom heimischen Sofa aus bequem möglich. eine Anmeldung ist aber erforderlich. Am 20. Mai wird der Online-Vortrag wiederholt.
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Los geht’s mit dem Kaninchenbau
Im Oktober/November letzten Jahres hat Martin Blumöhr schon mal ein wenig angefangen in seinem „Kaninchenbau“, in der Fußgängerunterführung unter der Lassallestr. hin zum Lerchenauer See. Eine Blume, ein fetter Fisch und viele viele große Augen, die sich aus der Mitte der Unterführung heraus munter zu kräuseln scheinen. Entstanden ist eine kleine Seenlandschaft aus Augenwellen als künstlerische Duftmarke auf das, was in den nächsten Wochen und Monaten mit Ihrer Hilfe hier entstehen soll.
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Das Dachauer Moos: Eine Landschaft im Wandel
Der Verein Dachauer Moos besteht seit inzwischen über 25 Jahre. Gegründet wurde er 1995, um den naturnahen Freiraum im östlichen Dachauer Moos und Schwarzhölzl zu sichern und weiterzuentwickeln. Inzwischen zählen elf Gemeinden, Landkreise sowie Städte zu seinen Mitgliedern, denn Arten- und Naturschutz endet nicht an den Gemeindegrenzen. Und der Tätigkeitsbereich des Vereins erstreckt sich nun auch auf das westliche Dachauer Moos. 2020 hat der Verein Dachauer Moos zu seinem 25. Geburtstag ein schönes Buch herausgebracht: „Das Dachauer Moos – Landschaft im Wandel“.
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